Montag, 24. Juni 2019

+++ Aktivst*innen verlassen Blockade der Nord-Süd-Bahn +++

nd-Redakteur zeitweise von der Polizei festgesetzt / Einsatzkräfte räumen seit Stunden den Tagebau Garzweiler / 7.000 Menschen beteiligen sich an weiterer Demo von »Fridays for Future«



  •  
  • Lesedauer: 24 Min.
    • Update 13:00 Uhr Blockade der Kohlebahn
      Seit Freitag ist die Kohlebahn zum Kraftwerk Neurath blockiert gewesen. Eine Absprache, dass die Aktivisten sich bis 10 Uhr dort aufhalten dürften und dann ohne polizeiliche Maßnahmen gehen könnten, soll durch die Polizei nicht eingehalten worden sein. Nach einigem hin und her dürfen die Aktivisten gehen, wenn sie sich von der Polizei abfilmen lassen.
      Update 23:36 Uhr: Bagger in Garzweiler besetzt
      Ein letztes Update haben wir dann heute Abend doch noch für euch: Seit Stunden ist die Polizei damit beschäftigt, die Aktivist*innen von »Ende Gelände« aus dem Tagebau in Garzweiler zu räumen. Daran gibt es mittlerweile deutliche Kritik: »Haben immer noch keinen direkten Kontakt zum Einsatzleiter. Leute werden seit 7 Stunden ohne Essen im Tagebau festgehalten und die Polizeiführung verhandelt seit Ewigkeiten, ob die Leute gehen dürfen oder weiter tröpfchenweise abtransportiert werden«, kritisiert der Grünen-Politiker Erik Marquardt auf Twitter.
      Den Überblick scheinen die Einsatzkräfte in Garzweiler allerdings nicht wirklich zu haben. Wie »Ende Gelände« über Twitter vor einigen Minuten verbreitete, gelang es Aktivist*innen, einen Bagger zu besetzen. Auf Fotos ist zu sehen, wie eine Hand voll Besetzer*innen es sich am höchsten Punkt solch einer riesigen Maschine gemütlich gemacht haben. Auch am Tagebaurand haben sich Aktivist*innen versammelt, feiern ihren Erfolg, spielen Musik, tanzen und zünden Wunderkerzen an. rdm
      Update 22:56 Uhr: Lage am Abend und Schluss
      Zum Schluss dieses aufregenden Tages wollen wir euch noch einen letzten Überblick geben, was bei den Protesten von »Ende Gelände« im Rheinland gerade passiert. Zunächst etwas für uns als Journalisten sehr erfreuliches: Unser Kollege Fabian Hillebrand, der mehr als zwei Stunden von der Polizei festgesetzt worden war, befindet sich auf dem Rückweg ins Klimacamp in Viersen, wo er übernachten wird.
      Anders dagegen die »Ende-Gelände«-Aktivist*innen vom »grünen Finger« auf den Gleisen entlang der Nord-Süd-Bahn kurz vor dem Kraftwerk Neurath. Die Blockade geht in ihre zweite Nacht, die Polizei hat den Protest heute nicht geräumt, fordert die Aktivist*innen aber auf, spätestens am Sonntag um 10 Uhr freiwillig zu gehen. Steht die Blockade bis dahin, würde sie letztlich etwa 40 Stunden bestehen. Übrigens: Unterstützer*innen versorgten die Besetzer*innen am Abend mit Pizza.
      Gleise an anderer Stelle hat »Ende Gelände« dagegen heute am Abend wieder freiwillig geräumt. Aktivist*innen war es gelungen, die Strecke der sogenannten Hambach-Bahn zu besetzen. Auf der Strecke wird Kohle abtransportiert. »Wir haben an vielen Stellen blockiert. Damit haben wir ein deutliches Zeichen gesetzt: Für den Klimaschutz muss jetzt etwas passieren«, so Bündnis-Sprecherin Kathrin Henneberger.
      Geräumt wird dagegen seit Stunden die Blockade hunderter Aktivist*innen im Tagebau Garzweiler. Die Aktivist*innen von »Ende Gelände« bleiben aber entspannt und lassen die Prozedur über sich ergehen. rdm
      Update 20:38 Uhr: nd-Redakteur von der Polizei festgesetzt
      An dieser Stelle melden wir uns nach einer leider längeren Sendepause zurück. Als die Polizei vor knapp drei Stunden damit begonnen hatte, die Aktivist*innen von »Ende Gelände« im Tagebau Garzweiler zu räumen, setzten die Beamten auch unseren Kollegen und nd-Redakteur Fabian Hillebrand fest. Die genauen Hintergründe müssen noch geklärt werden, die Reaktion der Polizei war aber nach unserem Wissen in keinster Weise gerechtfertigt.
      Neben unseren Kollegen berichteten noch andere Pressevertreter*innen von der Räumung im Tagebau und hielten sich nur wenige Meter entfernt auf. Dennoch wurde Hillebrand von einem Beamten festgesetzt und abgeführt. Daraufhin begann ein letztlich fast mehr als zweistündiges Verwirrspiel. Weder dem festgesetzten Kollegen vor Ort, noch auf telefonische Nachfrage bei einer Pressesprecherin der Polizei Aachen konnte Auskunft darüber gegeben werden, warum unser Journalist festgehalten wurde. Am Ende wurde er mit einem Transporter aus dem Tagebau Garzweiler gefahren und auf Höhe einer Aussichtsplattform rausgelassen.
      Besonders merkwürdig: Kurz darauf meldet sich die Polizei Aachen gleich zwei Mal via Twitter bei unserem Kollegen Fabian Hillebrand. In einem ersten Tweet heißt es, sollte er »weiterhin aus dem Tagebau heraus berichten wollen«, müssen er sich nur bei der Pressestelle melden. »Wir werden Ihnen, wie bereits anderen Pressevertretern, den erneuten Zugang ermöglichen.«
      In einem weiteren Tweet behauptete die Polizei Aachen schließlich, Fabian Hillebrand sei »nicht in Gewahrsam genommen« und könne »weiter berichten«. Es sei unklar, »warum Sie ursprünglich in den Transportbus verbacht wurden.« Das wüssten wir allerdings auch sehr gerne und dringend. Auf telefonische Nachfrage bestätigte unser Kollege, dass er von der Polizei sowohl festgehalten und damit an der Berichterstattung gehindert wurde.
      »nd« bleibt dran und bemüht sich um Aufklärung in diesem klaren Fall eines schweren Eingriffs in die Pressefreiheit. rdm
      Keyenberg: Aktivist*innen vom Aktionsbündnis «Ende Gelände» haben es an den Rand und schließlich auch in den Tagebau geschafft.
      Keyenberg: Aktivist*innen vom Aktionsbündnis «Ende Gelände» haben es an den Rand und schließlich auch in den Tagebau geschafft.
      Update 19:39 Uhr: Antikapitalismus
      Der »grüne Finger« auf den Gleisen der Nord-Süd-Bahn wurde in den letzten Stunden immer größer. Aktivist*innen aus anderen Fingern kommen hinzu und werden unter Jubel begrüßt. Die Aktivist*innen wollen die Blockade so lange wie möglich aufrechterhalten, damit das Kraftwerk Neurath seine Kapazitäten drosseln muss.
      Alexis Passadakis ist seit der ersten Stunde bei »Ende Gelände« dabei und sagt, dass dieses Jahr auch viele Menschen von »Fridays for Future« an den Protestaktionen teilnahmen. Bei »Fridays for Future« fehle vielen eine tiefgreifende Kritik am kapitalistischen System, bei »Ende Gelände« würde dieses Bedürfnis bedient. Deswegen würden langfristig wohl auch weiterhin viele Mitglieder der »Fridays for Future« bei »Ende Gelände« aktiv bleiben. ks
      Update 17:34 Uhr: Zehntausend für den Kohleausstieg
      Wir fassen den heutigen Tag für euch in aller Kürze zusammen: Rund zehntausend Menschen haben am Samstag im rheinischen Braunkohlerevier für einen raschen Kohleausstieg demonstriert. An einer Kundgebung im Ort Keyenberg, der dem Tagebau weichen soll, nahmen nach Angaben der Organisatoren rund 8000 Menschen teil. Mehr als tausend Klimaschützer*innen drangen zudem nach Angaben von »Ende Gelände« in den Tagebau Garzweiler vor und brachten die Bagger zum Stillstand. Dazu kamen hunderte Aktivist*innen, die Bahnstrecken für den Kohletransport blockierten. nd/Agenturen
      Update 17:22 Uhr: Polizei räumt den Tagebau
      Den Aktivist*innen vom»Goldenen Finger« war es am Nachmittag gelungen, in den Tagebau Garzweiler vorzudringen. Zwischenzeitlich war die Stimmung völlig entspannt. Doch damit ist jetzt Schluss, wie unser nd-Kollege Fabian Hillebrand berichtet. Vor etwa 20 Minuten hat die Polizei damit begonnen, den Tagebau zu räumen. Dabei sollen die Beamt*innen »schnell und brutal« vorgehen, berichtet unser Kollege. Die ersten Aktivist*innen wurden bereits in Gewahrsam genommen, es finden Identitätsfeststellungen statt, anschließend werden die Besetzer*innen zu Transportern gebracht, die sie aus der Kohlegrube fahren sollen. rdm
      Update 15:20 Goldfinger in der Grube
      Der Goldene Finger hat es bis fast zum Kohlebagger geschafft. Von der »Fridays for Future«-Demonstration aus begaben sich 500 Menschen auf den Weg in die Kohlegrube. Über geschlängelte Wege ging es dort in den Tagebau hinunter. Mehrmals versuchte die Polizei, die Aktivist*innen auf ihrem Weg zu stoppen. Auch RWE-Mitarbeiter*innen versuchten, mit Baggern, Jeeps und ihren Körpern zu verhindern, dass die Menschen in die Grube gelangen. Doch trotz hartem Schlagstockeinsatz der Polizei gelang es den Aktivist*innen immer wieder, die provisorischen Ketten zu durchbrechen. Erst kurz vor dem Bagger schafften es dir Ordnungskräfte, den Zug zu stoppen. Nun sitzen die Aktivist*innen etwa 100 Meter vom Bagger entfernt. Die Polizei ist bereits mit Bussen vor Ort, um die Menschen abzutransportieren. Das wird aber bestimmt einige Zeit dauern.
      Update 14:30 »We are anstoppable«
      Der goldene Finger und der rote Finger vom Aktionsbündnis »Ende Gelände« haben den Braunkohletagebau Garzweiler II erreicht. Etwa 200 Menschen vom roten Finger wurden an der Abbruchkante von der Polizei eingekesselt. Andere Aktivist*innen haben es in die Grube geschafft. Der pinke Finger ist wieder festgesetzt worden und darf nicht zu seinem Kundgebungsort. Der silberne Finger hat die Hambachbahn blockiert. Der goldene Finger ist fast am Bagger angekommen.
      Update 11:30 »In Solidarity we stand.«
      Mehr als 4000 Demonstrierende von »Fridays for Future« versammeln sich in Jüchen-Hochneukirch. Auch viele Aktivist*innen von »Ende Gelände« sind hier, Aktivist*innen des »Goldenen Finger« sind in Bussen vom gesperrten Bahnhof Viersen dorthin gelangt. Parolen wie »A - Anti - Anticapitalista« und »Auf geht's, ab geht's, Ende Gelände« schallen über den Adenauerplatz. Auf einem Transparent ist zu lesen: »Gegen die Spaltung durch Polizei und Politik. Ende Gelände, Fridays for Future - in Solidarity we stand.« Wir kämpfen heute für eine Zukunft, in der es noch Leben gibt», sagte Christina von «Fridays for Future». Dieses Wochenende waren wir viele. Wenn wir zusammen halten, können wir noch viel mehr schafften.« Die Demonstrierenden wollen später zur Großkundgebung von »Alle Dörfer bleiben« in Erkelenz-Keyenberg ziehen.
      In Erkelenz-Keyenberg sind auch wieder Menschen in Bewegung, der Demonstrationszug »Roter Finger« zog in Richtung Braunkohle los.
      Update 10:10 Uhr: Polizei beschimpft Ende Gelände-Aktivisten als Zecken
      Am Freitagabend wurden zwei unser nd-Reporter Zeuge eines äußerst fragwürdigen Vorfalls. Aktivist*innen warteten vor einer Polizeisperre in Bedburg darauf, ihre angemeldete Kundgebung durchzuführen. Auf einmal schallte es auf dem Lautsprecherwagen der Polizei: »Sind doch nur Zecken, kann man ruhig machen.« Mehrere Polizist*innen, die außerhalb des Lautsprecherwagens standen, rannten auf den Wagen zu, klopften an die Scheiben. Sie gingen davon aus, der Kollege wisse nicht, dass der Lautsprecherwagen laut gestellt war. Ob dem so war oder ob der Beamte absichtlich provozieren wollte, darüber lässt sich nur spekulieren.
      Nachdem unsere nd-Reporter*innen die Szene in einem Periscope-Live-Stream gefilmt hatten, machten sich mehrere Twitter-User*innen daran, die Stelle aus dem Stream herauszuschneiden und durch Tonveränderungen klar hörbar zu machen. Hier kann man klar nachhören, wie die Polizei »sind doch nur Zecken« durch den Lautsprecher sagt.
      »Die dort eingesetzten Polizist*innen müssen sofort aus dem Einsatz genommen werden und Konsequenzen müssen folgen«, fordert der Bundestagsabgeordnete Michel Brandt (LINKE). Angemeldet hatte die Demonstration Torsten Felstehausen (LINKE), Mitglied des hessischen Landtages. fhi
      Aktivist*inen von
      Aktivist*inen von "Ende Gelände" blockieren die Gleise der Kohle-Transportbahn.
      Samstag - Update 08:25: »Klimagerechtigkeit schreibt Geschichte« - und es geht gerade erst los.
      Guten Morgen aus dem Rheinischen Revier. Auch heute berichten Fabian HillebrandKatharina Schwirkus undSebastian Weiermann für euch weiter von den Protesten gegen die Kohleverstromung. Der gestrige Tag zeigte Licht und Schatten. Ende Gelände war durch die stundenlange Sperrung des Viersener Bahnhofs massiven Behinderungen ausgesetzt. Andererseits demonstrierten in Aachen zehntausende Schüler*innen bei den Fridays for Future und am frühen Abend schafften es hunderte Ende Gelände Aktivist*innen die Gleise der Kohlebahn zum Kraftwerk Neurath zu blockieren. Dort auf den Gleisen haben die Aktiven auch die Nacht verbracht. Ein anderer Finger von Ende Gelände verbrachte diese auf einem Feld direkt am Tagebau Garzweiler. Ein dritter Finger fand Zuflucht auf dem Gut Asperschlag in der Nähe des Kraftwerks Niederaußem.
      Auch am Samstagmorgen sind wieder tausende Aktivist*innen auf den Beinen. »Dieses Wochenende schreibt Klimagerechtigkeit im Rheinland Geschichte«, sagt Karolina Drzewo vom Bündnis »Ende Gelände«. Und die Proteste sind noch lange nicht vorbei. Der Tagebau Garzweiler steht im Mittelpunkt des Aktionstages, der sich mit den bedrohten Dörfern am Grubenrand solidarisiert.
      Die Behörden sperrten am Samstagmorgen derweil erneut den Bahnhof Viersen. Damit machen sie es den Aktivisten im Camp schwer, zu ihren Aktionen zu gelangen. Eine Sprecherin bestätigt gegenüber »nd«, das der Bahnhof zumindest in eine Richtung gesperrt worden ist. Die Aktivisten können aber mit Bussen an andere Orte gelangen. Allerdings wird die Polizei sie nicht mit »passiver Bewaffnung« einsteigen lassen. Die Aktivisten sollen Strohsäcke, Schutzfolien und ähnliche Gegenstände ablegen. Dies sei auch ein Grund für die Sperrung des Bahnhofes, sagte die Sprecherin gegenüber »nd«.
      Aktivisten vom Aktionsbündnis «Ende Gelände» schlafen auf einem Feld zwischen Braunkohle Tagebau Garzweiler und Keyenberg.
      Aktivisten vom Aktionsbündnis «Ende Gelände» schlafen auf einem Feld zwischen Braunkohle Tagebau Garzweiler und Keyenberg.
      Update 22:08 Uhr: Polizeieskorte und Ende
      Für den Kessel von Bedburg gibt es nun eine Lösung: Die Polizei hat angeboten, die Aktivst*innen des »silbernen Fingers« zurück zum Bahnhof zu geleiten. In diesen Minuten setzt sich der Protestzug in Bewegung. Die Stimmung unter den Aktivst*innen ist entspannt. Es gibt Sprechchöre, Trommeln und Gesang. Wir beenden an dieser Stelle unsere Liveberichterstattung für heute. Sollte in den nächsten Stunden etwas wichtiges passieren, tragen wir alle Informationen für euch am Samstag nach. rdm
      Wer unsere heutige Arbeit wichtig fand, kann uns unterstützen. Am besten mit einem Abo!
      Update 21:40 Uhr: Gleise bleiben blockiert
      Total entspannt ist die Situation dagegen beim »grünen Finger« von »Ende Gelände« auf den Gleisen vor dem Kraftwerk Neurath. Mehrere hundert Aktivist*innen stellen sich darauf ein, die Nacht mit Schlafsack und Isomatte auf den Schienen zu verbringen. Eine Sambaband spielt, während im Hintergrund die Sonne langsam untergeht. Und die Polizei? Hat es offenbar aufgegeben, die Gleise der Nord-Süd-Bahn zu räumen. rdm
      Update 21:31 Uhr: Ausbruchsversuch endet in Seitenstraße
      Und auf einmal wird es beim silbernen Finger in Bedburg brenzlig: Nachdem die Aktivist*innen mehr als zwei Stunden von der Polizei am Weitergehen gehindert wurden, versuchte es der Finger in der Gegenrichtung. Nach Angaben unserer nd-Kollegin Katharina Schwirkus vor Ort rannte die Einsatzgruppe der Polizei hinterher, um die Gruppe zu stoppen. Dabei kam es mehrfach zu Übergriffen von Beamten auf die Demonstrierenden. Seit etwa einer halben Stunde werden die Aktivist*innen in einer engen Straße von der Polizei gekesselt. Nach unseren Beobachtungen ging von den »Ende Gelände«-Aktivist*innen keine Gewalt aus. Eine parlamentarische Beobachterin der Grünen bestätigte diese Beobachtungen gegenüber »nd«. Seit einigen Minuten ist die Stimmung trotz Kessel wieder entspannter. rdm
      Update 20:37 Uhr: Wenn die Polizei die Aktivist*innen lobt
      An der Stelle zitieren wir mal aus einer Pressemitteilung der Polizei Aachen von Freitagabend. Demnach ziehen die Einsatzkräfte bisher eine positive Bilanz, sowohl was die »Fridays for Future«-Demo in Aachen als auch die Proteste von »Ende Gelände« angeht. Explizit gelobt wird das Verhalten der Klimaktivist*innen, nachdem die Polizei den Bahnhof Viersen für den Zugverkehr sperrte. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung: »Die Polizei lobt das friedliche Verhalten der Aktivisten während der Wartezeit am Bahnhof Viersen.« Haben die Beamten etwa ernsthaft Randale erwartet oder was? rdm
      Update 20:17 Uhr: Polizei macht Druchsage
      Bei der Gleisblockade hat der Kohlezug den Rückwärtsgang eingelegt und ist weggefahren. Der beliefert das Kraftwerk Neurath erstmal nicht mehr. Die Blockierer quittierten das mit Applaus und gereckten Fäusten.
      Außerdem gab es die erste Durchsage der Polizei. Die Versammlung auf den Schienen sei verboten. Man solle sich Richtung Feldweg entfernen. Das macht niemand und die Stimmung ist weiterhin gut. swe
      Update 19:45 Uhr: Kraftwerk Neurath läuft auf Reserve
      Aktivist*innen von »Ende Gelände« haben am Freitagabend eine Bahnstrecke für die Kohleversorgung besetzt und damit die Zufuhr für das RWE-Kraftwerk Neurath in Grevenbroich blockiert. Laut einem RWE-Sprecher wurde der Zugverkehr auf der sogenannten Nord-Süd-Bahn eingestellt.
      Laut Behördenangaben war zuvor eine Polizeikette durchbrochen worden. Rund 500 Menschen hätten sich am frühen Abend in Richtung des Kraftwerks bewegt. Die Gruppe habe Strohsäcke, Polster und Visiere dabei.
      Absurd: Die Nachrichtenagentur dpa schreibt, die genannten Gegenstände würden von der Polizei Aachen als Schutzwaffen eingestuft, weshalb das Mitführen eine Straftat darstelle.
      Eine Sprecherin von »Ende Gelände« kündigte an, die Aktivisten würden so lange bleiben, wie ihre Sicherheit gewährleistet sei. Sie hätten Schlafsäcke und Isomatten dabei, um auch übernachten zu können. Dem RWE-Sprecher zufolge lief das Kraftwerk Neurath weiter, es gebe dort einen Kohle-Vorrat. Wie lange dieser ausreiche, wollte er nicht sagen. nd/Agenturen
      Update 19:20 Uhr: Blockade auch über Nacht
      250 Klimaaktivisten sitzen am Kraftwerk Neurath auf den Gleisen der Kohlebahn. Nicht unweit hatte Ende Gelände schon im Sommer 2017 die Gleise für mehrere Stunden blockiert. Dieses Mal will man die Nacht auf den Schienen verbringen, wie Katrin Henneberger erklärt. swe
      Update 18:50 Uhr: Schienen zum Kraftwerk Neurath blockiert
      Ein erster Erfolg für »Ende Gelände«: Wie das Bündnis vor einigen Minuten via Twitter verbreitete, ist es mehr als 100 Aktivist*innen des grünen Fingers gelungen, die Schienen der Nord-Süd-Bahn zu blockieren. Auf der Strecke wird Braunkohle für Deutschlands größtes Kraftwerk Neurath transportiert. Die Aktivist*inne jubelten: »Who shut shit down? We shut shit down!« rdm
      Update 18:08 Uhr: Finger in Bewegung
      Der grüne Finger ist jetzt offenbar von Rommerskirchen aus unterwegs und an den ersten Polizeiketten vorbei. Auch in Bedburg startete der silberne Finger. Scheinbar brechen jetzt zeitlich verschiedene Finger von verschiedenen Punkten in Richtung Tagebau auf. Der silberne Finger wird allerdings trotz angemeldeter Kundgebung momentan von der Polizei gestoppt. fah
      Update 18:00 Uhr: Züge halten wieder in Viersen
      Die polizeiliche Sperrung des Bahnhofs Viersen ist laut Deutscher Bahn NRW nach rund fünfeinhalb Stunden wieder aufgehoben worden. »Wir halten jetzt wieder in Viersen«, sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur am Freitagnachmittag. Die behördliche Anordnung sei gegen 10 Uhr ergangen. Die Sperrung sei dann gegen 15.30 Uhr beendet worden. Züge hätten den Bahnhof Viersen in dieser Zeit durchfahren ohne dort zu halten. Die Polizei hatte den Bahnhof Viersen gesperrt, nachdem am Freitagvormittag rund 1000 Aktivist*innen auf dem Weg dorthin waren.
      Unterdessen lehnte das Verwaltungsgericht Aachen einen Eilantrag von zwei Antragsteller*innen gegen die Sperrung des Bahnhofs Viersen durch die Polizei ab. Die Polizei habe eine Gefahrenlage in ihrer Verfügung an die Deutsche Bahn AG nachvollziehbar dargelegt, teilte das Gericht mit. Außerdem seien die Argumente der beiden Antragsteller*innen, das ihre Rechte verletzt worden seien, nicht ausreichend gewesen, hieß es. dpa/nd
      Update 16:42 Uhr: Sammeln am südlichen Tagebau-Rand
      Die ersten Klima-Aktivist*innen haben sich am Freitagnachmittag in Bedburg im südlichen Bereich des rheinischen Braunkohlereviers versammelt. Die ersten Busse mit Demonstrierenden trafen auf einem Parkplatz in einem Gewerbegebiet ab etwa 15.30 Uhr ein. Viele der Aktivisten hatten weiße Staubanzüge, die Handwerker unter anderem tragen, mit der Aufschrift »Ende Gelände« an. Die Polizei, die während der Aktionstage der Klima-Aktivisten massiv Präsenz zeigt, beobachtete die Entwicklungen. dpa/nd
      Update 15:55 Uhr: Klimaforscher zu Fridays for Future
      Der Klimaforscher und ehemalige Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Joachim Schnellnhuber, lobt die Proteste von »Fridays for Future«: »Ich habe mir 30 Jahre lang den Mund fusselig geredet, dann kommen jetzt 14-Jährige und sagen: Die Wissenschaft, die die Moderne hervorgebracht hat, ist unser Kompass. Das ist fantastisch«, so Schnellnhuber, am Freitag auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. epd/nd
      Update 15:29 Uhr: Abriegelung ein Fall für das Gericht
      Die Abriegelung des Bahnhofs in Viersen am Freitagvormittag sorgt weiter für Ärger. Dies sei »erforderlich, um das Eindringen von Unbefugten in den Tagebau zu verhindern«, teilte die Polizei via Twitter mit. Gegen die Bahnhofssperrung gingen zwei Menschen mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Aachen vor, wie ein Justizsprecher mitteilte.
      Die Antragsteller gaben demnach an, mit dem Zug zur Großdemonstration nach Aachen fahren zu wollen. Der Bahnhof Viersen sei aber durch die Polizei vollständig blockiert.
      Zehntausende Teilnehmer*innen ziehen am Freitag durch Aachen
      Zehntausende Teilnehmer*innen ziehen am Freitag durch Aachen
      Update 14:03 Uhr: Abgeseilt
      Zwei überaus junge Kletteraktivisten hängen an einer Brücke auf der Route der »Fridays for Future«-Demo in Aachen. Die Polizei ist mit Spezialisten vor Ort.
      Update 13:50 Uhr: »Bundesregierung im Klimakoma«
      Auch aus der Politik bekommen FFF und »Ende Gelände« für ihr Aktionswochenende Unterstützung aus den Reihen von Grünen und Linkspartei. »Der friedliche Druck der Straße und in den Kohlegruben auf die Bundesregierung im Klimakoma ist notwendig wie nie zuvor. Die Klimakrise schreitet mit Riesenschritten voran und wird auch in Deutschland immer spürbarer. Die herrschende Politik darf Klima und Allgemeinwohl nicht weiter den Börsenkursen der fossilen Konzerne opfern«, so der Klima- und Energiepolitiker der LINKEN, Lorenz Gösta Beutin. Der Bundestagsabgeordnete ist auch als sogenannter parlamentarischer Beobachter vor Ort. rdm
      Update 13:08 Uhr: Zehntausende bei FFF in Aachen
      Fett, fetter, »Fridays for Future«: Nach Angaben eines Vertreters aus dem Orga-Team des Sternmarsches sind zwischen 50.000 und 80.000 Menschen in Aachen auf der Straße. Genau könne man das noch nicht sagen, weil sich noch immer Menschen auf der Anreise befinden. swe
      Update 12:55 Uhr: »Schikanen müssen sofort aufhören!«
      Die Polizei behindert die Anreise zu den Klimaprotesten. »Ende Gelände« kritisiert die Repression scharf: »Die Polizei nimmt Menschen das Grundrecht für ihre Zukunft zu protestieren. Tausende sind auf dem Weg zu angemeldeten Versammlungen. Die Polizei verhindert das durch Sperrung des Bahnhof Viersen. Diese Schikanen müssen sofort aufhören!«, fordert »Ende Gelände«-Sprecherin Katrin Henneberger. rdm
      Update 12:35 Uhr: Lautsprecherwagen nicht mit Muskelkraft 
      Sicher 3000 bis 4000 Menschen haben sich vor dem Hauptbahnhof Aachen versammelt. Schilder und Parolen in den unterschiedlichsten Sprachen sind zu sehen und zu hören. Julia aus Brandenburg findet: »Es ist unsere Aufgabe zu handeln und es ist richtig toll, dass wir hier aus ganz Europa zusammenkommen.« Sie habe schon Nummern und Mailadresse mit Aktiven aus Tschechien, Frankreich und Belgien ausgetauscht. Morgen will sie zu den Aktionen am Tagebau Garzweiler.
      Einziger Wermutstropfen bisher: Der Lautsprecherwagen darf wegen Sicherheitsbedenken der Polizei nicht mit Muskelkraft gezogen werden, sondern muss den Motor anwerfen. swe
      Update 12:31 Uhr: Solidarität der Anwohner*innen
      Der silberne Finger von »Ende Gelände« steht unweit des Bahnhof Viersen auf einer Straßenkreuzung. An jeder Ecke des Fingers stehen Polizist*innen, insgesamt sind rund 100 Beamt*innen allein an dieser Kreuzung. Die Aktivist*innen stimmen Lieder ein, machen eine Pause. Die Sonne scheint kräftig, immer wieder wird Sonnencreme herumgereicht. Im silbernen Finger ist auch eine Person, die im Rohstuhl sitzt, sie möchte aber nicht mit der Presse sprechen.
      Über den Aktivist*innen kreist ein Hubschrauber. Immer wieder kommen Anwohner*innen vorbei, die »Ende Gelände« Solidarität zeigen. Menschen winken und applaudieren. Ein Mann mittleren Alters sagt zu einem Polizisten: »Dort müssten sie mal mitlaufen.« Er antwortet: »Machen wir ja, nur ein bisschen daneben halt.« ks
      Update 12:25 Uhr: Polizei behindert Anreise
      Die An- und Abreise mit dem Zug zum Camp von Ende Gelände wird laut dem parlamentarischen Beobachter der Linksfraktin, Michel Brandt, von der Polizei gestoppt. Die Anfahrt zu öffentlichen Versammlungen fallen unter das Versammlungsgesetz und müssen eigentlich möglich sein, kommentiert der LINKEN-Politiker. Die Polizei versucht wohl zu verhindern, dass noch mehr Leute zu den Aktionen und in Richtung des Tagebaus gelangen.
      Der Bahnhof Viersen ist gesperrt worden. Das teilte die Polizei über Twitter mit. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigt »nd«, dass dort keine Züge mehr halten. Wie lang die Sperrung anhalten wird, ist unklar. »Das ist ein schwerer Eingriff in die Versammlungsfreiheit! Unverantwortlich! Im Übrigen ist am Bahnhof Viersen kein Tagebau!«, kommentiert Brandt. fah
      Update 11:30 Uhr: FFF zieht los
      Die »Fridays for Future Demo« am Hauptbahnhof in Aachen startet jetzt und wird direkt einmal von der Polizei gestoppt. Die will erstmal Straßen sperren. Die Demonstrant*innen antworten mit: »This is what Democracy looks like.« swe
      Update 11:25 Uhr: Best-of-Demosprüche
      Der pinke Finger zieht durch Viersen. Die Polizei stoppt die Aktivist*innen immer wieder, lässt die Demonstranten aber nach kurzen Besprechungen weiterziehen. Viel passiert hier noch nicht. Dafür hier ein kleines Best-of-Demosprüche der Klimaaktivisten!
      • 1. Kohlebagger klauen und die Grube demolieren wir wollen Kohlebagger klauen und Dir Grube demolieren.
      • 2. Wer hat und verraten? Sozialdemokraten, wer war mit dabei? Die Grüne Partei! Wer berät und nie? Die Anarchie!
      • 3. hinter der Braunkohle steht das Kapital, der Kampf Befreiung ist international
      • 4. zur Melodie von Juli - die perfekte Welle: Das ist der perfekte Bagger, das ist der perfekte Tag, lass ihn einfach mal besetzen, denk doch da mal drüber nach!
      • 5. Zur Melodie von »Was wollen wir trinken (Sieben Tage lang)«: Tsunami Wind und Wirbelsturm, er baggert weiter, er baggert weiter. Doch wen wir kommen steht der Bagger still, ja wenn wir kommen steht er still. Wir gehen in die Grube rein! Ende Gelände, Ende Gelände sei dabei!
      Update 10:25 Uhr: In Fingern in die Kohlegrube
      Die Aktivist*innen von »Ende Gelände« laufen dieses Jahr in sechs Fingern zu den Tagebauen im Rheinland. Am Freitag um 9:30 Uhr starteten zunächst zwei Finger mit jeweils etwa 500 Menschen. Die Aktivist*innen haben Schlafsäcke und Isomatten dabei und sind auf eine lange Protestaktion eingestellt. Die Sonne scheint und bei den Menschen herrscht gute Laune.
      Karolina Drzewo sagt dem »nd«: »Wir sind Tausende und dieses Jahr sind wieder viele junge Menschen dabei, die zum ersten Mal bei einer Aktion des zivilen Ungehorsams mitmachen. Das ist super.« Seit 2016 ist Karolina in dem Bündnis »Ende Gelände« aktiv, das einen sofortigen Ausstieg aus der Kohle fordert und Infrastruktur des Energiekonzerns RWE besetzt, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen.
      Auch viele Schüler*innen der »FridaysForFuture« nehmen dieses Jahr an den Protestaktionen von »Ende Gelände« teil. Jana Boltersdorf von »Fridays for Future« berichtet dem »nd«, dass allein aus dem Gebiet Köln mindestens 20 Schüler*innen ins Rheinland gekommen seien. Sie selbst werde bei den Blockaden mitmachen, einige hätten sich aber auch dafür entschieden, im Camp zu bleiben. ks
      Update 10:17 Uhr: 20.000 bei FFF in Aachen erwartet
      Neben den Blockadeaktionen von Ende Gelände findet heute in Aachen ab 11.30 Uhr eine Großdemonstration von »Fridays for Future« statt. Erwartet werden 20.000 Teilnehmer*innen. Unser Kollege Sebastian Weiermann ist vor Ort und berichtet, dass jetzt bereits viel los ist.
      Die Buslinie 51 vom Aachener Tivoli-Stadion in die Innenstadt zum Startpunkt der »Fridays-for-Future«-Demos ist voll mit Schüler*innen, die die Nacht am Stadion verbracht haben. Französische Schüler*innen lernen auf der Fahrt die Parole: »One Struggle one Fight - Ende Gelände - Hambi bleibt!« swe
      Update 10.06 Uhr: Auf zu den Blockaden
      Vor etwa einer halben Stunde haben die Aktivist*innen von »Ende Gelände« ihr Klimacamp in Viersen verlassen und machen sich nun auf den Weg zum Braunkohletagebau Garzweiler. Geplant ist die Blockade der Kohle-­Infrastruktur.

    • Ab in die Kohlegrube

      Erkelenz. Kurz vor den angekündigten Antikohleprotesten im rheinischen Tagebaurevier haben die Organisatoren ihre Forderung nach einem schnellen Kohleausstieg bekräftigt. »Die Klimakrise ist grausame Realität, wir rasen ungebremst auf eine vier bis sechs Grad heißere Welt zu«, erklärte die Sprecherin des Aktionsbündnisses Ende Gelände, Kathrin Henneberger, am Mittwoch in Erkelenz am Braunkohletagebau Garzweiler, wo am Samstag eine Großdemonstration stattfinden soll.
      »Wir müssen sofort raus aus der Kohle, nicht erst in 20 Jahren«, fügte Henneberger hinzu. Carla Reemtsma von der Schülerbewegung »Fridays for Future« verwies darauf, dass das rheinische Braunkohlerevier »die größte CO2-Quelle Europas« sei und »der Ort, an dem unser aller Zukunft zerstört wird«. »Wir brauchen einen schnellen Kohleausstieg und das Ende aller Subventionen in fossile Energieträger«, forderte Reemtsma.
      Niklas Schinerl von Greenpeace mahnte, nur mit einem »schnellen Start des Kohleausstiegs« könnten der Hambacher Wald am rheinischen Braunkohletagebau Hambach und die vom Kohleabbau betroffenen Dörfer gerettet werden. Doch der Tagebaubetreiber RWE stemme sich »mit aller Macht dagegen und befeuert damit die Klimakrise und gefährdet den sozialen Frieden in der Region«.
      Auf die Straße und in die Kohlegrube
      Robert D. Meyer ist begeistert, dass die Klimabewegung sich nicht spalten lässt
      Bis einschließlich Sonntag sind im rheinischen Braunkohlerevier zwischen Aachen, Mönchengladbach und Köln eine ganze Reihe Protestaktionen geplant. So findet am Freitag eine internationale Großdemonstration von »Fridays for Future« in Aachen statt, zu der tausende Teilnehmer aus 17 Ländern erwartet werden.
      Vorbereitet in die Grube
      »nd« begleitet zwei »Ende Gelände«-Aktivisten beim Aufbau des Camps und der Planung der Protestaktionen
      Am Samstag ist unter dem Motto »Kohle stoppen - Klima und Dörfer retten« eine weitere Demonstration am Tagebau Garzweiler südlich von Mönchengladbach geplant. Veranstalter ist ein Bündnis umwelt- und zivilgesellschaftlicher Gruppen wie Campact, BUND und Greenpeace.
      Im Zuge der Proteste soll es auch eine Fahrraddemonstration sowie eine Kundgebung am vom Tagebau bedrohten Dorf Erkelenz-Keyenberg geben. Auch Anhänger von »Fridays for Future« werden am Samstag am Tagebau Garzweiler erwartet.
      Training für die Medien
      Das Klimabündnis »Ende Gelände« bereitet Journalist*innen auf die Protestaktionen im Tagebau vor
      Zugleich plant das Klimabündnis Ende Gelände das ganze Wochenende über Aktionen gegen Tagebauinfrastrukturen im Rheinland. Dort betreibt der RWE-Konzern die Braunkohletagebaue Garzweiler, Hambach und Inden, die seit langem im Fokus von Kohlegegnern stehen. Bei Aktionen von Ende Gelände gab es in den vergangen Jahren wiederholt Polizeieinsätze.
      RWE rief auch im Vorfeld der diesjährigen Proteste die Teilnehmer dazu auf, »besonnen zu bleiben«. »Bitte bringen Sie sich nicht in Gefahr - was als 'ziviler Ungehorsam' ausgegeben wird, ist in Wirklichkeit gefährlicher Leichtsinn und eindeutig rechtswidrig«, erklärte RWE Power-Vorstandsmitglied Lars Kulik am Dienstag. Wer zum Beispiel in betriebliche Anlagen eindringe oder Arbeitsabläufe blockiere, begehe Straftaten, »die RWE konsequent zur Anzeige bringt«. Agenturen/nd

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen