Dienstag, 26. September 2017
Gutachterterror & Zeitarbeit sorgen als “Berufsverbot-PLUS” für gewerkschaftsfreie Zonen
"… nicht nur in Muttis sogenannten “systemischen” Industriebetrieben
vom AIRBUS bis zum Zeppelin. Mittlerweile wird
“gewerkschaftsverdächtiges Personal” eingeschüchtert und ausgelesen
durch endlos verlängerte Probezeiten, verdeckte Arbeitgeber- und
ARGE-Vernetzung sowie Leiharbeits-Vertragsketten in allen Industrie-,
Handels-, Bank- und Handwerksbereichen – wie im gesamten öffentlichen
Dienst. Streikendes Krankenhauspersonal ist für die Notstands- &
Kriegsmobilisierung und die -Führung ebenso hinderlich wie streikende
Piloten, Lokführer, FRAPORT-Bodenpersonal, Hafenarbeiter, Matrosen,
Container-Terminal-Kranführer, Stromerzeuger- und -verteiler,
Binnenschiffer und LKW-fahrer, Hallenarbeiter und Lademeister der
Groß-Speditionen, kollektive Aktionen der einzelkämpfenden “Kings of
the Road”, wo deren ICH-AG-Bewußtsein im Stress der heißgelaufenen
Bremsen dahinschmilzt und wo schmilzendes Einkommen wie die letzte
Ölung im Fegefeuer wirkt. Nicht zu vergessen streikende
Berufssoldaten, Polizisten, Justizbeamte und -angestellte,
Berufsfeuerwehrleute. (...) Wozu braucht man da noch Berufsverbote?
Verlängerte Probezeiten im Öffentlichen Dienst allgemein, der auch
dort ansteigende Einstieg über Leih- und Zeitarbeit und besonders die
Umgestaltung des Referendariats und der Anwartezeit als LehrerIN zur
Anstellung sind optimale Selektions- und Konditionierungsverfahren..."
Beitrag vom 20. September 2017 von und bei Hartmut Barth-Engelbart
http://www.barth-engelbart.de/?p=199683
Und wichtig: ".. Das gute alte Berufsverbot “Classic” war schon
1977/78 aus der Mode gekommen, weil der europäische Gerichtshof diese
Berufsverbote in der Regel kassierte, wenn die DGB-Gewerkschaften die
Klagen unterstützten. “Classic-PLUS” war dann die Version mit dem
gleichzeitigen Ausschluss aus den Gewerkschaften auf der Grundlage der
“Unvereinbarkeitsbeschlüsse” in den DGB-Gewerkschaften und damit dem
Entzug des gewerkschaftlichen Rechtsschutzes, ohne den man nur schwer
in Straßburg klagen konnte. Alles, was sich vermeintlich oder
tatsächlich links der DKP politisch-gewerkschaftlich regte, war davon
betroffen. Nach Willy Brandts Eingeständnis, dass die Version
“Classic” des Berufsverbotes ein Irrtum gewesen sei, weil es den
eigenen Nachwuchs in SDS, SHB, JUSOS kollateral beschädigte und sie
nach links trieb, folgte eine Reform der Berufsverbote, die fortan
nicht mehr so genannt werden konnten. Die gewerkschaftlich und
außerparlamentarisch links-oppositionellen KandidatINNen wurden mit
gezielten Schlecht-Prüfungen nach zweijähriger Beobachtung ausgelesen.
(...) Diese Berufsverbotsopfer hatten dann auch bei anderweitigem
Rechtsschutz in Straßburg keinerlei Chancen. Das war Willy Brandts Ei
des Columbus oder die Lösung seines gordischen Knotens..."
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