Mittwoch, 23. August 2017
Die Vorschläge des peruanischen Bildungsministeriums werden von den streikenden LehrerInnen erneut abgelehnt - erneut Polizeiangriffe auf DemonstrantInnen
In Wirklichkeit war es eine Niederlage der peruanischen Regierung: Das
Treffen der Delegation des Bildungsministeriums mit der Koordination
des Streiks der LehrerInnen. Denn nach wochenlanger Hetzpropaganda,
der Streik sei entweder gleich das Werk von Terroristen oder aber von
armen Doofen, die von Terroristen verführt worden seien, musste mit
„denen“ verhandelt werden. Ergebnis des Treffens war ein
Neun-Punkte-Vorschlag, den die Streikorganisatoren in
Vollversammlungen abstimmen ließen: Das Ergebnis war „Nein!“ Vor allem
richtete sich der Unmut offensichtlich gegen die darin nach wie vor
enthaltene Bestimmung einer Evaluation der Arbeit der LehrerInnen im
ganzen Land. Diese wird unter anderem deswegen abgelehnt, weil sie von
berufsfremden Prüfern vorgenommen werden soll. Nach dem Scheitern der
Verhandlungen haben die regionalen Kampfkomitees der Gewerkschaft
SUTEP, also die organisierte Gewerkschaftsopposition, die Fortsetzung
des Streiks und die Intensivierung der Proteste angekündigt – und
bereits am Dienstagabend gab es in der Hauptstadt erneut
Polizeiangriffe auf DemonstrantInnen. In offensichtlicher Verkennung
der Fakten behauptete die Bildungsministerin Martens, die Ablehnung
der Evaluation sei nur die Position des Streikkomitees, die
LehrerInnen selbst hätten damit kein Problem – eine Art aktualisierte
Fortsetzung der Regierungspropaganda nach den gescheiterten
Verhandlungen. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=120439
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