Mittwoch, 18. April 2018
Streik an den Schulen Oklahomas: „Hört auf zu streiken, geht im November wählen“ lässt die Demokratische Partei mitteilen. Über ihre Pressestelle, die Lehrergewerkschaft OEA
Wie eine Gewerkschaft ihren Bankrott erklärt, bleibt ihr überlassen –
die größte Gewerkschaft an den öffentlichen Schulen des Bundesstaates
Oklahoma jedenfalls, tat es mit wehenden Fahnen und großem Tusch. Nach
neun Tagen Streik – während sie jeden Tag versuchte, den Streik zu
beenden – hatte sie jetzt ein Abkommen über Gehaltserhöhungen
vorzuweisen. Was, will man dem Vorstand glauben, ohnehin das Beste
ist, was „heraus zu holen“ war. Weswegen natürlich auch nicht darüber
abgestimmt werden soll, sondern per Dekret zugestimmt. Alicia Priest,
Vorsitzende der Oklahoma Education Association (OEA) verkündete, es
werde jetzt darauf ankommen, bei den anstehenden Wahlen im November
solche Kandidaten und Kandidatinnen zu wählen, die für eine Stärkung
der öffentlichen Schulen einträten. In dem Artikel „Oklahoma Teacher
Union Calls for Shifting Attention From Protests to Elections“ von Ben
Felder am 13. April 2018 in der Oklahoma Tribune (hier dokumentiert
bei Governing) kommen mehrere der Lehrerinnen und Lehrer zu Wort, die
am Mittwoch und Donnerstag das Landesparlament belagert hatten und
jede/n Abgeordnete/n befragten, denen sie begegneten, wie es mit der
von LehrerInnen und Eltern geforderten Sondersteuer für Unternehmen
stünde. Niemand der zitierten Streikenden findet diese Positionierung
der OEA gut – in bestem Falle (für die Gewerkschaft) ist Resignation
zu vermelden. Die kleinere AFT-Gewerkschaft bekundete, sie werde eine
Mitgliederabstimmung organisieren. Am Freitag war es noch nicht
gelungen, den Streik zu beenden, auch wenn die täglichen
Demonstrationen kleiner wurden, blieb die Zahl der bestreikten Schulen
gleich.
http://www.governing.com/topics/education/tns-oklahoma-teachers-strike-walkout.html
In der Materialsammlung über Ende oder Fortführung des Schulstreiks
und die Auswirkungen dieser Auseinandersetzung siehe vier aktuelle
Beiträge, inklusive des Verweises auf Äußerungen der Streikenden in
ihren sozialen Medien, einen weiteren Beitrag zur Entwicklung in
Kentucky und zwei Beiträge zur rechten Hetzkampagne gegen den Streik,
sowie der Verweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge
zum Thema
http://www.labournet.de/?p=130623
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