Sonntag, 5. Februar 2017

Auch 2017 geht die Mordserie kolumbianischer Paramilitärs weiter



Aldemar Parra García am 7. Januar und  Yoryanis Isabel Bernal Varela 
am 16. Januar 2017: Erneut zwei Todesopfer kolumbianischer 
faschistischer Mordkommandos gegen AktivistInnen  sozialer Bewegungen. 
Leider sind es damit bereits 9 Menschen, die in diesem Jahr 2017 
ermordet wurden  - und sage und schreibe 119 Todesopfer, seitdem der 
Friedensvertrag zwischen Regierung und den FARC unterzeichnet wurde. 
Die Regierung beharrt dennoch auf ihrer Position, dies seien lediglich 
vereinzelte Vorfälle, es gäbe keine organisierte Mordkampagne 
paramilitärischer Kräfte. In der „Erklärung zum Mord an Aldemar Parra 
García“ am 23. Januar 2017 bei Urgewald (pdf) dokumentiert, fordern 
Dutzende unterzeichnender Gruppierungen von der kolumbianischen 
Regierung: „…den Mord an Aldemar Parra García nicht als Einzelfall zu 
betrachten sondern ihn im Zusammenhang mit der Welle an 
Einschüchterungen und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in Cesar zu 
untersuchen und in Übereinstimmung mit dem Friedensabkommen effektiv 
gegen Mitglieder aller illegalen bewaffneten Gruppen, die in der 
Bergbauregion Cesar agieren, vorzugehen und sie strafrechtlich zu 
verfolgen“. Vorgeschichte und politische Umstände dieses neuerlichen 
Mordes werden in der Erklärung ebenfalls kurz skizziert
https://urgewald.org/sites/default/files/170123_erklarung_zum_mord_von_aldemar_parra_garcia_final.pdf

Siehe dazu auch den Bericht über die Ermordung Yoryanis Isabel Bernal 
Varelas, einer führende Aktivistin im Kampf für die Rechte indigener 
Frauen
http://www.labournet.de/?p=111134

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