Sonntag, 5. Februar 2017
Faking News: Eine Richtigstellung
"Schade eigentlich, dass um die Jahrtausendwende noch keiner daran
dachte, Fake-News zu verbieten. Vielleicht hätte uns das Hartz IV und
die Riesterrente erspart. Müsste man solche Folgen, Fake-Produkte
also, nicht eigentlich auch auf den Prüfstand stellen? (...) Die Union
möchte ja jetzt Facebook verpflichten, Fake-Meldungen mit einer
Richtigstellung oder Gegendarstellung auszustatten. Das ist gar nicht
so einfach. Man muss zunächst alles prüfen und dann muss man ja auch
die Wahrheit kennen. Und an diesem Punkt sind wir schon bei einer
alten philosophischen Frage, die heute immer noch aktuell ist: Was ist
Wahrheit? Und heute fast noch wichtiger: Wer bringt sie wie in die
Welt? Wer brachte zum Beispiel die Wahrheit in die Welt, dass nur eine
kapitalgedeckte Finanzierung der Rente die letzte Ausflucht aus der
Altersarmut sein könnte? Diese Botschaft war schon ein Fake, als sie
hier den politischen Diskurs erreicht hatte. Man sprach hier noch vom
Riestern und von der Schaffung von Betriebsrenten im großen Stil, da
war Enron schon zu einem Begriff geworden. Mit ein wenig Phantasie
konnte man sich da schon ausmalen, dass ein Rentenmodell, dass sich
den Höhen und Tiefen des Marktes aussetzt, nicht unbedingt ein
Aushängeschild für Stabilität sein dürfte. Aber die Medien rührten
munter weiter die Trommel und in jeder Talkshow hockte ein als Experte
ausgewiesener Partikularinteressierter, der die Notwendigkeit des
Umdenkens einforderte. Das war alles ein riesiger Fake..." Beitrag von
Roberto J. De Lapuente vom 1. Februar 2017 bei den neulandrebellen
http://www.neulandrebellen.de/2017/02/eine-richtigstellung/
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