Lausitzer
Rundschau v. 18.12. 2015
Mexiko-Stadt
(dpa) Angesichts von Tausenden verschwundenen Menschen in
Mexiko hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Internetplattform
zur Suche nach den Vermissten eingerichtet. Am Donnerstag ging die
Seite «Hast du ... gesehen?» online.
Angehörige können dort Steckbriefe ihrer vermissten
Familienmitglieder anlegen. Wer Hinweise auf den Verbleib der
Verschwundenen hat, kann sich an eine Hotline wenden.
In Mexiko gelten über 20 000 Menschen als vermisst.
Prominentester Fall sind die 43 Studenten der linken Hochschule
Ayotzinapa, die im September vergangenen Jahres im Bundesstaat
Guerrero von der Polizei verschleppt und einer kriminellen
Organisation übergeben worden waren. Zwar räumten Bandenmitglieder
den Mord an den jungen Männern ein, allerdings wurden ihre Leichen
nie gefunden. Eine Expertengruppe der Interamerikanischen
Menschenrechtskommission hat die offiziellen Ermittlungsergebnisse
in Zweifel gezogen.
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