MAKING History ist der elektronische Newsletter des Historischen Zentrums der Rosa-Luxemburg-Stiftung. In ihm finden sich Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen und Publikationen aus der historischen Bildungsarbeit. Wir weisen darin ebenso auf Publikationen oder besondere Veranstaltungen in unserem Umfeld hin. Nicht zuletzt versorgen wir Sie mit Tipps für Video- und Audio-Dokumentationen.
Veranstaltungen
Ausstellung/Filme/Vorträge, 1. bis 22. September, Göttingen«BANDITI E RIBELLI – DIE ITALIENISCHE RESISTENZA 1943 – 1945»Die Ausstellung des Instituts Istoreco beleuchtet die Partisanenbewegung, um zu einem besseren Verständnis der italienischen Resistenza beizutragen. Eine Veranstaltung der niedersächischen Rosa-Luxemburg-Stiftung in Kooperation mit dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur. Begleitend zur Ausstellung finden vor Ort Diskussionsveranstaltungen, eine Lesung und eine Filmvorführung statt.
Buchvorstellung, 6. September, BerlinLinke Literatur im GesprächChristoph Jünke (Bochum) stellt die von ihm herausgegebene Anthologie zur marxistischen Stalinismuskritik im 20. Jahrhundert vor. Zusammen mit Uwe Michel und Ulrike Hempel diskutiert er über Fragen wie: „Hat sich die Russische Revolution 1917 im Stalinismus bis zur Kenntlichkeit oder bis zur Unkenntlichkeit verändert? Ist die Entwicklungsgeschichte von Lenin zu Stalin eine Geschichte des Bruchs oder der Kontinuität?“ Weiterlesen
Szenische Lesungen, ab Oktober, bundesweit
Q on tour!
Nach umjubelter Premiere in Berlin geht der Erfolgsroman „Q“ von Luther Blissett, durch Thomas Ebermann und Berthold Brunner als eine szenische Lesung inszeniert, auf bundesweite Reise. Das Stück ist ein Beitrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung zum diesjährigen Reformations-Jubiläum. Termine bisher in Hamburg, Hannover, Oldenburg, Potsdam, Leipzig und Reutlingen. Der Tour-Plan wird laufend aktualisiert.
Konferenz, 27. bis 28. Oktober, BraunschweigGramsci-Tage150 Jahre Marx‘ Kapital, 100 Jahre russische Oktoberrevolution – und heute? Wer revolutioniert eigentlich wen? Die 11. Braunschweiger Gramsci-Tage nehmen beide Ereignisse zum Anlass, die komplexen Beziehungen von revolutionärer Theorie und revolutionärer Praxis unter die Lupe zu nehmen. Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Niedersachsen in Kooperation mit der BIAP und dem DGB. Weiterlesen
Konferenz, 3. bis 5. November, BerlinPerspektiven auf den Roten Oktober
Die Russische Revolution vom Oktober/November 1917 hat nicht nur das 20.Jahrhundert im Allgemeinen, sondern auch die politische Theorie und Praxis der Linken in besonderer Weise nachhaltig geprägt. Zu ihrem einhundertsten Jahrestag beschäftigt sich die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit Geschichte und Gegenwart der Revolution. Eingeladen sind politische Intellektuelle aus der deutschsprachigen und internationalen Linken, einen ebenso fachlich qualifizierten wie perspektivischen Blick auf weltgeschichtliche Dimensionen und die Folgen des „roten Oktober“ zu werfen. Das ausführliche Programm wird im September veröffentlicht.
HISTOCamp – das Barcamp für alle, die historisch arbeiten
Das histocamp ist das erste BarCamp in Deutschland, das sich mit Geschichte beschäftigt. Es wurde vor zwei Jahren ins Leben gerufen und will bestehende Forschungs-, Tagungs- und Netzwerkgepflogenheiten in der Geschichtswissenschaft auflockern. Im Gegensatz zum üblichen Wissenschaftsbetrieb gibt es auf dem histocamp keine im Vorfeld festgelegten Grenzen für historische Themen und Epochen: Das Programm wird erst am Tag der Veranstaltung durch die Teilnehmer*innen gestaltet. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung gehört zu den Unterstützerinnen der Veranstaltung.
Publikationen zur Russischen Revolution
Anarchismus und Russische RevolutionDas Buch beschreibt und analysiert die Rolle der anarchistischen Bewegungen im Kontext der Russischen Revolution und beschriebt in welcher Weise sie in den verschiedensten Ländern auf die Russische Revolution reagierten sowie welche Diskussionen und Auseinandersetzungen sich daraufhin ergaben. Damit wirft das Buch auch einen Blick auf den historischen Kontext ihrer Rezeption außerhalb Russlands wie auf die internationale anarchistische Bewegung jener Zeit. Zum Herausgeber:
Philippe Kellermann, Jahrgang 1980, studierte Philosophie und Geschichte, Verfasser und Herausgeber diverser Bücher und Textsammlungen, Herausgeber von »Ne znam – Zeitschrift für Anarchismusforschung«.
416 Seiten, 29,90 EUR, Klappenbroschur, ISBN 978-3-320-02328-7, Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2017
Neues Materialienheft der RLS
Bernd Hüttner/Christoph Jünke (Hrsg.): Roter Oktober 1917 ist erschienen. Das Materialienheft der Rosa-Luxemburg-Stiftung enthält Beiträge zur Geschichte der Russischen Revolution von Bini Adamczak, Marcel Bois, Alexandre Froidevaux, Christoph Jünke, Philippe Kellermann und Gisela Notz. Es kann kostenfrei bestellt oder als PDF online heruntergeladen werden.
Revolution und Gegenrevolution
Zum 100. Jahrestag der Revolution in Russland analysiert Frank Deppe im VSA-Verlag Entstehungsbedingungen, globale Folgen und Scheitern der Revolution. Zum Inhaltsverzeichnis und Vorwort des Buches. Im aktuellen Verlagsprogramm finden sich darüber hinaus zalreiche Titel zum Schwerpunkt Marx200.
Aufstand gegen den Krieg
Auch Stefan Bollinger, unter anderem Vorstandsmitglied der Hellen Panke (der RLS-Landesstiftung in Berlin) veröffentlichte ein neues Werk zur Oktoberrevolution, in dem er einen Bogen bis in die Gegenwart spannt. Es erschien in der „edition ost“. Eine Leseprobe findet sich online.
Dokumentation
Tagungsbände der ITH ím Open AccessDie Internationale Tagung der HistorikerInnen der ArbeiterInnenbewegung und anderer sozialer Bewegungen (ITH) findet seit 1964 jährlich in Linz statt. War sie vor 1989 insbesondere eine Möglichkeit des Austauschs zwischen ForscherInnen aus Ost und West, hat sich die ITH in den letzten Jahren verstärkt dem Feld der Global Labour History zugewendet. Ihre gesammelten Tagungsbände und weitere Publikationen sind nun im Open Access verfügbar. Die RLS unterstützte die Digitalisierung der Werke.
Lenin neu entdecken
Michael Brie stellte sein neues Buch über Dialektik der Revolution & Metaphysik der Herrschaft in der RLS-Reihe „Linke Literatur im Gespräch“. Die Präsentation kann nachgehört werden.
Über den Tellerrand
Docupedia feiert RelaunchDocupedia verbesserte ihre Such- und Zugriffsmöglichkeiten. Zeitgleich zum Relaunch erschien ein lesenswerter Beitrag von Arnd Bauerkämper über historische Konzepte und Darstellungen des „neuen Menschen“ im 20. Jahrhundert.
Filmfestival, 20. bis 24. September, Potsdam
moving history – Festival des historischen Films
Filme prägen unser Bild von der Vergangenheit. Sie bewegen emotional, vermitteln Identität, sind ein fester Bestandteil der historisch-politischen Bildung und stoßen immer wieder gesellschaftliche Debatten an. Geschichtsthemen finden heute im Kino, im Fernsehen und in Streaming-Angeboten ein erstaunlich großes Publikum. Was sagt das über unsere Kultur? Wie beeinflussen Filme unsere Geschichtsbilder? Welche Erzählungen vermitteln sie den nachwachsenden Generationen? „moving history” ist das erste deutsche Festival, das einem breiten Publikum Filme mit historischen Themen aus der aktuellen Film- und Fernsehproduktion sowie der gesamten Filmgeschichte präsentiert.
Tagung, 12. bis 13. Oktober, HamburgLinke Zwischengruppen Die Tagung von Knud Andresen (Forschungsstelle für Zeitgeschichte, Hamburg) und Mario Kessler (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam) organisierte Tagung beschäftigt nimmt sich der Geschichte linker Zwischengruppen vor, mit und jenseits der Neuen Linken in beiden deutschen Staaten an. Details zum Programm finden sich hier.
In eigener Sache
Über 1000 Einträge in der kobib
Die Kooperative Bibliographie zur kritischen Geschichte (kobib) eröffnete im Jahre 2009. Sie wird unter dem „administrativen Dach“ des Freiburger Archivs Soziale Bewegungen betrieben und von Lars Mueller betreut. Ziel ist es, Buch- und andere Publikationen aus dem weitläufigen Feld der kritischen Geschichtswissenschaft zu sammeln und besser verfügbar zu machen. Dazu werden sie auch umfangreich verschlagwortet. Einträge nimmt derzeit vor allem Bernd Hüttner vor. Weitere MitstreiterInnen sind gerne gesehen, Kontakt.
RLS_history auf twitter
Die historische Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist auch auf twitter vertreten. Seit über fünf Jahren wird unter https://twitter.com/rls_history nahezu täglich getweetet.
Redaktion
Bernd Hüttner und Uwe Sonnenberg, Historisches Zentrum Demokratischer Sozialismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, bernd.huettner@rosalux.org, Telefon 030/44310-425 (Sonnenberg), Web: https://www.rosalux.de/themen/geschichte/
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