Schon letztes Jahr sagte der
Vorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, dass Deutschland eine
Zuwanderung von mindestens 300.000 Einwanderern brauche. Dies entspricht
dem Bedarf der Bourgeoisie nach billigen Arbeitskräften. Auch die
größte Arbeitsstätte Deutschlands, der Frankfurter Flughafen mit seinen
81.000 Angestellten, sucht jetzt im Ausland nach Personal. Denn jede 10.
Stelle ist nicht besetzt und insbesondere zur Urlaubszeit kann der
Auftragslage nicht mehr entsprochen werden. das Börsennotierte
Unternehmen welches hauptsächlich Staatseigentum ist wurde im Jahr 2001
teilprivatisiert.
Wie der Personalvorstand der Fraport AG
berichtet wollen sie hauptsächlich Arbeiter aus Kroatien, Bulgarien und
Griechenland anwerben, welche über Grundkenntnisse in Deutsch und
Englisch verfügen. Weiter führt er aus: „Mindestens
fünf Prozent der aktuellen Personallücke, also rund 100 Leute, sollen
auf diesem Weg rekrutiert werden. 2019 sollen es dann deutlich mehr
werden.“ und betont „Am Flughafen werden keineswegs nur
qualifizierte Fachkräfte gesucht, die auf dem leer gefegten
Rhein-Main-Arbeitsmarkt ohnehin schwer zu finden sind. Auch Ungelernte
haben am Flughafen ihre Chancen, etwa bei der Gepäckabfertigung.“
Die Bundesagentur für Arbeit hat mittlerweile ein eigenes
Vermittlungsbüro am Flughafen eingerichtet, mit mäßigem Erfolg bei der
Vermittlungsquote. Die Sprecherin der Agentur drückt die Gründe dafür
auf eine Art aus wie es nur Beamte können: „Nicht immer passen
Anforderungen der Unternehmen und Profil der Arbeitssuchenden zusammen
[…]. Die Airport-Jobs sind häufig im Schichtdienst, setzen
beispielsweise gute Englischkenntnisse und robuste Gesundheit voraus.“
Dass man von dem Gehalt eines
Gepäckabfertigers – in einer teuren Stadt wie Frankfurt – kaum leben
kann weiß der Personalvorstand auch. Dies wird besonders erschwert wenn
man ohne Kontakte, als Ausländer eine Wohnung finden will. Entsprechend
gibt es Pläne nah am Flughafen Wohnungen für die Arbeiter aus dem
Ausland bereit zu stellen, aber: „Viel mehr als 300 bis 350 Euro im Monat darf es für den Einzelnen nicht kosten“. Unter
was für Bedingungen dort dann gewohnt wird, kann man sich dann
ausmalen. Zumal die Erfahrung zeigt, dass die Bonzen überall versuchen
herumzutricksen und lieber Arbeiter zu zehnt in irgendwelchen Containern
schlafen lassen, als ein paar Euro weniger Profit zu machen.
Die Reihen des Proletariats in
Deutschland wachsen und es ist die Aufgabe der proletarischen
Revolutionäre mit ihnen zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen. Jeder Form
der Spaltung in „deutsche“ und „ausländische“ Arbeiter muss entschieden
entgegengetreten werden. Denn die Proletarier aller Länder haben kein
Vaterland, sie haben ein gemeinsames Interesse sich als Klasse, weltweit
zu befreien und sie haben einen gemeinsamen Feind, das imperialistische
System.
- Geschrieben von pakr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen