Dienstag, 22. Dezember 2015
Manifest verabschiedet: Zahlreiche brasilianische Organisationen beschließen eine Kampagne gegen die Verursacher der Dammkatastrophe von Mariana
Mit dem ersten Etappenziel, im März 2016 ein Tribunal in Belo
Horizonte, der Hauptstadt des Bundestaates Minas Gerais,
durchzuführen, ist ein landesweites Seminar Mitte Dezember in Mariana
zu Ende gegangen, an dem sich über 30 sehr verschiedene Organisationen
beteiligt haben. In ihrem gemeinsamen Manifest, das die politische
Grundlage der kommenden Kampagne darstellt, wird sowohl die
Verantwortung des Unternehmens für den Dammbruch hervorgehoben
inklusive der 19 Todesopfer und der zerstörten Regionen, als auch
massiv der parallel laufende politische Prozess eines neuen Kodexes
für den Bergbau kritisiert, der jetzt bereits von der massiven
Lobbyarbeit der Unternehmen geprägt sei. Die Passivität der
Landesregierung wird dementsprechend ebenso kritisiert wie die
Organisationen, die realpolitisch Landes- und Bundesregierung nahe
stehen – die beide von der PT gestellt werden – aufgerufen werden,
sich an dieser Kampagne zu beteiligen. Der Bericht „Seminário aprova
campanha de denúncia do crime cometido pela Samarco/Vale/BHP em
Mariana (MG); confira o manifesto“ vom 18. Dezember 2015 (hier
dokumentiert bei der CSP Conlutas) informiert auch über die
Organisationen, die das Manifest unterzeichnet haben und sich – bisher
– an der Kampagne beteiligen werden
http://cspconlutas.org.br/2015/12/seminario-aprova-campanha-de-denuncia-do-crime-cometido-pela-samarcovalebhp-em-mariana-mg-confira-o-manifesto/
Siehe dazu auch zwei weitere Hintergrundbeiträge
http://www.labournet.de/?p=90916
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen