Dienstag, 1. August 2017
Putschversuch im Juli 2016 und die Folgen
a ) Evrensel-Journalist von türkischer Polizei festgenommen:
Freilassung gefordert
„Ein weiterer Fall ist am Donnerstag, den 27. Juli, bekannt geworden.
Yusuf Karatas, ein Kolumnist der Tageszeitung Evrensel, wurde in
Diyarbakir festgenommen. Angeblich soll Yusuf Karatas, wegen seiner
Aktivitäten im „Demokratischen Gesellschaftskongresses“ (DTK) zwischen
2009 und 2013, verhaftet worden sein. Der Anwalt von Yusuf Karatas,
Tugay Bek, erklärte, dass der DTK eine legale und offene Organisation
ist, an dessen Veranstaltungen auch AKP-Abgeordnete, wie Yasin Aktay
oder einer der Sprecher des Staatspräsidenten R.T. Erdogan, Cemil
Ertem, teilgenommen haben. Leider werden unter den Bedingungen des
Ausnahmezustandes sogar legale und offene Aktivitäten kriminalisiert
und als illegal betitelt. Yusuf Karatas ist ein Journalist, der in
Diyarbakir lebt, für Demokratie und Frieden steht und schreibt.
Demokratie und Frieden zu fordern und dafür zu schreiben, ist kein
Verbrechen. Ein Verbrechen ist es, wenn diejenigen, die sich gegen das
Verbrechen stellen, mundtot gemacht werden. Wir fordern die
zuständigen türkischen Behörden auf, Yusuf Karatas frei zu lassen“ –
aus der Erklärung des Bundesvorstandes der DIDF „Freiheit für den
Evrensel-Kolumnisten Yusuf Karatas!“ vom 28. Juli 2017, in deren
Anhang auch ein kurzer Brief von Yusuf Karats aus dem Gefängnis
dokumentiert ist
http://www.didf.de/blog/freiheit-fuer-den-evrensel-kolumnisten-yusuf-karatas/
b) Sendika.org erneut blockiert. Erneut erfolglos
„Dayanışma gecesine günler kala 56’ıncı engel: Sendika57.Org yayında“
am 31. Juli 2017 bei sendika.org ist die kurze Meldung darüber, dass
der Sendika-Server zum nunmehr 56. Mal von den Behörden blockiert
wurde – weswegen ab heute Sendika57 „auf Sendung“ ist – unsere
Kolleginnen und Kollegen bauen ihren „Weltrekord“ kontinuierlich aus
und lassen sich nicht unterkriegen
http://sendika57.org/2017/07/dayanisma-gecesine-gunler-kala-56inci-engel-sendika57-org-yayinda/
Und wir erinnern an die Spendenkampagne für die Prozesskosten von
Sendika.org – wir planen die nächste Überweisung, sobald noch einige
Euros dazukommen!
http://www.labournet.de/?p=115900
c) Die Entlassenen von Ankara: „Der Hungerstreik wird beendet, wenn
sie das Gefühl haben, dass ihre Stimmen gehört werden“
So beantwortete der Anwalt der beiden Hungerstreiker Nuriye Gülmen und
Semih Özakça am 140. Tag des Hungerstreiks die Frage nach dem Ende der
Aktion, wie aus dem Bericht „Gülmen and Özakça’s lawyer: They will end
hunger strike when their voices are heard“ am 26. Juli 2017 bei
Turkish Minutes hervor geht. Denn die beiden, die seit dem 76. Tag
ihres Hungerstreiks im Gefängnis sind, würden dies ja nicht tun, weil
sie sterben wollten, sondern im Gegenteil, um gegen die ihnen
genommenen Rechte zu protestieren, gegen ihre Entlassung aus dem
Staatsdienst. Inzwischen wurden sie medizinisch untersucht und
Abgeordnete haben beantragt, sie besuchen zu dürfen
https://www.turkishminute.com/2017/07/26/gulmen-and-ozakcas-lawyer-they-will-end-hunger-strike-when-their-voices-are-heard/
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