Dienstag, 26. September 2017
[Besetzt] Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz als Symbol der Stadtentwicklung - Künstlerischer Überfluss statt künstlicher Verknappung
"Seit mehr als einem Dreivierteljahr hat ein harter Kern von etwa 40
Personen mit einem Mantel von bis zu 110 Menschen aktiv an dieser
Operation mitgewirkt. Ein Atelier diente dabei als Einsatzzentrale.
Größere Versammlungen wurden von unterschiedlichen Institutionen
wohlwollend beherbergt. Unser Kunstkollektiv und die Operation Staub
zu Glitzer verabschieden sich an Tag x. Staub zu Glitzer ist
Geschichte. Ab sofort wird sich im Rahmen dieser mimetischen
Inszenierung ein neues Kollektiv konstituieren. Wir laden hiermit
herzlich ein zur Partizipation. (...) Wir wollen mit unserer
transmedialen Theaterinszenierung ein Zeichen setzen gegen die
aktuelle Kultur- und Stadtentwicklungspolitik. Neben der extremen und
unverfrorenen Verdrängung der Wohnbevölkerung findet eine ebenso
starke Verdrängung kultureller Einrichtungen wie Clubs,
Ateliergemeinschaften oder Theaterbühnen statt zugunsten einer an
Massentourismus und Profit orientierten Kulturlandschaft. Unser
lebendes Kunstwerk steht für eine andere, mögliche Zukunft. Wir
stellen uns der heutigen Entwicklung entschlossen entgegen. Sie ist
kein Naturgesetz und entspringt einer von uns Menschen gesetzten
Ordnung, die nur solange gilt, solange wir sie als solche tragen oder
hinnehmen. (...) Ganze Bevölkerungsgruppen werden faktisch
zwangsumgesiedelt. Menschen müssen wegen steigender Mieten ihren
Wohnort verlassen und werden damit größten persönlichen Unsicherheiten
und Ängsten ausgeliefert. Unser Kunstwerk möchte diesen Prozess der
gesellschaftlichen Entfremdung, Ausgrenzung und Kommerzialisierung
unterbrechen und zu einer theatralen Denkpause einladen. Eine
Denkpause, in der wir uns mit unserer gemeinsamen Zukunft
beschäftigen..." Aus dem Konzeptpapier zur transmedialen
Theaterinszenierung B 61-12 auf der Aktionsseite, dort weitere
Hintergründe und aktuelle Informationen
https://b6112.de/
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