Montag, 12. Oktober 2015
Newsletter zur Projektwerkstatt Saasen am 11.10.2015
•Direkt voraus (22.-26.7.): Die nächsten Projektwerkstatts-Tage ... herzliche Einladung
•Ab Mitte Dezember: Winterseminare in der Projektwerkstatt (von Direct-Action-Trainings bis zu Herrschaftskritik)
•Wer hat Lust, offene Angebote in der Projektwerkstatt anzubieten? Einmal pro Woche oder öfter oder auch nur einmal pro Monat? Zum Beispiel: Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt, weitere Schrauber- und Bastlerwerkstätten, Lebensmittelverteilung, Cafe/Küche für alle, Kino- und Kulturabende, Beratungsangebote (soziale oder rechtliche Fragen), Selbsthilfegruppen, Bibliotheks-/Archivzeiten, Umsonstladen,
•Und vieles mehr ...
Hallo,
hier gibt es neue Infos aus der Projektwerkstatt und den Projekten dort. Anlass: Vom Do, 22.10. bis Mo, 26.10. laufen in der Projektwerkstatt wieder Ideen- und Planungstage mit Kennenlern-Möglichkeiten des Hauses. Wir wollen einige Tage gemeinsam konkrete Aktions- und Projektideen und die Vernetzung mit anderen Aktionsplattformen diskutieren. Hintergrund ist einerseits, dass es bei ein paar "neuen" Leuten Interesse an mehr Engagement in der Projektwerkstatt bis Verlegung ihres Hauptaktionsortes dorthin gibt. Und andererseits, dass auch andernorts mehr Interesse an solchen Aktionsplattformen benannt wird. Vielfach ist dann geäußert worden, gern mal die Projektwerkstatt zu besuchen. Zwar ist das alles jederzeit möglich, aber ein fester Zeitraum könnte fördern, dass ...
- wir in kleinen Runde Ideen für Vernetzung oder konkrete Projekte entwickeln können
- sich Menschen auch direkt kennenlernen und austauschen
- die, die sogar selbst ganz oder teilweise in die Projektwerkstatt einsteigen wollen, die Möglichkeit haben, sich dort mal ein paar Tage umzusehen, einzuleben, Radtouren zu Projekten und Konfliktorten, zu z.B. Höfen, Kultureinrichtungen usw. der Region zu machen ...
Bisher geplante Zeitabfolge: •Freitag/Samstag: Diskussion um weitere Projekte rund um die Projektwerkstatt? (Wohngemeinschaften, SoLaWi bzw. Gärtnerei, Kunst und Kultur usw. in weiteren Häusern oder als Wagenplatz)
•Samstag besteht die Möglichkeit, in Marburg an einem Treffen zu Psychiatriekritik teilzunehmen
•Sonntag nachmittag (25.10.) unter dem Motto "Kaffee, Kuchen, Chaos? Oder lieber: Tee, Tofu, Taten!"
- 16 Uhr: Offene Tür für alle ... Cafe, Führungen durch die Projektwerkstatt (nach Bedarf), Stöbern in den Bibliotheken und Räume
- 20 Uhr: Filmeabend mit Kurzfilmen aus 25 Jahren Projektwerkstatt und politischer Widerstand
- Werbung zum Ausdrucken und Verteilen: www.projektwerkstatt.de/saasen/151026infocafe.pdf und als Anhang
•Und wieder nach Lust und Laune: Rundfahrten zu Projekten der Umgebung, Containern ...
Anfahrt per Trampen über A5, per Fahrrad über R7 von Gießen und Grünberg, per Zug auf der Vogelbergbahn (Gießen-Alsfeld-Fulda) ++ Übernachtung möglich.
Unter anderem können wir dort über regelmäßige Angebote im Haus reden (siehe unten). Vielleicht fängt das eine oder andere dann ja auch an ...
Jetzt folgen wie üblich einige Nachrichten. Wer Lust hat, in der Projektwerkstatt vorbeizugucken: Die kommende Woche ist ohnehin spannend, auch danach wäre es gut, wenn immer genug Leute hier sind - und vom 30.8. bis 4.9. sind alle eingeladen für Kennenlern-Tag (die Projektwerkstatt, das Umfeld, die Vergangenheit und sich untereinander).
Bis dahin … viel Spaß beim Lesen und Gruß aus der Projektwerkstatt, Jörg
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Vorschläge für regelmäßige "Angebote" im Haus
Dies ist eine unverbindliche und sicherlich unvollständige Vorschlagsliste, welche „Angebote“ für Eigenaktivität und Umverteilung in der Projektwerkstatt möglich wären. Wenn es Einzelpersonen oder (sich dann z.B. abwechselnd) kleine Gruppe gibt, die ein solches „Angebot“ eröffnen, also z.B. einmal wöchentlich, monatlich oder in einem anderen Takt damit in der Projektwerkstatt machen wollen, so kann es sofort losgehen. Es muss nicht alles zeitgleich und auch gar nicht alles klappen.
Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt
Schrauben, Basteln, Flicken … mit den Geräten aus der Projektwerkstatt, gespendeten oder mitgebrachten Materialien. Am eigenen Fahrrad oder Aufbereitung von Schrotträdern für Leute, die bisher noch keinen fahrbaren Untersatz haben. Bei Interesse auch Bau besonderer Gefährte – vom Tandem über Lastenräder bis zu Fahrradhängern.
Weitere Schrauber- und Bastlerwerkstätten
Was für Fahrräder gilt, geht auch mit Computern oder anderen Geräten, für Holz- oder Metallarbeiten: Treffpunkte für Bastler in eingerichteten Räumen mit Unterstützung von Leuten, die sich drum kümmern und Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Kino und Kultur
Wie wäre es mit ein paar Abenden mit Lesungen, Musik, Kabarett oder Filmen? Regelmäßig oder immer mal wieder? Das wäre auch gut verbindbar mit anderen Angeboten (Cafe, Verteilung …). Auch Spiele- und Akrobatikabende, Schreibwerkstätten und mehr wären denkbar.
Offenes Cafe
Offen einladen als Treffpunkt – mit leckerem Essen, Trinken und Möglichkeit zum Gespräch, Kennenlernen des Hauses (bei Interesse mit Führungen), vielleicht auch mal der einen oder anderen Besonderheit (Saftpressen, Kochen, Backen …). Gut verbindbar mit anderen Angeboten.
Bibliotheken
Ein Herzstück des Hauses sind die riesigen Bibliotheken: Bücher, Flyer-, Broschüren- und Zeitschriftensammlungen, Filme, Spiele, Musik und vieles mehr. Dafür sind nicht nur Menschen gesucht, die Lust haben, einen Bereich (z.B. ein Thema oder die Filmecke oder oder …) zu betreuen, sondern die wunderschönen Räume sind für begleitende Aktivitäten aller Art geeignet.
•Die Bibliothek trägt einen Kunstnamen: www.projektwerkstatt.de/kabrack
SoLaWi & Co.
Im Raum Gießen/Marburg sowie in Wetzlar gibt es sie schon: Höfe, die bedürfnisorientiert eine feste Runde von (z.B. 100) Menschen versorgen. Markt und Konkurrenz sind Vergangenheit – die Beteiligten agieren solidarisch zusammen. So eine Runde soll auch im Ostkreis Gießen/West-Vogelsberg entstehen. Höfe gibt es, die mitmachen würde. Wer aber startet die Initiative zu einem wachsenden Kreis von Menschen, die versorgt werden?
•Infoseite: www.projektwerkstatt.de/region
Lebensmittel-Verteilpunkt
Ob innerhalb des Netzwerkes der Lebensmittelretter_innen (auch wenn die insgesamt etwas unpolitisch und die bundesweiten Aushängepersonen z.T. ziemlich merkwürdig sind) oder als etwas Eigenes- wie wäre es, mit den Supermärkten im Ost- und Nordkreis (Lumda-/Wiesecktal und Vogelsbergrand) zu sprechen, eben mit den Marktbeschicker_innen in Grünberg und eventuell weiteren – und dann in der Projekwerkstatt einen oder mehrere regelmäßige Verteiltage zu machen? Gut verbindbar wäre das mit Umsonstladen-Öffnungszeit und offenem Cafe/Küche für alle.
Umsonstladen
Bis Gießen ist es eine lange Anfahrt – wie wäre es mit einem Umsonstladen in der Projektwerkstatt? Der könnte z.B. einmal pro Woche offen haben und (teilweise?) zwischendurch auch so erreichbar sein (eine Idee sind klarsichtige Vitrinen im Zugangsbereich zum Hof). Ergänzend kann ein schwarzes Brett das Verschenken von größeren Teilen (Schränke, Küchenmaschinen, Fahrräder …) vermitteln. Wer hat Lust, so etwas einzurichten, Öffnungszeiten zu organisieren und dann da den Laden zu betreuen?
Flohmärkte
Um mehr Menschen zu gewinnen für die Idee, brauchbare Sachen weiterzugeben, könnte es ab und zu auch einen Flohmarkt geben – vielleicht auch zeitgleich mit einigen der Öffnungszeiten des Umsonstladens (z.B. U-Laden 1x pro Woche, Flohmarkt monatlich dabei). Könnte also auch zu einem Projekt verschmelzen.
Trainings und Kurse
Die Projektwerkstatt darf gerne ein Ort sein, wo Menschen ihr Wissen weitergeben – egal ob Kochkurse, Akrobatik, Musikinstrumente lernen, Nähen, Jonglieren, Klettern, Computer- oder Werkzeuggebrauch … Wer hat Lust, Kurse anzubieten?
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HAUS UND EINRICHTUNGEN
Die Nazi-Attacken-Schäden sind weitgehend repariert. Für die Zukunft wollen wir aber alle bislang ungesicherten Fenster und Glastüren mit Acryl- oder Polycarbonatscheiben sichern - dafür ist noch keine Quelle gefunden. Die Maße und die Liste aller weiteren gesuchten Materialien findet Ihr unter www.projektwerkstatt.de/gesucht- dort sind auch alle anderen Sachen aufgeführt, die gerade suchen.
•Endgültig überwunden scheint erstmal der Kopierermangel zu sein. Nachdem Monate keiner verfügbar war, funktionieren jetzt sogar zwei plus ein Gerät für Einzelkopien.
•Der Kleingruppenraum ist fertig und nutzbar - Isolierungen zum Nachbarhaus und im Boden sind fertig, ebenso die Lehmwand mit integrierter Heizung. Was noch fehlt, ist ein neuer und strapazierfähiger Fußbodenbelag.
Was aktuell bzw. ständig anliegt:
•Noch immer steht der Farbkopierer CANON CLC 1130 unangerührt hier, denn leider geht er nicht. Wer hat Lust, den mal unter die Lupe nehmen, wäre das super.
•Bibliotheken und Archive: Das ist ständig was zu tun, um die verschiedenen Themen auf dem Laufenden zu halten oder erstmals einzusortieren (letzteres ist nur noch bei den Bereichen Antifaschismus und Antirassimus nötig).
•Reparaturen mit Spezialkenntnissen: Schwächen gibt es zur Zeit bei Elektrotechnik, also das Reparieren von Soundanlagen, Kopierern usw. Hier wäre super, wenn mal Menschen mit Knowhow einsteigen und sich solcher Sachen annehmen würden.
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Seminare und Trainings im Dezember und Januar
Es ist schon ein bisschen Tradition: Von November bis ca. Januar gibt es Seminare, Filmabende usw. in der Projektwerkstatt. Zwischendurch wird in den Archiven gewerkelt, diskutiert usw., so dass es sich auch lohnt, über eine längere Phase im Haus zu sein. Das soll auch dieses Jahr so sein - und die Termine stehen inzwischen fest (das Ganze als Flyer zum Ausdrucken und Verteilen: www.projektwerkstatt.de/saasen/151026infocafe.pdf und als Anhang). Herzliche Einladung zu ...
•18. bis 20.12. Wochenendseminar "Einmischen" (Akteneinsicht, Bürger_innenbeteiligung an Planungen, Kommunalpolitik ...)
•21.-23.12. in der Projektwerkstatt: Direct-Action-Training
Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training (wahlweise: Workshop) helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren. ++ Schon mal informieren? www.direct-action.de.vu
(Hinweis: Weitere Trainings dieser Art finden am 15./16.11. in Bochum mit Schwerpunkt Anti-Psychiatrie sowie 16./17.1. in Köln statt)
•danach bis Januar: Projektwerkstatts-Wochen, vor allem mit Archiv-/Bibliotheksarbeit, aber auch viel Zeit zum Diskutieren usw.
•25. bis 27.12. Seminar zu Martin Luther, Reformation und der Aussicht auf das national-chauvinistische Jubiliäum 2017
•1. bis 4.1. Seminar zur "Theorie der Herrschaftsfreiheit"
Wie kann eine herrschaftsfreie Welt aussehen? Diese Frage beschäftigt PhilosophInnen, manch zukunftsorientierten PolitikerInnen oder AktivistInnen, Roman- und Sachbuchschreiberlinge. Doch ein kritischer Blick zeigt meist: Zukunftsdebatten sind eher ein Abklatsch heutiger Bedingungen mit netteren Menschen in der Führung. "Freie Menschen in freien Vereinbarungen" ist radikal anders: Mit scharfem, analytischen Blick werden die Bedingungen seziert, unter denen Herrschaft entsteht, wie sie wirkt und was sich wie ändern muss, damit Menschen aus ihrem Streben nach einem besseren Leben (Eigennutz) sich nicht nur selbst entfalten, sondern genau dafür die Selbstentfaltung aller Anderen brauchen und deshalb mit herbeiführen. Aus Konkurrenz wird Kooperation, das Normale weicht der Autonomie.
•23. bis 31.1. Globale Mittelhessen ... an beiden Wochenenden passende Seminare mit abendlichen Filmen in der Projektwerkstatt:
•23. bis 25.1. Seminar zu Mobilität, Nulltarif und Schwarzfahren ... abends mit Filmen dazu
•29. bis 31.1. Seminar zur Kritik an neurechtenn Ideologie, vereinfachten Welterklärungen und ihren Andockpunkten zu rechten Gedanken usw. ... mit Filmen dazu
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DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGSTOUREN
Auch in den nächsten Monaten deuten sich einige Veranstaltungstouren an - und es ist möglich, sich dort noch "anzuhängen". Sprich: Weitere Veranstaltungen zu organisieren in der Region, so dass sich die Fahrt lohnt. Genaueres siehe www.projektwerkstatt.de/termin.html•Mehrere Termine finden in Köln statt (achtteilige Vorlesungsreihe "Theorie und Praxis der Anarchie", davon sind erst zwei Termine rum). Da können jeweils rundherum weitere Veranstaltungen, Treffen oder Trainings abgesprochen werden. Die Termine sind: 17. Oktober ++ 21. November ++ 5. Dezember ++ 16./17. Januar 2016
•Am 17.9. gibt es ein Gerichtsverfahren (Holger Strohm will einen kritischen Film von mir über seine rechten Ideologien verbieten lassen) in Hamburg. Vorher können Termine im Norden oder auf dem Weg von Hessen nach Hamburg abgesprochen werden. Wahrscheinlich am 14. und/oder 15.9. gibt es was in Hameln. Der 16. und der 17. selbst wären also noch frei - am liebsten natürlich z.B. in Hamburg selbst, auch als Prozessbegleitung (peinlich: Linke Leute verhindern gerade, dass ich in Hamburg was machen kann ... unbewusst unterstützen die also Rechtsextreme!)
Vom 1. bis 9. November läuft dann eine Veranstaltungstour mit etlichen Vorträgen und Aktionstrainings durch Baden-Württemberg und Bayern. Die Termine:
• So, 1.11. ganztags in Achern (Näheres auf www.projektwerkstatt.de/termine): Aktionstraining mit Schwerpunkt Besetzungen (Häuser, Flächen usw.) - Methoden, Technik, Planung und Umgang mit Repression
•Mo, 2.11. um 13.40 Uhr an der Hochschule Mannheim (Gebäude Z, Fakultät für Gestaltung, Neckarauerstraße 168): Vortrag "Gegenkultur" (Ref.: Jörg Bergstedt)
•2.11. etwa 20:00 Uhr im JUZ Mannheim (Käthe-Kollwitz-Straße 2-4): Vortrag "Den Kopf entlasten"
Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, der Finanzkapital macht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankersfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil Deutschland ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert ... So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von AnhängerInnen und WählerInnen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen, denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird - der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.
Im Vortrag (bzw. Workshop) werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Abschluss ist eine 8-Punkte-Liste für skeptisches Denken. Infoseite: www.kopfentlastung.de.vu
•Di, 3.11. in Grafing (Näheres im Internet): Vortrag
•Mi, 4.11. in Wasserburg (Näheres in Internet): Ton-Bilder-Schau "Die Mischung macht's - erfolgreiche Strategien des Widerstandes (am Beispiel der Agrogentechnik)"
•Do, 5.11. in Dillingen (Chili, Georg-Schmid-Ring 1)
•Fr, 6.11. um 20 Uhr im frei*raum Passau (Innstraße 18-20): Vortrag und Diskussion "Die Mauer muss weg! Alternativen zu Knast und Strafe"
•Sa/So, 7./8.11. im frei*raum Passau (Innstraße 18-20): Direct-Action-Training
Du findest, in der Welt läuft einiges verkehrt? Und fühlst Dich ohnmächtig, weil Du oft nicht weißt, wie das Bessere gelingen oder durchgesetzt werden kann? Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen in Zwangsanstalten, Diskriminierung und Ausbeutung - so vieles passiert täglich, aber kaum etwas hilft dagegen? Dann könnte dieses Direct-Action-Training (wahlweise: Workshop) helfen. Denn ganz so ohnmächtig, wie es scheint, sind wir nicht. Im Gegenteil: Es gibt viele Aktionsformen, die wir kennenlernen und üben können, um uns wirksamer wehren zu können, um lauter und deutlicher unsere Stimme zu erheben oder uns politisch einzumischen: Kommunikationsguerilla, verstecktes Theater, gezielte Blockaden oder Besetzungen, intelligente Störung von Abläufen und vieles mehr schaffen Aufmerksamkeit und bieten Platz für eigene Forderungen und Visionen. Wir werden konkrete Aktionsideen besprechen, den rechtlichen Rahmen durchleuchten und einiges ausprobieren. ++ Schon mal informieren? www.direct-action.de.vu
abends dort: Filmvorführung "Aufstieg und Fall einer Patentlösung" (über den Widerstand gegen die Agrogentechnik)
•Mo, 9.11. in Gauting (oder anderem Ort südwestlich von München): Ton-Bilder-Schau "Die Mischung macht's - erfolgreiche Strategien des Widerstandes (am Beispiel der Agrogentechnik)"
Wer Lust auf eine Veranstaltung hat, kann sich gerne auch melden - entweder passend zu einer der Touren, die schon in Planung sind und wo sich Menschen aus Orten in der Nähe gern anhängen können. Oder auch woanders - irgendwann ist immer der erste Termin. Geplant sind folgende Touren:
•Öfters in Koblenz oder Umgebung (z.B. 27.10., 18., 19. oder 20.11., 1. oder 9.12.)
•Öfters in Nordrhein-Westfalen, z.B. 18.-20.11., 2.-4.12., 15.1.)
Möglich sind alle Veranstaltungsthemen, mit denen ich im Moment unterwegs bin (siehe auch www.vortragsangebote.de.vu). Besonders angesagt/aktuell sind im Moment:
•Macht macht Umwelt kaputt - über den Zusammenhang von Herrschaft und Umweltzerstörung
Herrschaft bedeutet die Möglichkeit, Abläufe und Verhältnisse so regeln zu können, dass andere die negativen Folgen erleiden müssen. Umweltzerstörung basiert regelmäßig auf diesem Prinzip: Industrie und ihre Staaten graben in armen Regionen nach Energiequellen und Rohstoffen, transportieren schiffeweise Nahrungsmittel oder Holz zu sich und kippen den Müll wieder in die Peripherien zurück. Städte nutzen das Umland für Bauflächen, Straßentrassen und Müllhalden. Die Natur zählt nichts, weil die Menschen in ihr still sind oder still gehalten werden. Wer Umwelt dauerhaft schützen will, muss daher die Machtfrage stellen. Doch was geschieht tatsächlich? Selbst Umweltver-bände setzen auf Staat, Umweltpolizei, Gesetze und Firmen, um die Welt grün zu halten. Diese Schüsse gehen nach hinten los - schon seit Jahrzehnten. Nötig ist eine Umweltschutzstrategie, die die Menschen ermächtigt, ihr Leben wieder selbst zu organisieren – ohne Hierarchien und Privilegien. Nur ein Umweltschutz von unten ist grundlegend und dauerhaft wirksam.
Referent: Jörg Bergstedt, Autor von "Reich oder rechts?" und "Monsanto auf Deutsch"
Infoseite: www.umwelt-und-emanzipation.de.vu ++ Workshop, keine Technik nötig
•Die Mischung macht's - erfolgreiche Strategien des Widerstandes (am Beispiel der Agrogentechnik)
Wie lassen sich politische Auseinandersetzungen gewinnen? Am Beispiel der Agrogentechnik wird das anschaulich, doch die Ton-Bilder-Schau soll Handwerkzeug für alle politischen Themen und Aktionsfelder geben. Die Story: 2004 starteten Gentechnikkonzerne und Lobbygruppen eine neue Kampagne zur Durchsetzung ihrer Profitinteressen und zur Anlage von Feldern mit manipulierten Pflanzen. Ab 2005 entwickelte sich - wie schon Mitte der 90er Jahre - eine spannende Mischung des Widerstandes: Feldbefreiungen, Feldbesetzungen, Aktionen vor Konzernzentralen und -versammlungen, Recherchen hinter den Kulissen, brisante Veröffentlichungen und viele informative Veranstaltungen. Mit Erfolg: 2011 wurden die letzten Versuchsfelder in einer spektakulären Aktion zerstört. Monsanto, BASF & Co. kündigten ihren Abgang aus Deutschland an. Seit 2012 ist Deutschland gv-Felder-frei. Da lohnt sich der Rückblick: Was macht solche Widerstandsstrategien aus? Was lässt sich daraus für andere Kampagnen und Aktionen lernen, also für den Widerstand gegen Atom oder Kohle, Tierfabriken oder übergriffige Behörden, Nazis oder Sozialabbau, Militär oder Repression. Fotos, kurze Filme und ausgewählte Anekdoten machen die Ton-Bilder-Schau zu einer rasanten Erinnerung an vergangene Protestjahre - immer verbunden mit Tipps und Thesen für eine entschlossene Protestkultur überall. Am Ende besteht die Gelegenheit zur Debatte, Entwicklung eigener Ideen und für konkrete Verabredungen.
Form der Veranstaltung: Ton-Bilder-Schau (Power-Point, Audio, Filme) oder Workshop (ohne Beamer/Leinwand)
Es kann dann ergänzend mehr folgen - z.B. ein Tagesseminar oder Workshop am Folgetag (auch als Frühstück zum Weiterdiskutieren o.ä.)!
Notwendige Technik: Beamer, Leinwand, Lautsprecher (zum Anschluss an Laptop mit kleiner Klinke, also z.B. Computer-/Aktivboxen)
•Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen
Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, der Finanzkapital macht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankersfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil Deutschland ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert ... So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung - zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von AnhängerInnen und WählerInnen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen, denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird - der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.
Im Vortrag (bzw. Workshop) werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann Beispiele vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Abschluss ist eine 8-Punkte-Liste für skeptisches Denken.
Workshop, keine Technik nötig ++ Infoseite: www.kopfentlastung.de.vu
•Außerdem die Training zu kreativen Aktionen, zu Selbstverteidigung vor Gericht oder zum Umgang mit Polizei (jeweils Tages- oder Wochenendveranstaltung.
Für Kurzentschlossen: Die nächsten Termine
Auf unserer Internet-Terminseite finden sich etliche Vorträge, Trainings und die Camps des Sommers. Es ist jeweils vermerkt, wo Projektwerkstättler_innen und wo unser Bücher- und Infotisch dabei sind – jedenfalls wenn das bekannt ist. Schaut also einfach auf www.projektwerkstatt.de/termine. Hier im Haus sind stehen noch zwei Veranstaltungen an:
++ Diesen oder andere Newsletter beziehen? ++
Wenn Ihr Lust habt, über mehr laufend informiert zu werden, könnt Ihr verschiedene Newsletter beziehen zu Themen wie Gentechnik(seilschaften), Antirepression, zur Debatte um Herrschaftskritik und herrschaftsfreien Utopien und eben diesen über die Projektwerkstatt und was dort anliegt/läuft.
Außerdem gibt es einige Mailinglisten zum Mitdiskutieren. Eine Übersicht und Eintragemöglichkeiten findet Ihr auf der entsprechenden Seite auf www.projektwerkstatt.de, direkter Link: www.projektwerkstatt.de/mailing.html.
Hinweis: Diese Infosammlung ist keine offizielle Verlautbarung der Projektwerkstatt. So etwas gibt es nicht und kann es nicht geben, denn ein Haus hat Türen und Fenster, aber keine Meinung. Die Projektwerkstatt ist eine offene Aktionsplattform, die von vielen Menschen für Seminare, Treffen, Aktionsvorbereitung, Lesen, Denken und Diskutieren genutzt. Das darf gerne mehr werden …
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(Bitte bei Antworten lange Mailzitate wegschneiden ... spart Daten, Zeit und Unübersichtlichkeit :-)
Projektwerkstatt Saasen, 06401/90328-3, Fax 03212-1434654
Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen (20 km östlich Giessen)
www.projektwerkstatt.de/saasen
PGP unter www.projektwerkstatt.de/feedback.html
- Seminarhaus und politische Aktionswerkstätten
- Archive, Bibliotheken und Gruppenräume (mit Bahnanschluss)
Spannende Bücher und DVDs unter www.aktionsversand.de.vu!
Angebote für Aktionstrainings, Workshops und Vorträge: www.vortragsangebote.de.vu und www.projektwerkstatt.de/termine.
Die Projektwerkstatt lebt davon, was anderswo übrig ist, z.B.: Audio-Aufnahmegerät, PCIexpress-Grafikkarten, HD-Kamera mit Mikrofonanschluss, Obstpresse und viele Verbrauchsmaterialien (Gesamtliste unter www.projektwerkstatt.de/gesucht).
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Mailingliste von Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand. Alle Infos und Formular für Aus-/Eintragen sowie Archiv: www.projektwerkstatt.de/ovu.
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