Samstag, 19. August 2017
Fußball wird (noch) teurer: Kostenbeteiligung bei „Polizei-Scanner für Alle“?
Dass es unter Fußballfans viele faschistische oder faschistoide
Gruppen gibt, ist in einem Land, in dem es viele faschistische und
faschistoide Gruppen gibt, keine wirkliche Überraschung. Dass jedes
entsprechende Ereignis zur Ursache immer weiter wuchernder Phantasien
der totalen Kontrolle wird, ist bei dubiosen Vereinigungen wie UEFA
oder DFB ebenso wenig eine. Dennoch: Dass jetzt – nach den
Ausschreitungen in Rostock – tatsächlich überlegt wird, jeden
Fußballplatz zum Flughafen zu machen und Personenscanner für alle zu
diskutieren, ist schon eine Krönung, an der der einstige BKA-Chef
Herold seine wahre Freude gehabt hätte. Zu den Folgen des Bannerklaus:
„Man mag über das Verbot dieser lauten oder stinkenden »Fanutensilien«
verschiedener Meinung sein. Ich brauche sie nicht. Auch wenn noch
keine Studie deren Gefährlichkeit in den Fanblöcken bewiesen hat,
nehme ich meine Kinder nicht mit zum Fußball. Die sind übrigens längst
daran gewöhnt, auf Flughäfen Taschen und sich selbst durchleuchten zu
lassen. Bei Olympischen Spielen wird es nicht anders gehandhabt. Warum
also nicht auch vor deutschen Fußballstadien?“ – aus dem Kommentar
„Durch den Scanner ins Stadion“ von Oliver Kern am 16. August 2017 in
neues deutschland, der aber nichts zur Frage sagt, warum eigentlich
keine Polizei-Scanner an den Eingängen zu Restaurants, Kaufhäusern,
Weihnachtsmärkten, öffentlichen Toiletten, Diskotheken und
Freudenhäusern, sowie an allen weiteren Orten, an denen schon „etwas“
passiert ist, passieren kann, passieren könnte…
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1060731.durch-den-scanner-ins-stadion.html
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