Es gibt viel mehr Arbeitslose: Die Bundesagentur
lügt
05.10.2016
Die Arbeitsagentur (BA) lässt Arbeitslose aus
der Statistik verschwinden und zählt sie nicht. In Schleswig-Holstein suchen
2016 mehr Menschen einen Job als 2015. Doch im September 2016 zählte die BA zum
Beispiel Menschen, die älter als 58 Jahre sind und seit einem Jahr kein
Jobangebot hatten nicht als arbeitslos, und davon gibt es so viele wie seit
Jahren nicht mehr.
Die Agentur rechnet auch alle heraus, die, so der Bürobegriff „nahe am
Arbeitslosenstatus“ stehen. Das sind Menschen, die in diversen Maßnahmen der
Agentur stecken. Eine entlohnte Arbeit haben die Betroffenen nicht.
Schon
2014 meldete die Bundesagentur einen Rekord an „Arbeitsplätzen“ und gab zu: "Die
Statistik der Bundesagentur für Arbeit hat […] die Beschäftigtenstatistik
modernisiert. […] Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nimmt
im Saldo durch die Revision zu."
Das bedeutete, verständlich übersetzt:
Die Bundesagentur hübschte die Statistik auf, indem sie Menschen in
Behindertenwerkstätten, Jugendhilfeeinrichtungen, Nebenerwerbslandwirte.
Bundesfreiwillige und FSJler einfach unter sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte führte.
Heute führt die Agentur Arbeitslose einfach nicht
mehr als Arbeitslose, wenn sie in Maßnahmen stecken, welche sie, meist sinnlos,
aus der Arbeitslosigkeit bringen sollen ebenso wie ältere Arbeitslose mit wenig
Chancen auf einen Job. (Dr. Utz Anhalt)
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