Mittwoch, 17. Dezember 2014
Stolpersteinverlegung für Gronauer Widerstandskämpfer
Quelle: e-Mail an die Redaktion
Am 9. Dezember verlegte der Vorsitzende der Kurdisch-Deutscher Freundschaftskreises Münsterland e. V. und Mitglied DIE LINKE. Bottrop Sahin Aydin zu Ehren von Rudi Steffens einen Stolperstein vor dessen ehemaligen Wohnhaus in der Michaelstr. 5 in Gronau. Dabei hat Sahin Aydin in einem Redebeitrag über das Leben von Rudi Steffens berichtet. Danach informierte Gronaus Bürgermeisterin Sonja Jürgens über die Bedeutung der Stolpersteine. An der Stolpersteinverlegung waren insgesamt 30 Personen u. a. aus der Niederlande und Borken , Stadtlohn anwesend. Nach der Stolpersteinverlegung wurden Blumen niedergelegt und Kerze angezündet.
Die konkrete Verlegung erfolgte um 16.00 Uhr durch den Kölner Künstler Gunter Demnig. Der Künstler Gunter Demnig hat immer mit Stolpersteinen an die Opfer der NS-Zeit erinnert. Inzwischen liegen Stolpersteine in zahlreichen Orten der Bundesrepublik Deutschland und in mehreren Ländern Europas.
Anschließend fand eine Informationenveranstaltung in den Räumlichkeiten von Stadtteilzentrum GROW (Herzogstraße 60), bei der auch die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich an der Gronauer Geschichte interessiert sind, anwesend waren.
Rudi Steffens wurde am 18.11.1911 in Essen/Ruhr geboren. Sein Vater war Textilarbeiter und zog mit seiner Familie 1927 nach Gronau. Rudi Steffens wurde genau wie sein Vater Textilarbeiter und Mitglied in der Textilgewerkschaft. Er kämpfte gemeinsam mit ihm und seiner Schwester als KPD Mitglied aktiv gegen Hitler und den Faschismus.
1934 wurde Rudi Steffens in den Bezirksvorstand Ruhr des KJVD und der KPD gewählt und blieb auch im Untergrund aktiv. Schon früh wurde er von der Gestapo verfolgt und nach einer Verhaftung kämpfte er aus der Illegalität heraus, und während seiner späteren Flucht. in Holland, Belgien, Spanien und Frankreich weiter gegen den Faschismus.
In Südfrankreich wurde Steffens am 15.10.1943 von der Gestapo verhaftet und zunächst für 6 Monate in der Steinwache in Dortmund inhaftiert. Von dort kam er zunächst in das KZ Dachau und anschließend in das KZ Mauthausen. Dort wurde er am 22. April 1945 ermordet.
Die von Sahin Aydin erstellten Broschüre können unter folgende Adresse bestellt werden:
Sahin Aydin, Postfach 100124, D-46201 Bottrop, www.sahinaydin.de,
E-Mail: sahinaydin@web.de
Quelle: Autor: Sahin Aydin – Titel: Ein junges Leben, gelebt und gestorben für eine gerechte Sache, Rudi Johann W. Steffens, Eine politische Biografie, Herausgeber: KDFK e. V.
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