Erneutes Erdbeben der Stärke 6,1
erschüttert Mexiko
Neue Zürcher Zeitung v. 23.9.2017
(dpa) Neuer Schock für die Menschen in Mexiko: Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat vier Tage nach dem Beben mit rund 300 Toten das Land am Samstag erneut erschüttert. Das Zentrum lag im Süden des Landes im Bundesstaat Oaxaca, hiess es am Samstag nach vorläufigen Angaben des Seismologischen Instituts. In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt wurde Erdbebenalarm ausgelöst.
(dpa) Neuer Schock für die Menschen in Mexiko: Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat vier Tage nach dem Beben mit rund 300 Toten das Land am Samstag erneut erschüttert. Das Zentrum lag im Süden des Landes im Bundesstaat Oaxaca, hiess es am Samstag nach vorläufigen Angaben des Seismologischen Instituts. In der Millionenmetropole Mexiko-Stadt wurde Erdbebenalarm ausgelöst.
Das Beben ereignete sich um
7.53 Uhr Ortszeit, viele Menschen wurden im Schlaf überrascht, sie
rannten zum Teil in Pyjamas auf die Strassen. Zunächst war die
Stärke mit 6,4 angegeben worden. Über Schäden und Opfer wurde
zunächst nichts bekannt. Allerdings seien die Erdstösse in der
Hauptstadt längst nicht so heftig zu spüren gewesen wie am
Dienstag, als in der Mittagszeit ein Beben der Stärke von 7,1 die
Metropole erschüttert hatte, berichtete ein dpa-Reporter.
Das Zentrum des Bebens vom
Samstag lag nach neuen Angaben des Leiters der Zivilschutzbehörde
Luis Felipe Puente bei der Stadt Union Hidalgo. Die Stadt liegt
700 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt.
Puente ordnete eine
Unterbrechung aller Rettungsarbeiten an, damit die Rettungskräfte
nicht gefährdet werden. Allein in Mexiko-Stadt waren durch das
Beben am Dienstag rund 50 Gebäude eingestürzt, daneben wurden
besonders die Bundesstaaten Morelos und Puebla schwer getroffen.
Durch das Beben vom Dienstag kamen bisher 298 Personen ums Leben,
davon alleine 160 in der Hauptstadt Mexiko-Stadt. Bisher wurden
nach Angaben der Stadtregierung rund 70 Menschen lebend geborgen.
Damit gab es nun innerhalb
von zwei Wochen drei schwere Erdbeben in dem Land. Durch ein Beben
der Stärke 8,1 am 7. September starben 98 Menschen - damals lag
das Zentrum aber draussen im Pazifik, es traf vor allem den Süden,
der nun am Samstag erneut besonders von dem Beben betroffen war.
Mexiko liegt in einer der am stärksten von Erdbeben gefährdeten
Regionen.
Das hängt mit der Lage am
Pazifischen Feuerring zusammen, einer hufeisenförmige Zone entlang
der Küsten des Pazifischen Ozeans. Sie wird häufig von Erdbeben
und Vulkanausbrüchen heimgesucht. Hier treffen verschiedene
Platten der Erdkruste aufeinander. Es kommt zu tektonischen
Verschiebungen und Verwerfungen, was immer wieder die Erde beben
lässt. Zwar wurden in Mexiko viele Bauvorschriften verschärft und
Katastrophenpläne verbessert, aber einen vollkommenen Schutz gegen
die Kraft der Natur gibt es nicht.
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