Donnerstag, 11. Januar 2018

Rumänien: Ärzte protestieren gegen die Regierung

Hunderte ÄrztInnen protestierten Anfang Jänner gegen die medizinische Unterversorgung.
2.500 Ärzte, die über 4 Millionen PatientInnen versorgen, weigern sich Verträge mit der Regierung zu unterzeichnen, sondern fordern eine Anhebung der Fördermittel für Erstversorgung von 5,8% auf mindestens 9% von der gesamten medizinischen Versorgung. Gesundheitsminister Florian Bodog versucht die Proteste niederzuhalten: „Ich entschuldige mich bei den Patienten und finde es extrem unprofessionell die leidenden Patienten und ihre Umstände in diesem Konflikt zu benützen“.
In Rumänien herrscht eine große midizinische Versorgungskrise. Über 15.700 ÄrztInnen haben das Land seit dem EU-Beitritt 2007 verlassen. In über 600 Kleinstädten und Dörfern gibt es keine medizinische Erstversorgung. Über 30 Personen sind im Gefängnis, weil sie zwischen Jänner 2016 und August 2017 mehr als 3 Millionen Euro im Gesundheitssystem unterschlagen haben, allesamt hohe Mitglieder in den Ministerien und Unternehmen.
Zurecht weigern sich viele Ärzte die schlechten Verträge mit der Regierung zu unterzeichnen und stellen ein Forderungsprogramm auf. Sie lassen sich von den Einschüchterungsversuchen der Regierung und der Korruption nicht einschüchtern! Die Imperialisten der EU nutzen die ÄrztInnen aus den unterdrückten Länder wie Rumänien entweder für billige ÄrztInnen und als Konkurrenz, oder verwenden sie in anderen Bereichen als Arbeitskräfte, während in Rumänien große Teile des Landes medizinisch überhaupt nicht versorgt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen