Samstag, 16. September 2017

Jobcenter: Papierkrieg gegen Hartz-4-Betroffene

Jobcenter betreiben viel Aufwand zum Schaden von Hartz 4-Empfängern

11.09.2017

Es ist allgemein bekannt, dass Behörden immer einen gewaltigen Papieraufwand betreiben. Dies schließt auch das Jobcenter mit ein. Es entstehen deswegen vor allem Nachteile für die Empfänger der Sozialleistungen, denn die Bürokratie ist unverständlich und unübersichtlich.
In Frankfurt am Main hat sich ein besonderer Fall ereignet, der eine Absicht hinter dem Vorgehen des zuständigen Jobcenters vermuten lässt. Eine Empfängerin von Arbeitslosengeld II erhielt in vier Jahren so viele Unterlagen, dass sie selber keinen Überblick mehr hatte.

Hartz 4-Empfängerin erhält kiloweise Unterlagen Die Betroffene beantragte 2013 das erste Mal Hartz 4. Seitdem lebt sie von der Staatshilfe. Man könnte meinen, dass bei einer langjährig bekannten Empfängerin kein großer bürokratischer Aufwand nötig ist. Denn prinzipiell müssen nur Folgeanträge gestellt werden. Aber die Agentur für Arbeit in Frankfurt handhabte dies anders. Die Empfängerin erreichten Unmengen an Unterlagen, sodass sie selbst den Überblick verlor. So hatte sie keine Möglichkeit mehr, nachzuvollziehen, ob sie alle Leistungen korrekt erhielt.

Verzweiflung und Hilflosigkeit bei der BetroffenenLetztendlich war die Verzweiflung der Betroffenen so groß, dass sie beschloss, sich an einer neutralen Stelle Hilfe zu holen. Alleine hätte sie sich gegen die Bürokratie des Amtes nicht wehren können. Ohne das Porto zahlen zu können, sendete sie sämtliche Unterlagen an eine kostenlose Rechtsberatung. Das Paket wog über 10 Kilogramm. Diese Masse an Papieren beweist, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein kann. Von einem Angemessenen bürokratischen Aufwand kann nicht gesprochen werde. Es ist zu vermuten, dass das zuständige Amt die Leistungsempfängerin davon abhalten wollte, die Berechnungen ihres Arbeitslosengeldes zu überprüfen. Daher produzierte es so viele Materialien, dass diese von einer einzelnen Person nicht mehr gesichtet werden konnten.

Es kommt immer wieder vor, dass die Jobcenter ihre Machtpositionen ausnutzen. Doch inzwischen kann man sich, wie die Betroffene hier, Hilfe holen. Hier kannst du nachlesen, wo du Unterstützung findest und wie du dich wehren kannst.

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