Samstag, 16. September 2017
Kanadische Profitjäger wollen griechische Regierung erpressen
„Der seit Frühjahr 2017 amtierende CEO Burns griff während seiner
Pressekonferenz in Athen die Regierung direkt an. Er könne angesichts
der Athener Administration das Kapital seiner Aktionäre nicht
riskieren, meinte er und kündigte an, dass nach einem
Regierungswechsel neue Gespräche möglich seien. Wörtlich sagte er:
"Wir stehen gegenüber unseren Aktionären in Verantwortung, unser
Kapital in renditestarke Projekte zu investieren und in Ländern, deren
Regierungen unsere Investitionen unterstützen und mit uns
zusammenarbeiten." Der Goldabbau war, auch wegen der Erfahrungen mit
früheren Investoren, von Anfang an umstritten. Die Anwohner sind
geteilt in Befürworter, die in der Regel zu den Familien der
Beschäftigten gehören, und den Gegnern, die entweder in der Agrar-
oder Tourismuswirtschaft tätig sind oder aber das Investment aus
politischen Gründen ablehnen. Der amtierende Premierminister Alexis
Tsipras hatte sich als Oppositionsführer demonstrativ auf Seiten der
Gegner gestellt. Mitten in den dramatischen Wochen um den Grexit im
Sommer 2015 hatte das Umweltministerium sämtliche Bau- und
Betriebsgenehmigungen widerrufen. ElDorado Gold hatte mit bislang
achtzehn Gerichtsentscheiden gegen die Regierung vor Gericht Recht
erhalten. Nun möchte El Dorado sämtliche Anlagen still legen und nur
mit einem Rumpfteam instand halten, bis es entweder einen
Regierungswechsel oder eine Kapitulation des Umweltministeriums gibt“
– aus dem Beitrag „Kein Eldorado mehr …?“ von Wassilis Aswestopoulos
am 11. September 2017 bei telepolis, worin auch darauf verwiesen wird,
dass der Goldbergbau, obwohl in der Region nur noch mit Schwermetallen
möglich, von griechischen Gerichten mehrfach ‚“Recht“ bekommen hat –
die Unterstützung der Oppositionsparteien ohnehin.
https://www.heise.de/tp/features/Kein-Eldorado-mehr-3827217.html
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