Samstag, 22. Februar 2020

Hessen: Rechter Terror in Hanau

Gestern Abend hat mindestens ein Täter in Hanau (Hessen) mindestens neun Menschen getötet. Er hat zunächst im Eingangsbereich einer Shisha-Bar um sich geschossen. Dann ist er mit einem Auto weiter gefahren und hat an einer anderen Bar das Feuer eröffnet.
Durch das Fahrzeug wurde seine Identität, Tobias R., festgestellt. In seinem Reihenhaus fand man seine Leiche, eine weitere Leiche, und ein rechtsradikales Bekennerschreiben und Bekennervideo. So berichten unter anderem Tagesschau, Zeit und Bild.
Erst Anfang der Woche wurde eine rechte Terrorzelle von der Polizei festgenommen. Sie planten mit Anschlägen auf Moscheen und ähnliche Ziele bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland hervorzubringen. In dieser Zelle hatte die Polizei seit letztem Oktober einen Informanten.
Das strategische Konzept nach dem hier vorgegangen wird, ist das gleiche wie bei Franco A., dem Bundeswehrsoldaten, der sich als Flüchtling ausgab, und Terroranschläge plante, um diese in Verruf zu bringen. Er war auch Mitglied von Uniter, einer vom Militärischen Abschirmdienst geführten paramilitärischen Truppe aus faschistischen "Preppern". Es ist auch das gleiche strategische Konzept, dass beim Anschlag in Nizza und am Berliner Breitscheidplatz angewendet wurde. Zu letzterem wurde von einem Polizisten ausgesagt, dass das BKA und Innenministerium "von höchster Stelle" die Quelle ausschalten ließen, die davor gewarnt hatte. Und ein mutmaßlicher Geheimdienstler, der mit beiden Anschlägen etwas zu tun hatte, wurde aus Weisung des Innenministerium abgeschoben, bevor er vernommen werden konnte.
Was diese Reaktionäre wollen, ob sie nun deutsche Faschisten oder muslimische Reaktionäre, oder deutsche Faschisten, die sich für muslimische Reaktionäre ausgeben, sind, ist das Volk spalten. Sie wollen eine Spaltung des Volkes, um die Massen für ihre Form des bürgerlichen Staats mobilisieren zu können. Lesenswert ist hierzu die Debatte, die auf dieser Website unter dem Titel "Krieg gegen das Volk" stattfand. 

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