Samstag, 9. Dezember 2017

alte und neue Nazis sowie Alltagsrassismus



a) Teutonische Überlegenheitsgefühle. In Gefahr?

„Wie die Umfrage Sachsen-Monitor weiter ergab, vertraten 15 Prozent  
(2016: 18 Prozent) die Ansicht, dass „die Deutschen anderen Völkern  
von Natur aus überlegen“ seien. 38 Prozent (2016: 39 Prozent)  
bejahten, dass Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland untersagt  
werden solle. 61 Prozent der Teilnehmer am „Sachsen-Monitor“ sehen die  
Leistungen der Ostdeutschen zu wenig gewürdigt, immerhin 58 Prozent  
(2016: 47 Prozent) sind der Meinung, dass nach der Widervereinigung  
Deutschlands vielfach neues Unrecht geschaffen wurde“ – aus dem  
Beitrag „Mehr als die Hälfte der Sachsen fühlt sich überfremdet“ vom  
29. November 2017 beim Migazin, worin einleitend berichtet wird, dass  
56% der Befragten die „Überfremdung“ fürchteten. Der spontan  
aufkommende Ruf nach Karl dem Großen („Der Sachsenschlächter“) ist  
auch keine Lösung. Und für die Freunde einfacher Lösungen hat die  
Befragung auch noch eine Denksportaufgabe parat: Mit der  
wirtschaftlichen Lage ist „man“ zufrieden…
http://www.migazin.de/2017/11/29/prozent-auslaender-mehr-haelfte-sachsen/

b) Der alltägliche Terror deutscher Rassisten. Wächst. Beständig

„Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge außerhalb ihrer Unterkunft ist  
im dritten Quartal 2017 gestiegen. Von Juli bis September gab es 425  
solcher Übergriffe, wie aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums  
auf eine kleine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervorgeht.  
Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet.  
Demnach stieg die Zahl der Übergriffe zuletzt wieder an, nachdem im  
ersten Quartal 318 und im zweiten 324 Angriffe auf Flüchtlinge  
außerhalb ihrer Unterkunft verzeichnet worden waren. Im dritten  
Quartal wurden bei diesen Übergriffen 76 Menschen verletzt. Insgesamt  
gab es bei den zusammengerechnet 1.067 Angriffen in den ersten neun  
Monaten des Jahres 230 Verletzte“ – so beginnt die afp-Meldung „Mehr  
Attacken gegen Geflüchtete“ hier am 03. Dezember 2017 bei der taz,  
wobei nie vergessen werden sollte, dass es sich hierbei immer nur um  
die sozusagen „offiziell anerkannten“ Vorfälle handelt…
http://www.taz.de/Rassistische-Angriffe/!5467243/

c) Hunderte Nazis untergetaucht. Kommt irgendwie bekannt vor…

„Die Zahl der untergetauchten Rechtsextremisten nimmt nach  
Informationen des Tagesspiegels stark zu. Ende September registrierte  
die Polizei bundesweit 640 Fahndungen nach 501 Personen, die dem  
Spektrum „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ zugeordnet  
werden. Zur Gesamtzahl der Fahndungen kommen zudem acht Haftbefehle  
ausländischer Behörden hinzu. Von den 501 verschwundenen  
Rechtsextremen werden 108 wegen eines politischen Delikts gesucht.  
2016 waren 207 Haftbefehle gegen 161 Rechtsextremisten offen. Die  
Angaben stehen in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine  
Anfrage der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (Linke) und ihrer  
Fraktion“ – aus dem Artikel „Gut 500 Neonazis leben im Untergrund“ von  
Frank Jansen am 01. Dezember 2017 im Tagesspiegel, worin auch  
Ausführungen zur Bedeutung der ständig wachsenden Anzahl nicht  
vollzogener Haftbefehle dokumentiert werden.
http://www.tagesspiegel.de/politik/rechtsextremismus-in-deutschland-gut-500-neonazis-leben-im-untergrund/20661716.html

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