In ganz Kanada wurden Blockaden errichtet, um den Bau einer Pipeline durch indigenes Gebiet zu verhindern.
Die Coastal GasLink-Pipeline ist ein 670 km (416 Meilen) langes Pipeline-Projekt, das Gas aus dem nordöstlichen Teil der Provinz an die Küste transportieren soll. Die Pipeline soll auf dem Land der Wet'suwet'en, einer indigenen Nation, gebaut werden. Mitglieder der Wet'suwet'en, die dem Verkauf ihres Landes nicht zustimmen wollten, protestierten dagegen. "Gewählte Vertreter" der Wet'suwet'en hatten zuvor einem Geschäft mit TC-Energy, dem Unternehmen, das hinter dem Bau steht, zugestimmt. Mehrere Blockaden wurden errichtet, um den Bau der Pipeline zu verhindern. Als die Polizei diese räumte, wurde eine riesige Welle der Solidarität im ganzen Land ausgelöst. Der Kampf der indigenen Völker wird auch von vielen Umweltaktivisten unterstützt.
Überall in British Colombia und anderen Teilen Kanadas wurden Eisenbahnlinien, Straßen und Brücken blockiert. Das ostkanadische Netz von CN ist mehr oder weniger stillgelegt. Einige Blockaden wurden aufgelöst, andere bestehen noch oder wurden neu errichtet. Viele der Aktivisten prangern auch die Polizei an und fordern deren Rückzug. Auf vielen Schildern ist "Royal Canadian Mounted Police (RCMP) out" zu lesen.
Wegen der vielen Blockaden der Gleise war die Kanadische Eisenbahn gezwungen, Hunderte von Zügen zu streichen. Der Zugverkehr kam zum größten Teil zum Erliegen, sowohl für die Passagiere als auch für den Güterverkehr. Einige Vertreter der Bourgeoisie befürchten bereits enorme Produktionsausfälle in der Industrie und sehen Werksschließungen vorraus. Als Folge der Blockaden werden jeden Tag Waren im Wert von mehr als 400 Millionen Dollar nicht transportiert.
Die Blockaden wurden am Wochenende von mehreren Demonstrationen begleitet. Zudem wurde am 17. Februar die "Thousands Island Bridge" in Ontario, nahe der Grenze zu den USA, für mehrere Stunden blockiert. Am 15. Februar wurde auch die " Rainbow Bridge" in der Nähe der Niagarafälle blockiert.
- Geschrieben von naho
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