Sonntag, 5. Februar 2017
Callcenter: Arbeiten in der Großraumhölle
"Die Callcenterbranche wächst und mit ihr die ausbeuterischen
Arbeitsbedingungen. Die Löhne sind mies, Überwachung, Lärm und Stress
gibt es kostenlos dazu. (...) Kaum eine Branche ist so von permanentem
Stress gekennzeichnet wie diese. Laut Depressionsatlas der Techniker
Krankenkasse werden die allermeisten Krankheitstage hier wegen
psychischer Belastung eingereicht. Hoher Stress, permanente
Überwachung und schlechte Bezahlung sind in der Branche üblich. Und
vor allem ein Frauenproblem. Denn es sind hauptsächlich Frauen, von
denen Geduld, Empathie und gute Kommunikation am Telefon erwartet
wird. Zudem sind es mehrheitlich Frauen, die hier in Teilzeit
arbeiten, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. (...)
Bundesweit gibt es etwa 7.000 Callcenter. In vielen Betrieben würden
die Beschäftigten bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten. Und es gebe auch
solche, die die Einführung des Mindestlohns dazu genutzt hätten, das
Lohnniveau von Neuangestellten abzusenken. (...) Fakt ist, dass die
Branche insgesamt einen hohen Krankenstand und eine hohe Fluktuation
aufweist, was ein Beleg für die Unzufriedenheit der Mitarbeiter sein
dürfte..." Artikel von Silke Hoock vom 2. Februar 2017 bei der Zeit
online
http://www.zeit.de/karriere/2017-01/callcenter-mitarbeiter-arbeitsbedingungen-lohn
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen