Das bestätigte ein Sprecher des
Verkehrsministeriums dem SWR. Demnach müssen die Brückenpfeiler auf der
Eifelseite gesichert werden. Sechs Betonschächte sollen 40 Meter tief in
den Berg getrieben werden. An den Wänden dieser Schächte sollen 120
Stahlseile befestigt werden, um den Rutschhang zu stabilisieren.
Der
Geologe und Kritiker des Hochmoselübergangs, Rafig Azzam, hält dieses
Verfahren für sicher. "Das ist die einzige Methode, die dem Hang
Sicherheit gibt: eine Kombination zwischen Entwässerung und zusätzlicher
Krafteinwirkung", sagte er dem SWR. Seit Jahren warnen Geologen und
Ingenieure, dass der Hochmoselübergang auf dem rutschgefährdeten
Eifelhang nicht sicher stehen wird.
CDU kritisiert Vorgehen
Azzam
rechnet mit Zusatzkosten von bis zu 100 Millionen Euro. Der Sprecher
des Verkehrsministeriums sagte, diese Summe sei völlig überhöht. Die
Mehrkosten lägen bei etwa zehn bis 20 Millionen Euro.
Der
stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht,
kritisierte das Vorgehen. Dass Infrastrukturminister Roger Lewentz
(SPD) die Arbeiten ausschreiben lasse, ohne die Öffentlichkeit und das
Parlament zu informieren, sei eine unverantwortliche Vorgehensweise,
sagte er.
Der 170 Millionen Euro teure Hochmoselübergang
ist Teil der neuen B50, die das Autobahnkreuz Wittlich mit der
Hunsrück-Höhenstraße verbinden soll. Sie schafft eine direkte Verbindung
zwischen den Benelux-Staaten und dem Rhein-Main-Gebiet. 2018 soll der
Verkehr auf der Hochmoselbrücke rollen. Das Gesamtprojekt soll rund 456
Millionen Euro kosten.
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