Pressemeldung des Lateinamerika-Portals amerika21.de
24. September 2017
Landesweite Proteste nach weiterem Feminizid in Mexiko
Mexiko-Stadt, 24.09.2017. In elf mexikanischen Bundesstaaten haben
tausende Menschen nach einem erneuten Feminizid an Protesten
teilgenommen, berichtet heute das Lateinamerika-Portal amerika21. Nach
dem Mord an Mara Fernanda Castilla Miranda forderten sie die Ausrufung
eines nationalen Geschlechternotstands und Gerechtigkeit für die Opfer
von Feminiziden.
Die Leiche der jungen Studentin war wenige Tage nach ihrem Verschwinden
in Santa María Xonacatepec im Department Puebla gefunden worden. Ihr
Körper wies Spuren physischer und sexueller Gewalt auf. Für den Mord
macht die zuständige Staatsanwaltschaft den Fahrer eines
Transportunternehmens verantwortlich, der Mara Castilla in seinem Auto
mitgenommen hatte. Allein in Puebla sind in diesem Jahr bereits 83
Frauen ermordet worden, so amerika21.
Im Durchschnitt werden in Mexiko täglich sieben Frauen ermordet. Nur ein
Viertel der Fälle wird als Feminizid eingestuft, also als
geschlechtsspezifisches Tötungsdelikt. Zwischen 2012 und 2016 hat die
Nationale Beobachtungsstelle für Feminizide insgesamt 7.404 Morde an
Frauen in Mexiko registriert, schreibt amerika21.
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