Donnerstag, 26. April 2018
Besetzung eines Rathauses in Breves, Konfrontation mit der Militärpolizei in Belo Horizonte: Brasiliens Lehrerinnen und Lehrer antworten auf Kürzungen und Repression
In mindestens fünf der 27 brasilianischen Bundesstaaten gibt es
gegenwärtig Streiks an unterschiedlichen Schulformen. So etwa Mitten
in der Mündung des Amazonas: In der kleinen Stadt Breves auf der
Marajo-Insel halten die Lehrer und Lehrerinnen in der
Auseinandersetzung mit der Präfektur deren Sitz seit mehr als zwei
Wochen besetzt. Und haben den Abgeordneten des Kommunalparlaments eine
Frist gesetzt, innerhalb derer sie sich vom Projekt des Bürgermeisters
distanzieren können, der eine Umstrukturierung durchsetzen will, die
unter anderem auf Gehaltskürzungen hinaus läuft. Zur selben Zeit
streiken die Lehrerinnen und Lehrer der Vorschulen in Belo Horizonte –
ihre Streikdemonstration auf der Hauptstraße der Millionenstadt wird
unter Aufbietung des ganzen Militär-Arsenals der
Anti-Aufruhr-Einheiten überfallen, Panzerwagen, Wasserwerfer,
Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcke kommen zum Einsatz, der so
brutal ist, dass auch Professoren der örtlichen Bundesuniversität eine
öffentliche Protesterklärung abgeben. Die Gewerkschaft "Sind Rede"
ruft zu einer Demonstration gegen Polizeiterror am Donnerstag, 26.
April 2018. Zu den Schulstreiks in Brasilien siehe vier aktuelle
Beiträge und den Demonstrationsaufruf der Gewerkschaft in Belo
Horizonte, sowie den Verweis auf unseren ersten Bericht über die
Streikwelle
http://www.labournet.de/?p=131078
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