Samstag, 16. September 2017
Rachejustiz in Marokko: Bis zu 20 Jahre Gefängnis für soziale Proteste
Am Dienstag, den 29. August 2017 fanden die ersten Prozesse gegen neun
Aktive der Proteste in der nördlichen Rif-Region des Landes statt. Sie
wurden allesamt verurteilt: Mit Strafen zwischen einem und 20 Jahren
Gefängnis. 20 Jahre Gefängnis wurden verhängt für den 18-jährigen
Jamla Oulad Abd Ennebi, der angeklagt wurde, einen Angriff auf eine
Polizeistation mitgemacht zu haben, Strafen bis zu drei Jahren gab es
für die Beteiligung an „nicht genehmigten Demonstrationen“. Mit
anderen Worten: Es soll eindeutig und nur darum gehen, die Menschen
einzuschüchtern, weiteren Protesten mit der Drohung einer gnadenlosen
Rachejustiz zu begegnen. In dem Artikel „Condenados en Marruecos nueve
activistas del Rif a penas entre uno y 20 años de cárcel“ am 31.
August 2017 bei kaosenlared wird darauf verwiesen, dass im September
2017 weitere 23 Prozesse stattfinden werden – insgesamt waren über 200
Menschen wegen der Demonstrationen ins Gefängnis geworfen worden.
http://kaosenlared.net/condenados-marruecos-nueve-activistas-del-rif-penas-uno-20-anos-carcel/
Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=120823
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