Sonntag, 15. September 2013

WARUM KEIN FRIEDENSNOBELPREIS FÜR FIDEL CASTRO UND WLADIMIR PUTIN?

Ärzte für die Menschheit statt Söldner für Aggressionen – Völkerverständigung statt Krieg! von Jens-Torsten Bohlke Die derzeitigen Nachrichten muten immer schizophrener an Während erwiesenermaßen eine breite Mehrheit selbst der US-Amerikaner in einem Umfang von 70% bis 80% laut bürgerlichen Quellen die Pläne der Falken und Obamas für eine Bombardierung Syriens ablehnt, zimmert sich der US-Präsident seine Schattenkoalition der „Willigen“ im Club der Golf-Despoten und EU-Lakaien zusammen. Deren Propaganda belügt nun rund um die Uhr und rund um den Globus die Menschheit unentwegt in allen Sprachen, dass allein die legitime Assad-Regierung Syriens für den Einsatz von chemischen Stoffen als Waffe im dortigen Bürgerkrieg verantwortlich wäre, was Obama den offenbar sehr willkommenen und lange erhofften Anlass für seine Begehrlichkeiten hinsichtlich eines längeren Bombardements zur Schwächung der Verteidigungskraft des Assad-Regimes liefert.Das Ergebnis der Untersuchung der UN-Waffeninspektoren in Syrien liegt noch gar nicht vor, also sollen aus geheimdienstlichen Quellen lancierte Konstrukte aller Art wie Abhörmaterial des BND und Bild- und Videomaterial der NSA und CIA sowie die Vorverurteilungen des britischen, französischen, deutschen usw. Regierungschefs die Weltöffentlichkeit überzeugen, dass das Assad-Regime in Syrien endlich für die von ausgerechnet diesen imperialistischen Kriegstreibern und ihren Golf-Verbündeten rekrutierten und bewaffneten Söldnerdivisionen sturmreif zu kartätschen ist. Ist Putin der böse russische Despot und Dämon? Wladimir Putin ist bekennender russischer Patriot und Konservativer, gerne auch ein Freund und Partner des US-Imperialismus und der EU-Staatschefs und im Grunde der beste bürgerliche Realpolitiker, welchen die russischen Oligarchen zur Stabilisierung ihre Macht in Russland und zur Vertretung ihrer Interessen in aller Welt aufzubieten haben. Katzbuckelei vor Washingtons Weltherrschaftsgelüsten ist für Putin nicht das, wofür er zum Präsidenten Russlands gewählt wurde. Und immerhin hat er das Rückgrat, dies sogar öffentlich zu äußern. Die fingierten Konstrukte der imperialistischen Geheimdienste sind für Putin nicht mehr und nicht weniger als fingierte Konstrukte und somit dubios, nicht überzeugend, nicht hinreichend für eine Verurteilung des Assad-Regimes in Syrien. Wer internationale Rechtsnormen über die Interessen des US-Imperialismus stellt, darf natürlich nur ein besonders schlimmer böser Schurke sein Für Putin zählen Fakten wie die Rekrutierung und Bewaffnung ganzer Söldnerdivisionen durch die imperialistischen Geheimdienste, welche in Syrien seit zwei Jahren schlimmste Kriegsverbrechen verüben und einen Politikstil seitens des US-Imperialismus, der reaktionären Golfmonarchien und der EU-Staaten zeigen, welcher die Normen des internationalen Rechts gröblichst verletzt. Nach diesen in der UNO vereinbarten Normen darf kein Staat oppositionelle Kräfte in einem anderen Staat bewaffnen oder bewaffnete Söldner in andere Staaten zwecks Anzettelns von Unruhen entsenden. Im Fall Syriens und Irans steht derzeit eine ganze Armada von Kriegsschiffen und Flugzeugträgern als militärischer Aufmarsch für eine imperialistische militärische Intervention vor deren Küsten. Verdeckte geheimdienstliche Handlungen laufen unentwegt gegen diese beiden Länder, welche weder die USA noch einen EU-Staat oder eine arabische Golfmonarchie jemals angegriffen haben, sondern im Fall Syriens seit Jahrzehnten Opfer israelischer Aggression geworden sind. Die bösen, bösen Veto-Mächte Russland und China … Für Wladimir Putin ist die Frage nicht, wie man zu den Regimes in Syrien oder Iran steht. Wladimir Putin lehnt lediglich die Willkür ab, mit welcher sich die aggressivsten imperialistischen Mächte derzeit über die Normen des internationalen Rechts hinwegsetzen, um gegen ein Land wie Syrien oder Iran jederzeit nach eigenem Gutdünken mal eben mit Luftangriffen und Bombardements oder Söldnerinvasionen oder selbst verdeckt inszenierten Giftgasgemetzeln militärisch loszuschlagen. Laut Wladimir Putin muss der Einsatz von Gewaltmitteln gegen einen Staat zumindest vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschlossen worden sein, was im jetzigen Fall der Bestrebungen von Obama für eine längere Bombardierung Syriens nicht erfolgt ist und am Veto von Russland und China seit zwei Jahren bereits scheitert. Wenn das Kapital seinen Horror vor Abwesenheit von Profit hat Es geht im Grunde derzeit um nichts weiter, als dass sich die aggressivsten Kreise des Imperialismus über die internationale Rechtsordnung hinwegsetzen wollen, welche ihnen Hindernisse bei ihren Bestrebungen für eine Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens in den Weg legt. Wie heißt es schon ganz richtig bei Karl Marx in seinem großartigen Werk „Das Kapital“ in einem bekannten Zitat: „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“ Die immer aggressiver werdenden Kolonialgelüste des Imperialismus in dessen derzeitiger Krisenphase im 21. Jahrhunderts Der Sturz des Assad-Regimes in Syrien, die Brechung der Souveränität Syriens als Nachbarstaat Israels im Nahen Osten sowie ein freier Weg zum Sturz des ebenfalls gegenüber den aggressiven imperialistischen Mächten sich unbeugsam verhaltenden Regimes in Iran muss offenbar Profite versprechen, die mittlerweile von 20% auf 100% in den Prognosen gestiegen sind. Immerhin befinden sich rekrutierte und bewaffnete Söldnerdivisionen für das Kapital Washingtons, Londons, Paris, Berlins usw. bereits seit zwei Jahren ständig verstärkt im kriegsverbrecherischen Einsatz. Nun steht an, dass sich die aggressivsten Kreise des Finanzkapitals über menschliche Gesetze der internationalen Völkergemeinschaft hinwegsetzen wollen. Russland macht seine Geschäfte und leistet keinen Beistand für Syrien Bei all dem ist bemerkenswert, dass sich das bürgerliche Regime Assads in Syrien seit zwei Jahren gegen die durchaus starke imperialistische Söldnerinvasion aus dem Ausland nicht nur hält, sondern jenen Söldnerdivisionen derzeit vernichtende militärische Schläge versetzt, wie Putin es beschreibt. Und Russland erfüllt da langjährige Verträge zur Lieferung von Waffen, schickt aber dem Assad-Regime keinesfalls Söldner und schenkt ihm auch nicht hochmoderne Waffensysteme. Das bürgerliche Russland macht da seine Geschäfte und auch sein Waffengeschäft mit einem zahlenden Kunden und Partner, nicht mehr und auch nicht weniger, was sich sachlich nicht mit Unterstützung oder Solidarität verwechseln lässt. Das Volk Syriens leistet den ausländischen Söldnern heldenhaft Widerstand Das bürgerliche Assad-Regime stützt sich also keinesfalls auf Russland als Beistandsmacht. Bei Iran und bei den Hisbollah-Milizen mag dies anders sein, denn sie leisten Solidarität und Beistand für das syrische Assad-Regime. Entscheidend für dessen Selbstbehauptung ist auch dies nicht. Vielmehr gilt: Ohne die Entschlossenheit einer Mehrheit der patriotischen Kräfte des syrischen Volkes für einen konsequenten Widerstandskampf gegen die imperialistische Söldnerinvasion aus dem Ausland kann sich kein bürgerliches Regime wie das von Assad gegen ganze Divisionen jahrelang verteidigen. Auf die Dauer lässt sich kein Volk in koloniale Knechtschaft zwingen Eine ähnliche Entwicklung gab es einst nach dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan. Die fortschrittliche Najibullah-Regierung brach dort keinesfalls sofort zusammen, auch wenn die sowjetischen Truppen manch herben Verlust in den Gefechten mit den von der CIA hochgerüsteten Taliban hinnehmen mussten. Nach ihrem Abzug brauchten die von der CIA ausgerüsteten und gesteuerten Söldnerverbände zwei Jahre, um den Regimewechsel zu erzwingen und Afghanistan zu bescheren, worunter das afghanische Volk seitdem extrem leidet: von Abhängigkeit und Rückständigkeit gekennzeichnete halbfeudale Verhältnisse mit der faktischen Herrschaft von regionalen Warlords und Drogenbossen, letztlich allein noch gestützt auf die Bajonette des US-amerikanischen Besatzungsregimes. Die Möglichkeiten und die Grenzen der US-imperialistischen „Regimewechsel“-Geostrategie Die Völker sind nicht so dumm, dass sie nicht hinsehen würden und sich denken können, was ihnen blüht, wenn der „Regimewechsel“ auf Befehl aus Washington über sie hereinbricht. So ein „Regimewechsel“ kann möglich werden wie im Fall Afghanistans, wo sich der von den aggressivsten imperialistischen Mächte installierte Regent jedoch nur deshalb noch an der Macht halten kann, weil ihn etliche NATO-Mächte mit ihren Armeen stützen. Man stelle sich vor, dass die aggressiven imperialistischen Mächte ihre Armeen von Marokko bis Afghanistan im Einsatz haben, darüber hinaus auch noch über einen Großteil Afrikas und Lateinamerikas herfallen und außerdem noch ihre eigenen Völker innerhalb der EU, der USA und Nordamerikas gewaltsam unterdrücken müssen. Sie bereiten sich offenbar faktisch darauf vor, aber auf Dauer verhindert dies nicht den Erfolg von Volksaufständen und antiimperialistisch-demokratischen oder gar proletarischen Revolutionen. Die unaufhaltsame Entwicklung des Kräfteverhältnisses in besetzten und kolonialisierten Ländern führt gesetzmäßig zur Niederlage des Imperialismus und zum Sieg der Völker im nationalen und sozialen Befreiungskampf zur Erkämpfung ihres Rechts auf Selbstbestimmung. Fidel Castro steht nach wie vor an der Spitze des antiimperialistisch-demokratischen Kampfes der Völker An der Spitze des antiimperialistischen Kampfes der Völker steht allerdings nicht Wladimir Putin oder Chinas Regierungschef, auch wenn sie im UN-Sicherheitsrat das Diktat des US-Imperialismus und die Weltgendarm-Rolle Obamas durch ihr wiederholtes Veto vereiteln. An der Spitze des antiimperialistisch-demokratischen Kampfes der Völker steht Fidel Castro. Ganze Brigaden von in Kuba ausgebildeten kubanischen und ausländischen Ärzten befinden sich in Katastrophengebieten der sog. Entwicklungsländer im humanistischen und humanitären Einsatz für die Ärmsten der Armen. Großartiger und humanistischer als bei Fidel Castro kann der Verdienst eines Staatsmannes und Revolutionsführer in dieser Zeit nicht sein. Dafür gebührt Fidel Castro der höchste Preis und die höchste Anerkennung der Menschheit, was mit dem längst zum Judaslohn verkommenen Friedensnobelpreis wahrlich nichts zu tun hat. Ob Fidel Castro den Friedensnobelpreis überhaupt annehmen würde? Sicherlich nicht, denn mit jenem nach wie vor das KZ Guantánamo Bay auf dem US-Marinestützpunkt in jenem widerrechtlich von den USA besetzt gehaltenen kubanischen Gebietsteil kommandierenden US-Präsidenten Obama wird ein Revolutionär und Antiimperialist sowie Kommunist Fidel Castro keinerlei Gemeinsamkeit, nicht mal beim Friedensnobelpreis jenes Osloer Komitees, akzeptieren können. Fidel Castro hat Charakter, Obama ist charakterlos. Wladimir Putin hingegen würde einen Friedensnobelpreis sicher annehmen Denn Putin sieht sich gerne als Partner von Obama und möchte da auch gerne auf gleicher Augenhöhe seinem Partner Obama begegnen, sozusagen von Weltmacht zu Weltmacht. Aber so konservativ sich Putin auch selbst charakterisieren mag, so sehr er derzeit auch einen unschätzbar wichtigen Beitrag für den Frieden und gegen das drohende US-Bombardement gegen Syrien leistet, – eher bekommt der einstige Oberst und jetzige General Klein für seinen ganz persönlichen Rückzug aus Afghanistan einen Friedensnobelpreis, nachdem er im Auftrag der NATO etliche afghanische Dorfbewohner militärisch massakrieren ließ, als dass ein die NATO oder gar den US-Imperialismus bei ihren Kriegsverbrechen zügeln wollender russischer Präsident Wladimir Putin diese so zweifelhaft gewordene Ehrung von jener reaktionären Jury in Oslo erfährt.

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