Wie die europäische Rüstungsindustrie auch mit MALE-Drohnen Geld
verdienen möchte und die EU dafür gute Bedingungen schafft
"Am 18. Mai 2015 unterschrieben die Verteidigungsminister_innen
Deutschlands, Frankreichs und Italiens eine Absichtserklärung
(Declaration of Intent, kurz DoI) am Rande eines
EU-Verteidigungsminister_innentreffens in Paris zur Erstellung einer
Definitionsstudie für eine zukünftige europäische Drohne. Anfang
Dezember 2015 wurde bekannt, dass sich auch Spanien am Bau der
europäischen Drohne beteiligen möchte. Diese Drohne soll der Kategorie
der Medium Altitude Long Endurance (MALE) angehören, also eine
Flughöhe von bis zu 15.000 Metern erreichen und mindestens 24 Stunden
in der Luft bleiben können. Neben Sensoren zur Aufklärung und
hochauflösenden Kameras soll die Drohne auch Waffen tragen können.
Nachdem sie umfangreich in Lobbyarbeit für das Projekt Eurodrohne
investiert hatte, begrüßte die Rüstungsindustrie das Abkommen. Die
Firmen warten schon lange auf eine erfolgversprechende Umsetzung eines
solchen Projektes und zeigten sich kooperationsfreudig. Eine
europäische Drohnenentwicklung wurde auch von den europäischen
Institutionen, insbesondere der Europäischen Kommission, dem
Europäischen Rat und der bei der Entwicklung beteiligten European
Defence Agency (EDA) seit geraumer Zeit unterstützt…" Studie von
Marius Pletsch bei der Informationsstelle Militarisierung vom 26.
Januar 2016
http://www.imi-online.de/2016/01/26/eine-drohne-fuer-europa/
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