Samstag, 16. September 2017
Folter in Ägypten mit System – sagt die UNO. Da lassen die Generale ihre Menschenrechtler protestieren
„In seinem Jahresbericht, der der kommenden Generalversammlung der UNO
vorgelegt wird, berichtet der UN-Ausschuss gegen Folter, dass
Menschenrechtsverletzungen in Ägypten Routine sind. Der Bericht ist
das Ergebnis einer fünfjährigen Untersuchung, die 2012 infolge einer
Beschwerde der Al-Karama-Stiftung begonnen wurde“ – so beginnt der
Beitrag „UN-Ausschuss stellt fest: Folter in Ägypten ist systematisch“
am 11. September 2017 von Milena Rampoldi übersetzt bei Tlaxcala
(ursprünglich bei Mada Masr). Die Regierung habe darauf bereits 2016
reagiert, etwa so: „Die Regierung hat aber eine große Anzahl von
Empfehlungen des Ausschusses zurückgewiesen, einschließlich folgender:
die Abschaffung der Isolationshaft und die Einrichtung einer
unabhängigen Stelle, um die mutmaßlichen Folterfälle, die
Zwangsverschleppungen, die Misshandlungen zu untersuchen, die
Begrenzung des Einsatzes von Militärprozessen für nicht-zivile Fälle
und die Abschaffung der Jungfräulichkeits- und Analtests an den
Häftlingen“. Und, so wie es in der reaktionären und absurden Welt der
al Sisis und Co in den Unternehmen ist – wo sie Gewerkschaften haben,
die tatsächlich mit den ArbeiterInnen „verhandeln“ damit sie das
Streiken sein lassen – so ist es auch bei den Menschenrechten: Die
eingesetzten Unteroffiziere führen ihre Befehle aus – in diesem Falle
so: „Auch der Leiter des Nationalen Rats für die Menschenrechte
Mohammed Faek hat sich in einem Kommentar auf der Webseite der
privaten Zeitung Youm7 mit den folgenden Worten vom Bericht
distanziert: „In den ägyptischen Gefängnissen und Haftanstalten gibt
es keine Folter““.
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=21490
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen