Dienstag, 1. August 2017

[Tarifrunde 2017] ver.di-Kampagne zur Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen im Handel: „Einer für alle – Tarifverträge, die für alle gelten!“


»Tarifrunden zum richtigen Zeitpunkt beenden« Am Ergebnis der 
Verhandlungen im baden-württembergischen Einzelhandel gibt es 
innerhalb von Verdi Kritik.

Bernhard Franke, Leiter des Verdi-Fachbereichs Handel und 
Verhandlungsführer für den Einzelhandel in Baden-Württemberg, 
begründet in einem Gespräch mit Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 
29. Juli 2017 den jüngsten Tarifabschluss: "... Das Ergebnis ist 
zwischen den Tarifgebieten in der Tat umstritten. Deshalb haben wir 
auch ausdrücklich nur einen Abschluss für Baden-Württemberg gemacht 
und sprechen nicht von einem Pilotabschluss. Es wird kritisiert, dass 
das Tarifergebnis den Abschluss im Groß- und Außenhandel nicht 
übertrifft, was als interne Zielsetzung ausgegeben worden war. Dieser 
sieht im ersten Jahr eine Erhöhung von 2,5 Prozent vor, allerdings bei 
drei Nullmonaten, und im zweiten Jahr von ebenfalls 2,0 Prozent. Wir 
haben es in der sechsten Verhandlungsrunde so eingeschätzt, dass das 
ursprüngliche Ziel in absehbarer Zeit mit den zur Verfügung stehenden 
Arbeitskampfmitteln nicht zu erreichen ist. Deshalb haben wir uns 
dafür entschieden, die Tarifrunde jetzt zu beenden, statt einen 
monatelangen unkalkulierbaren Konflikt auszutragen..."
https://www.jungewelt.de/artikel/315322.tarifrunden-zum-richtigen-zeitpunkt-beenden.html

Siehe zum Hintergrund: Tarifeinigung für den Einzel- und Versandhandel 
in Baden-Württemberg

"... Ab 1. Juni 2017 sollen demnach die Gehälter und Löhne um 2,3 
Prozent erhöht werden. Ab 1. April 2018 soll es eine weitere Erhöhung 
um 2,0 Prozent geben. Die Vergütungen der Auszubildenden sollen 
entsprechend zum 1. August 2017 und zum 1. August 2018 angehoben 
werden. Zudem soll im März 2018 ein Einmalzahlung von 50 Euro 
ausgezahlt werden, Auszubildende sollen 25 Euro bekommen. Der 
Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten (1. April 2017 bis 31. 
März 2019). Die Tarifvertragsparteien haben eine Erklärungsfrist bis 
zum 10. August vereinbart; am 9. August wird die Große Tarifkommission 
von ver.di über die Annahme des Tarifabschlusses beschließen. (...) 
Der Tarifabschluss wird bei ver.di bundesweit nicht als Pilotabschluss 
gesehen und wird nun in nächster Zeit in anderen Tarifbezirken – 
durchaus kritisch – beraten werden. ver.di konnte die Arbeitgeber 
nicht dazu bewegen, gemeinsam die Allgemeinverbindlichkeit der 
Tarifverträge zu beantragen..." ver.di-Meldung vom 28. Juli 2017
http://www.verdi.de/themen/nachrichten/++co++645ece18-736d-11e7-a763-525400940f89

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