Wir teilen hier eine Erklärung zum 73. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald am 11. April 1945:
"Unsere Sache ist gerecht- Der Sieg muss unser sein!"
Der Schwur von Buchenwald gilt weiterhin!
Als die „lebend gebliebenen“
Buchwaldhäftlinge am 19.04.1945 auf dem Apellplatz antraten, um
gemeinsam den Ermordeten zu gedenken, hoben sie am Ende die Hand zum
Schwur.
Sie schworen Rache für die Gefallenen. Sie schworen aber auch, ihr Leben nach der Maxime weiterzuführen: „Die
Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der
Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“.
Sie schworen Rache für die über 50.000
ermordeten Frauen und Männer, Mädchen und Jungen, Kommunisten, Juden,
Sinti und Roma, Homosexuellen, sogenannten Asozialen, Sozialdemokraten,
Christen, kriegsgefangenen Soldaten und Pazifisten.
Sie schworen Rache für die über 50.000 Mütter, Väter, Töchter, Söhne, Brüder und Schwestern.
Sie schworen Rache für die über 50.000
Menschen, die zu Schädlingen in einer angeblich harmonisch-arischen
Volksgemeinschaft verklärt wurden; in der jeder "Volksgenosse" -
unabhängig seiner Klassenzugehörigkeit - seinen Teil für Führer, Volk
und Vaterland verrichten sollte.
„Wer vom Kapitalismus nicht reden will, der muss vom Faschismus schweigen!“
Mit dem oben genannten Ausspruch, hat
Max Horkheimer auf eine Wahrheit hingewiesen. Die Wurzel des Nazismus,
die sich die befreiten Buchenwaldhäftlinge schworen zu vernichten, lag –
und liegt noch heute – in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft.
Als die Faschisten um die Macht kämpften, belogen sie das Volk. Sie
schoben deren Armut auf böse Mächte im Hintergrund.
Die Juden, welche mit ihren Krediten,
die angeblich ehrlichen und schaffenden deutschen Kapitalisten
kontrollieren würden. Die Kommunisten, die den bürgerlichen Staat als
Werkzeug der Kapitalisten ablehnten und so dem Vaterland und der
geschätzten Klassengesellschaft in den Rücken fielen. Die
Sozialdemokraten, welche die Novemberrevolution verrieten und - trotz
aller Bemühungen - die Kommunisten nicht ausmerzen konnten; selbst
nachdem sie ihre Führer ermorden ließen.
Der Faschismus war – und ist noch heute –
weder das Produkt Adolf Hitlers oder einer kleinen Gruppe von
Verrückten, sondern er war und ist die Konsequenz aus einem enttäuschten
Nationalismus und falschen Hoffnungen auf ein gerechteres und besseres
Leben in einer demokratisch verwalteten, bürgerlich-kapitalistischen
Gesellschaft. Nachdem die Bourgeoisie und die Junker das Volk im
brutalen Weltenbrand des Ersten Weltkriegs für ihren imperialistischen
Nutzen verheizt hatten, lebte vor allem die Arbeiterklasse weiterhin in
himmelschreiender Armut. Während die Kapitalisten sich auf Kosten des
Volks fett fraßen, kämpfte das Proletariat, eingepfercht in schlechten
Wohnungen, immer noch ums Überleben. Diese Ungerechtigkeit war damals
und ist heute Ergebnis eines unversöhnlichen Klassenwiderspruchs – in
der Hauptsache zwischen Proletariat und Bourgeoisie. Auf der einen Seite
jene, welche die Produktionsmittel besitzen und durch fremde Arbeit
ihren privaten Reichtum mehren. Auf der anderen die Lohnabhängigen, die
in ihrer Existenz darauf hoffen müssen, dass sich jemand von der
Benutzung ihrer Arbeitskraft einen Profit verspricht. Das Elend der
Massen resultierte nicht aus einer jüdisch-bolschewistischen
Weltverschwörung – wie die deutschen Faschisten behaupteten – sondern es
war das notwendige Resultat der kapitalistischen Produktionsweise und
des Imperialismus auf Weltebene.
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung!“
Dies sind die tatsächlichen Wurzeln des
Faschismus, die sich die Antifaschisten an diesem 19.04.1945 zu
beseitigen vornahmen, als sie auf dem Appellplatz des
Konzentrationslagers Buchenwald standen. Ihr Schwur ist weiterhin unsere
Verpflichtung! Auch 2018 stürzt der Imperialismus die Völker dieser
Welt in Armut und Verderben; fordert der Kapitalismus Tag für Tag
unzählige Menschenleben!
Nieder mit der Klassenherrschaft des Kapitals!
Zum Teufel mit dem bürgerlichen Staat und seinen Parteien, die nur unterschiedliche Seiten derselben Medaille anzubieten haben!
Zum Teufel mit dem bürgerlichen Staat und seinen Parteien, die nur unterschiedliche Seiten derselben Medaille anzubieten haben!
Die Wurzel des Faschismus zu vernichten
heißt dem Kapitalismus unversöhnlich den Kampf anzusagen! Die
überlebenden Antifaschisten in Buchenwald konnten ihre Befreier mit der
Waffe in der Hand begrüßen - weil sie sich organisierten. In der
schwersten Stunde, in der sie sich auf ihr eigenes Überleben hätten
konzentrieren können, trafen sie sich unter widrigsten Umständen und
reichten einander die Hand. Wenn wir ihren Schwur als unsere Pflicht
begreifen; wenn die Vernichtung des Nazismus weiterhin unsere Losung
sein soll, heißt das, dass auch wir uns organisieren müssen, um die
Wurzel des Nazismus zu beseitigen! Um diesem Zweck gerecht zu werden
brauchen wir eine schlagkräftige und starke Organisation! Wir brauchen
die Kommunistische Partei - um „alle Verhältnisse umzuwerfen, in
denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes,
ein verächtliches Wesen ist."
Unsere Sache ist gerecht – Der Sieg muss unser sein!
- Geschrieben von fara
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