Donnerstag, 28. Mai 2015
29.05. Packt Eure Zahnbürste ein und fahrt nach Büchel!
[26.05.2015]
Für Freitag, den 29. Mai 2015 mobilisieren AtomwaffengegnerInnen für eine „Zahnbürstenblockade“ in Büchel: AktivistInnen bringen ihre Zahnbürste mit, als Zeichen dafür, dass sie sich in ihrem Widerstand gegen die Existenz von Atomwaffen nicht durch die Drohung mit einer Ingewahrsamnahme abschrecken lassen.
Dabei beziehen sich die BlockiererInnen auf eine Geschichte aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung:
Martin Luther King fragte einen kleinen Jungen: „Hast Du Deine Zahnbürste, Du wirst sie noch gebrauchen. Man sperrt heute viele Menschen ein, die gegen Unrecht sind.“ Diese Frage wurde später vertont und als „Lied vom kleinen Johnny“ in der Bewegung gegen Rassendiskriminierung verbreitet. Die AktivistInnen vor dem Atomwaffenstützpunkt in der Nähe von Cochem fühlen sich dieser Tradition Zivilen Ungehorsams verpflichtet und werden am Blockadetag ihre Zahnbürsten als Zeichen ihrer Bereitschaft mitbringen, auch hier in der Eifel ins Gefängnis zu gehen.
„Wir werden an diesem Tag immer wieder die Zufahrten zum Fliegerhorst blockieren. Nach einer möglichen Räumung und einem Platzverweis, werden wir diesen missachten und uns immer wieder dem Unrecht der Atomwaffen in den Weg setzen. Wenn die Polizei dann meint, uns in Gewahrsam nehmen zu müssen, werden wir bereit sein“, so ein Zahnbürstenträger aus der näheren Umgebung des Atomwaffenstandortes.
Nach dem Scheitern der Überprüfungskonferenz für die Nichtverbreitung von Atomwaffen in der letzten Woche resümiert die Sprecherin der Initiative büchel65: „Die schwache Haltung der Bundesregierung in der Frage der atomaren Abrüstung braucht dringend starken Gegenwind von kritischen Menschen. Wir beenden die Blockadekampagne büchel65 mit einem unguten Gefühl und machen dabei deutlich: AtomwaffengegnerInnen blockieren nicht nur militärische Zufahrten, sondern sind auch bereit, Gefängnisaufenthalte in Kauf zu nehmen, um auf die völkerrechtswidrigen Atomwaffen aufmerksam zu machen.“
In Büchel sind die ca. 20 letzten US-Atomwaffen in Deutschland gelagert. Im Ernstfall sollen sie von deutschen Tornados unter amerikanischen Befehl (Nukleare Teilhabe) eingesetzt werden. Dagegen und gegen die Existenz von Atomwaffen weltweit wendet sich die Initiative büchel65, die seit dem 26.3.2015 an möglichst vielen von 65 Tagen die Zufahrten zum Atomwaffenstützpunkt mit unterschiedlichen Gruppen blockiert hat. Zuletzt am Pfingstwochenende mit 30 Aktiven aus Hamburg, Dortmund, Ostfriesland und Süddeutschland.
Mit den gewaltfreien Blockaden soll der Forderung nach sofortigen Abzug der letzten US-Atomwaffen aus Deutschland und einer weltweiten Ächtung Nachdruck verliehen werden.
Wir laden Sie hiermit ein, die Abschlussblockade von büchel65 medial vor Ort zu begleiten.
Bei Rückfragen:
Katja Tempel
Pressesprecherin
0160- 44 00 206
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