Sonntag, 5. Februar 2017

[Marseille-Kliniken] „Klatsche für Naujoks und Wallisch“



Marseille-Kliniken: Naujoks und Wallisch verlieren vor LAG Hamm. Jetzt 
droht Demontage des Betriebsrats durch finanzielle Austrocknung - Eine 
Kritik der üblichen Abfindungs-Routine

"Laut eines Berichts der regierungsnahen NGO Work-watch / fair im 
Betrieb scheiterte das Management der Marseille-Kliniken vor dem LAG 
Hamm auf recht spektakuläre Weise mit haltlosen Kündigungsversuchen 
gegen zwei engagierte Betriebsratsvorsitzende aus Bochum und Herne. 
Das ist erstmal eine gute Nachricht. Doch leider droht die 
Zermürbungsstrategie, die das Marseille-Management mit Hilfe des 
berüchtigten Union Busters Helmut Naujoks in Gang setzte, (2) doch 
noch zum Erfolg zu kommen. Denn Betroffene drohen durch vorenthaltenen 
Lohn finanziell auszutrocknen. Nun stehen Abfindungen im Raum..." 
Kommentar vom 2. Februar 2017 von und bei aktion ./. arbeitsunrecht
https://arbeitsunrecht.de/marseille-kliniken-naujoks-und-wallisch-verlieren-vor-lag/

Wichtig dabei: "... Beim Kampf gegen Union Busting geht es darum, 
demokratische Verhältnisse in Betrieben durchzusetzen. Dafür ist es 
von entscheidender Bedeutung, kampferprobte Beschäftigte und 
Identifikationsfiguren der Belegschaft im Betrieb zu halten und zu 
stabilisieren. Wenn Kollegen aufgrund von Maßregelungen der 
Unternehmerseite in finanzielle Nöte kommen (in diesem Fall Hartz 
IV-Bezug), muss ihre Gewerkschaft einspringen. Dafür gibt es in jeder 
DGB-Gewerkschaft gesonderte Kassen, eindeutige Regeln und klare 
Beschlusslagen. (In der ver.di-Satzung ist die 
Gemaßregelten-Unterstützung in §17 verankert.) Solche 
Unterstützungs-Kassen sind nicht weniger als der historische Ursprung 
und der absolute Kern einer jeden Gewerkschaft!  Das vorgestreckte 
Geld können sich die Betroffenen mit Hilfe der Gewerkschaft zudem vom 
Arbeitgeber zurück holen. (...) Deshalb ist eine auf Abfindungen 
ausgerichtete Strategie in Union Busting-Fällen abzulehnen – auch wenn 
diese Art der Konfliktbeilegung zum eingeschliffenen Schema vieler 
Gewerkschaftssekretäre gehört, das aus den den goldenen Zeiten des 
rheinischen Kapitalismus tradiert wurde. Doch diese Zeiten sind lange 
vorbei."

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