Mittwoch, 17. Dezember 2014
Immer mehr Menschen angewiesen auf Hartz IV
Jeder 11. Einwohner Deutschlands bezieht Sozialleistungen nach SGB II oder SGB XII
02.12.2014
In Deutschland steigt die Zahl der hilfebedürftigen Menschen, die auf Hartz IV oder Sozialhilfe angewiesen sind, weiter an. Das teilt das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Ende 2013 bezog bereits jeder 11. Einwohner Deutschlands Sozialleistungen. Das entspricht einer Zunahme von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In einigen Städten ist die Quote sogar noch weitaus höher. So leben in Berlin knapp 20 Prozent der Bevölkerung – also jeder fünfte Einwohner - von Leistungen nach SGB II oder SGB XII, in Bremen sind es 17,1 Prozent und in Sachsen-Anhalt 13, 9 Prozent.
9,1 Prozent der Bevölkerung sind auf Hartz IV oder Sozialhilfe angewiesen
Die Zahl der Hartz IV- und Sozialhilfebezieher steigt in Deutschland weiter an. Insgesamt waren Ende des vergangenen Jahres 7,4 Millionen Menschen auf Sozialleistungen angewiesen. Damit bestreiten 9,1 Prozent der Bevölkerung hierzulande ihren Lebensunterhalt vollständig oder zum Teil mit Leistungen zur Mindestsicherung. Dafür fielen 2013 Kosten in Höhe von 40,8 Milliarden Euro an. Das entspricht einer Zunahme von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Durchschnittlich erhielt jeder Haushalt im Hartz IV-Bezug 843 Euro pro Monat (Gesamtkosten: 33,2 Milliarden Euro). Insgesamt bezogen 6.041.123 Personen Leistungen nach SGB II.
Senioren, die keine Rente erhalten oder deren Rente nicht zum Leben ausreicht, haben Anspruch auf die Grundsicherung im Alter. 962.187 Senioren oder Frührentner mit geringen Renten erhielten 2013 im Schnitt 451 Euro monatlich.
Nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige, die noch nicht das 65 Lebensjahr erreicht haben, können in Deutschland Leistungen der Sozialhilfe in Anspruch nehmen. Im vergangenen Jahr bezogen 12.2376 kranke, pflegebedürftige oder nicht erwerbsfähige Personen Sozialhilfe, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Insgesamt kostet das etwa 700 Millionen Euro.
Die Zahl der Asylbewerber stieg auf 22.4993 und erhöhte sich damit um 36 Prozent. Hintergrund ist die dramatische Situation der Bevölkerung in Syrien. Dafür wurden 1,1 Milliarden Euro aufgewendet. (ag)
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