Mittwoch, 14. Oktober 2015
CAREA wird Zwanzig
Unseren Geburtstag wollen wir feiern und dazu auch einen Blick auf die Geschichte Careas werfen.
Denn auf zwanzig Jahre Solidaritäts- und Menschenrechtsarbeit blickt mensch schließlich nicht alle Tage zurück. Wir freuen uns, wenn Ihr am 17. Oktober ins New Yorck im Bethanien kommt und mit uns feiert.
Um 18:30 Uhr beginnen wir mit einem kleinen Festakt mit und Cocktailempfang! und kurzen Vorträgen zur Arbeit von CAREA in Mexiko und Guatemala. Anschließend laden wir dann ein zu Musik, Tanz und leckeren Getränken im Rahmen unserer CAREA Soliparty! -> Siehe hierzu http://carea-menschenrechte.de/home/carea-wird-zwanzig & https://www.facebook.com/events/1499116660413031/
Themen der Vorträge ab 18:30 Uhr werden folgende sein:
Die Anfänge unserer Arbeit in Guatemala
1992 schlossen die guatemaltekischen Bürgerkriegsflüchtlinge im Exil ein Abkommen mit der Regierung über die Rückkehr in ihre Heimat – unter der Bedingung, dass sie zu ihrem Schutz von Internationalen Beobachter*innen begleitet werden. Kurze Zeit später schon reisten die ersten CAREAs nach Guatemala aus. Doch die Aufarbeitung des Völkermords und der Verbrechen der Militärdiktaturen verliefen zäh. Im Jahr 2000 reichte ein Zusammenschluss von Überlebenden daher Klage ein, um die Täter*innen in Guatemala zur Rechenschaft zu ziehen und endlich eine gesellschaftliche Aufarbeitung zu erzwingen. Wieder forderten sie zu ihrem Schutz Internationale Begleiter*innen. Der mutige und ausdauernde Kampf der Zeug*innen zeigte 2013 einen Erfolg. Der ehemalige Diktator Ríos Montt wurde von einem guatemaltekischen Gericht wegen Völkermord für schuldig erklärt. Das Urteil wurde inzwischen allerdings wieder aufgehoben und sowohl die Zeug*innen als auch Aktivist*innen in anderen Kontexten erfahren heftige Repression. Die Internationale Begleitung wird daher nach wie vor stark angefragt.
Unsere Arbeit in Mexiko
Nicht nur in Guatemala, sondern auch in Mexiko werden Aktivist*innen aufgrund ihrer Arbeit bedroht und angegriffen. In Folge des Aufstands der Zapatist*innen in Chiapas 1994 kam es dort zu einer massiven Repressionswelle durch das mexikanische Militär und Paramilitärs. Auf Anfrage der betroffenen Gemeinden sendet CAREA daher seit 1998 Menschenrechtsbeobachter*innen nach Chiapas. Neben dem Schutz durch die Beobachter*innen haben die Zapatist*innen dabei auch das Ziel, die Erfahrungen ihrer widerständigen Praxis an die Beobachter*innen weiterzugeben. Nach ihrer Rückkehr leisten die Beobachter*innen Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland und engagiern sich ehrenamtlich.
In den beiden Vorträgen lassen wir die Entwicklungen, Herausforderungen und Erfolge der Arbeit CAREAs in Guatemala und Chiapas Revue passieren.
-----Integrierter Anhang folgt-----
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