21.12.15 - Gestern vor 60 Jahren, am 20. Dezember
1955, schlossen die BRD und Italien das erste Anwerbeabkommen für
Arbeitskräfte, dem nach und nach acht weitere folgten - unter anderem
mit Spanien, Griechenland, der Türkei, Portugal und Jugoslawien. Vier
Millionen Italiener kamen auf dieser Grundlage als "Gastarbeiter" nach
Deutschland, gefolgt von weiteren 10 Millionen migrantischen Arbeitern
aus anderen Ländern, Familienangehörige noch nicht mitgerechnet.
Die deutschen Konzerne benötigten angesichts einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit in der lang andauernden Phase der Hochkonjunktur ungelernte und damit billige Arbeiter, um das Lohnniveau abzusenken. Entsprechend wurden die Migranten zu Beginn vor allem in schweren und schmutzigen Tätigkeiten eingesetzt.
Aber die "Gastarbeiter" gerade in großen Industriebetrieben lehnten sich dagegen auf. 17.000 überwiegend türkische Arbeiter besetzten im August 1973 eine Woche das Kölner Ford-Werk und streikten selbständig gegen Kündigungen und für 1 Mark mehr Stundenlohn. Dem waren ähnliche Kämpfe bei Pierburg in Neuss, Opel in Bochum und der Gutehoffnungshütte in Oberhausen vorangegangen, Hella in Lippstadt folgte. Damit signalisierten die beteiligten migrantischen Arbeiter, dass sie gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen kämpfen wollten.
Das ging auch mit der Überwindung von Vorbehalten sowohl bei deutschen als auch bei migrantischen Arbeitern einher. Das gegenseitige Kennenlernen, die kulturelle Bereicherung, die zunehmend internationale Zusammensetzung der Arbeiterklasse in Deutschland und viele gemeinsame Kampferfahrungen haben seitdem das internationalistische Bewusstsein unter den Arbeitern und breiten Massen gestärkt. Die MLPD und ihre Vorläuferorganisationen trugen dazu mit ihrer Kleinarbeit und Losungen wie "Arbeiter gleich welcher Nationalität - eine Klasse, ein Gegner, ein Kampf" maßgeblich bei. Diese Erfahrung sollte auch in der gegenwärtigen Auseinandersetzung um die Flüchtlingsfrage bewusst verarbeitet werden.
Die deutschen Konzerne benötigten angesichts einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit in der lang andauernden Phase der Hochkonjunktur ungelernte und damit billige Arbeiter, um das Lohnniveau abzusenken. Entsprechend wurden die Migranten zu Beginn vor allem in schweren und schmutzigen Tätigkeiten eingesetzt.
Aber die "Gastarbeiter" gerade in großen Industriebetrieben lehnten sich dagegen auf. 17.000 überwiegend türkische Arbeiter besetzten im August 1973 eine Woche das Kölner Ford-Werk und streikten selbständig gegen Kündigungen und für 1 Mark mehr Stundenlohn. Dem waren ähnliche Kämpfe bei Pierburg in Neuss, Opel in Bochum und der Gutehoffnungshütte in Oberhausen vorangegangen, Hella in Lippstadt folgte. Damit signalisierten die beteiligten migrantischen Arbeiter, dass sie gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen kämpfen wollten.
Das ging auch mit der Überwindung von Vorbehalten sowohl bei deutschen als auch bei migrantischen Arbeitern einher. Das gegenseitige Kennenlernen, die kulturelle Bereicherung, die zunehmend internationale Zusammensetzung der Arbeiterklasse in Deutschland und viele gemeinsame Kampferfahrungen haben seitdem das internationalistische Bewusstsein unter den Arbeitern und breiten Massen gestärkt. Die MLPD und ihre Vorläuferorganisationen trugen dazu mit ihrer Kleinarbeit und Losungen wie "Arbeiter gleich welcher Nationalität - eine Klasse, ein Gegner, ein Kampf" maßgeblich bei. Diese Erfahrung sollte auch in der gegenwärtigen Auseinandersetzung um die Flüchtlingsfrage bewusst verarbeitet werden.
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