Dienstag, 12. Dezember 2017
Zwei Wochen Post-Streik in Serbien: Unabhängige Gewerkschaft organisiert die Empörung der Belegschaft
„Die serbische Post ist eine öffentliche Firma, die nicht vom Budget
der serbischen Republik abhängt, sondern sich durch ihre eigenen
Einnahmen am Markt finanziert. Wir sind eine der erfolgreichsten
Firmen in Serbien, was die Profite angeht, aber die Löhne der
ArbeiterInnen werden nicht entsprechend dem Geschäftserfolg erhöht. Im
Gegenteil; die Einkommen der ArbeiterInnen werden gesenkt und
ArbeiterInnen werden ärmer, Jahr um Jahr. Wir schätzen, dass es in den
letzten drei Jahren einen Einkommensverlust von ca. 14 Prozent gegeben
hat. Zusätzlich dazu hat die Regierung die Löhne um 10 Prozent gekürzt
als Teil eines Austeritätsprogrammes, das mit dem IMF und der EZB
abgeschlossen wurde. Vor den Kürzungen war das Einkommen der
PostarbeiterInnen im staatlichen Durchschnitt, jetzt liegt es deutlich
unter dem Durchschnittseinkommen. Vor ein paar Monaten hat die
Regierung das Einkommen für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst
um 10 Prozent erhöht, aber die Gehälter von PostarbeiterInnen wurden
nicht erhöht. Das hat die ArbeiterInnen zusätzlich wütend gemacht“ –
aus „Serbien: Streik der Postbeschäftigten“ am 30. November 2017 im
sozialismus.info – ein Interview mit Zoran Pavlovic, Präsident der
Unabhängigen PostarbeiterInnengewerkschaft (gegründet 2006).
https://www.sozialismus.info/2017/11/serbien-streik-der-postbeschaeftigten/
Siehe dazu einen weiteren Beitrag zum Aspekt Leiharbeit in dem Streik
http://www.labournet.de/?p=125126
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