Dienstag, 22. Dezember 2015

Die sozialen Bewegungen in Spanien und die Wahlen: Wunsch nach Veränderung



Die Ergebnisse der Parlamentswahl in Spanien am 20. Dezember sind grob 
vergleichbar mit jenen des kleineren Nachbarn im Westen: Wie in 
Portugal hat eine einst dominierende (und in Spanien ganz bestimmt 
nicht nur) konservative Partei massive Verluste zu verzeichnen, und 
auch in Spanien ist der Aufsteiger Hoffnungsträger. Podemos, mit einer 
ziemlich anderen Geschichte als etwa Syriza in Griechenland oder der 
Linksblock in Portugal (weniger ein Zusammenschluss seit langem oder 
längerem bestehender linker Gruppen oder Strömungen, weitaus direkter 
aus den Bewegungen entstanden), hat faktisch mit den Sozialdemokraten 
der PSOE (schlechtestes Wahlergebnis aller Zeiten) gleichgezogen und 
nur wegen des undemokratischen Wahlgesetzes weniger Abgeordnete. Nicht 
so viel wie etwa noch Anfang des Jahres erwartet, aber deutlich mehr 
als jüngst voraus gesagt. Keine großartigen Wahlanalysen sind hier 
Thema (aus Prinzip nicht, und am Morgen danach schon gar nicht), aber 
eindeutig ist, dass es der Wunsch nach Veränderung ist, der dem ewigen 
Zwei-Parteien-Wechsel ein Ende bereitet hat.

Siehe dazu vier Beiträge: Einen zum Wahlergebnis und drei zur 
aktuellen und künftigen Rolle sozialer Bewegungen, inklusive einer 
Broschüre mit Interviews mit AktivistInnen
http://www.labournet.de/?p=90918

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