Tiroler Tageszeitung v. 23.4.2018
Der Trend des Vorjahres setzt sich
offenbar fort: 2017 ging als das bisher blutigste Jahr seit
Beginn der Mord-Aufzeichnungen in die mexikanische Geschichte
ein. Jetzt zieht die Zahl der Morde noch einmal an.
Mexiko-Stadt – Die Mordrate in Mexiko
steigt weiter an: Im ersten Quartal 2018 wurden 7667 Menschen
getötet, wie aus einer Statistik der Regierung vom Sonntag
hervorgeht. Das seien 20 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum.
Allein im März wurden den Angaben zufolge
2729 Menschen getötet. Die meisten seien erschossen worden. Im
Januar gab es demnach 2549 Morde, im Februar 2389.
Die Gewalt geht von Banden aus, die im
Drogenhandel aktiv sind und überdies für Treibstoffdiebstahl,
Entführungen, Erpressungen und andere kriminelle Handlungen
verantwortlich sind.
2017 bisher blutigstes Jahr
Mit 25.339 Morden galt das Jahr 2017
bereits als das blutigste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
zehn Jahre zuvor.
Seit 2006 wurden im Drogenkrieg in Mexiko
rund 200.000 Menschen ermordet. 2006 startete die Regierung
einen Feldzug gegen die Drogenkartelle. Kritiker machen den
Einsatz maßgeblich für den Anstieg der Morde verantwortlich.
Im Juli finden in Mexiko Präsidentschafts-, Kongress-, und
Regionalwahlen statt. (APA/AFP)
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