Stuttgart (Korrespondenz), 26.01.16:
Dies war das Ergebnis der Diskussionen in den Abteilungen beim
Maschinenbauer Coperion in Stuttgart. Während die IG-Metall-Führung auf
die gute Situation in der deutschen Metall- und Gesamtindustrie
verweist, war es wichtig, dass die Kollegen überlegten, was sie zum
Erhalt und zur Verbesserung ihrer Situation benötigen. Und dass die
Gewinnsteigerungen auf der verschärften Ausbeutung ihrer Arbeit beruhen.
Gut war auch, wenn sich mit den Gegenpositionen der Unternehmerverbände
auseinandergesetzt wurde. ...
Der Chef des Autozulieferers Kirchhoff gesteht uns gerade mal 1 bis 1,5 Prozent zu! Und das, obwohl Mieten, die Preise im öffentlichen Nahverkehr und vor allem die Krankenkassenbeiträge erhöht werden. Das befeuerte die Diskussion und machte deutlich, dass der Erfolg in der Tarifrunde keine ausgemachte Sache ist.
Der Trend, dass die Kollegen politischer argumentierten als früher, setzt sich fort. ... "Die IGM sollte auch die kalte Steuerprogression und die Aushebelung der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung bekämpfen!" Und die meisten kritisieren, dass die soziale Ungleichheit immer mehr zunimmt, weshalb sich die Mehrheit für eine soziale Komponente bei der Tarifforderung einsetzt.
Letzteres wurde auch nochmals etwas ausführlicher auf dem Vertrauensleute-Treffen diskutiert. Denn die IGM-Führung lehnt Festgeld-Forderungen mit der Begründung ab, dass damit die Lohnstruktur geschliffen würde. Sie gibt damit dem Druck der Unternehmerverbände nach, die mit Produktionsverlagerung droht. "Damit werden wir doch immer konfrontiert", meinte ein Vertrauensmann. "Da müssen wir durch – und zwar in der Sprache, die die Herren verstehen!" Damit war auch das Thema der Durchsetzung gestreift: "Sag bei der Funktionskonferenz, dass wir nicht ständig zu Warnstreiks gerufen werden wollen. Das ermüdet", meinte eine Kollegin. Leider war die Zeit rum. Aber klar ist: Warnstreiks ja, aber sie müssen rasch gesteigert und gegebenenfalls in einen Flächenstreik münden, um sichtbare Erfolge zu erzielen und die Erfahrungen zu machen, dass wir Metaller eine Macht sind, wenn die Kampfkraft voll eingesetzt wird.
Der Chef des Autozulieferers Kirchhoff gesteht uns gerade mal 1 bis 1,5 Prozent zu! Und das, obwohl Mieten, die Preise im öffentlichen Nahverkehr und vor allem die Krankenkassenbeiträge erhöht werden. Das befeuerte die Diskussion und machte deutlich, dass der Erfolg in der Tarifrunde keine ausgemachte Sache ist.
Der Trend, dass die Kollegen politischer argumentierten als früher, setzt sich fort. ... "Die IGM sollte auch die kalte Steuerprogression und die Aushebelung der paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung bekämpfen!" Und die meisten kritisieren, dass die soziale Ungleichheit immer mehr zunimmt, weshalb sich die Mehrheit für eine soziale Komponente bei der Tarifforderung einsetzt.
Letzteres wurde auch nochmals etwas ausführlicher auf dem Vertrauensleute-Treffen diskutiert. Denn die IGM-Führung lehnt Festgeld-Forderungen mit der Begründung ab, dass damit die Lohnstruktur geschliffen würde. Sie gibt damit dem Druck der Unternehmerverbände nach, die mit Produktionsverlagerung droht. "Damit werden wir doch immer konfrontiert", meinte ein Vertrauensmann. "Da müssen wir durch – und zwar in der Sprache, die die Herren verstehen!" Damit war auch das Thema der Durchsetzung gestreift: "Sag bei der Funktionskonferenz, dass wir nicht ständig zu Warnstreiks gerufen werden wollen. Das ermüdet", meinte eine Kollegin. Leider war die Zeit rum. Aber klar ist: Warnstreiks ja, aber sie müssen rasch gesteigert und gegebenenfalls in einen Flächenstreik münden, um sichtbare Erfolge zu erzielen und die Erfahrungen zu machen, dass wir Metaller eine Macht sind, wenn die Kampfkraft voll eingesetzt wird.
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