Sonntag, 6. März 2016

Hochmoselbrücke soll sicherer stehen


Das bestätigte ein Sprecher des Verkehrsministeriums dem SWR. Demnach müssen die Brückenpfeiler auf der Eifelseite gesichert werden. Sechs Betonschächte sollen 40 Meter tief in den Berg getrieben werden. An den Wänden dieser Schächte sollen 120 Stahlseile befestigt werden, um den Rutschhang zu stabilisieren.
Der Geologe und Kritiker des Hochmoselübergangs, Rafig Azzam, hält dieses Verfahren für sicher. "Das ist die einzige Methode, die dem Hang Sicherheit gibt: eine Kombination zwischen Entwässerung und zusätzlicher Krafteinwirkung", sagte er dem SWR. Seit Jahren warnen Geologen und Ingenieure, dass der Hochmoselübergang auf dem rutschgefährdeten Eifelhang nicht sicher stehen wird.

CDU kritisiert Vorgehen

Azzam rechnet mit Zusatzkosten von bis zu 100 Millionen Euro. Der Sprecher des Verkehrsministeriums sagte, diese Summe sei völlig überhöht. Die Mehrkosten lägen bei etwa zehn bis 20 Millionen Euro.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, kritisierte das Vorgehen. Dass Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) die Arbeiten ausschreiben lasse, ohne die Öffentlichkeit und das Parlament zu informieren, sei eine unverantwortliche Vorgehensweise, sagte er.
Der 170 Millionen Euro teure Hochmoselübergang ist Teil der neuen B50, die das Autobahnkreuz Wittlich mit der Hunsrück-Höhenstraße verbinden soll. Sie schafft eine direkte Verbindung zwischen den Benelux-Staaten und dem Rhein-Main-Gebiet. 2018 soll der Verkehr auf der Hochmoselbrücke rollen. Das Gesamtprojekt soll rund 456 Millionen Euro kosten.

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