Dienstag, 20. Oktober 2015
Die Präsenz der Abwesenheit: Verschwindenlassen in Mexiko
Einladung Podiumsdiskussion
Staatliche Verantwortung, zivilgesellschaftliche Strategien
und internationale Handlungsmöglichkeiten
Dienstag, 27. Oktober 2015 - 17:00 – 20:30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Vor einem Jahr, am 26. September wurden 43 Studenten im
mexikanischen Bundesstaat Guerrero verschleppt und sind bis
heute verschwunden. Doch Ayotzinapa ist kein Einzelfall:
Über 26.000 Menschen in Mexiko gelten als verschwunden.
Gewalt, Korruption auf allen institutionellen Ebenen und ein hohes
Maß an Straflosigkeit bilden hier den Nährboden.
International bekannt ist das Verbrechen des gewaltsamen
Verschwindenlassens als systematisches Vorgehen durch die
Militärdiktaturen Lateinamerikas in den 1970er und 1980er Jahren.
Doch auch in Ländern wie China, Nigeria, Thailand, der
Dominikanischen Republik und vermehrt in Syrien sind aktuell Fälle
von Verschwindenlassen bekannt.
Deutschland hat die UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen
2009 ratifiziert, der damit verbundenen Forderung, den Straftatbestand
des „Verschwindenlassens" einzuführen, ist die Bundesregierung
jedoch nicht gefolgt. Dabei ist Deutschland in diesem Zusammenhang
ein „Global Player“ und damit aufgefordert, sich an dem internationalen
Kampf gegen diese besonders grausame Form staatlicher Willkür
zu beteiligen.
Auf zwei Panels werden verschiedene Aspekte des gewaltsamen
Verschwindenlassens diskutiert:
Panel 1: Verschwindenlassen in Mexiko – wenn Zivilgesellschaft
staatliche Aufgaben übernimmt
Panel 2: Internationale Strategien zur Bekämpfung
von Verschwindenlassen – welche Rolle übernimmt Deutschland?
Mit u.a.:
Kathryne Bomberger (International Commission on Missing Persons,
ICMP, Den Haag)
Ana Lorena Delgadillo (Fundación para la Justicia, Mexiko)
Jorge Verástegui (Centro Fray de Juan de Larios, Mexiko)
Christoph Strässer (Beauftragter der Bundesregierung für
Menschenrechte und humanitäre Hilfe - angefragt)
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
Sprache: Spanisch/Deutsch/Englisch mit Simultanübersetzung
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der Deutschen
Menschenrechtskoordination Mexiko
Die Podiumsdiskussion findet im Zusammenhang mit der
internationalen Konferenz zum Thema „Gewaltsames
Verschwindenlassen“ statt, die vom 23. bis 25. Oktober in der
Ev. Akademie Bad Boll ausgerichtet wird.
Information und Anmeldungzur Konferenz
Information
Ines Thomssen
Projektbearbeitung Referat Lateinamerika
E thomssen@boell.de
T +49(0)285 34 -324
Hinweis:
Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto-
/Ton- und Filmaufnahmen von TV-Sendern sowie für öffentliche und
nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können
Verkehrsverbindungen
Bus 147 Station Deutsches Theater (Fußweg 150 m)
S-Bahn S1, 2, 25, 5, 7, 75, 9 Bahnhof Friedrichstraße
(Ausgang Albrechtstr. ist nicht barrierefrei, Fußweg 250 m,
Barrierefreier Ausgang=Ausgang Friedrichstr., dann Fußweg 750 m oder Bus 147)
U-Bahn U6 Bahnhof Oranienburger Tor (barrierefreier Fußweg 500 m)
Tram M1, M6, 12 U-Bhf. Oranienburger Tor (barrierefreier Fußweg ca. 550 m)
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