Freitag, 30. November 2012
Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals
Unsere Antwort auf den Abriss der antifaschistischen Ernst-Thälmann-Gedenkstätte:
Wir zeigen ihre Ausstellung im ganzen Land!
Auf Kommunisten-online am 29. November 2012 - Die „Ziegenhalser Tagung“ am 7. Februar 1933, die knapp eine Woche nach der Machtübertragung an die Nazis stattfand, markiert den Beginn des organisierten Widerstands gegen das Hitlerregime.
Als erste Parteispitze der Weimarer Republik versammelten sich Mitglieder des ZK und weitere KPD-Funktionäre, um Maßnahmen zum Sturz des Hitlerregimes zu beraten. Um die Genossinnen und Genossen zu schützen, unterlag die Planung und Durchführung der Tagung strengsten konspirativen Vorkehrungen. Das entscheidende Referat hielt der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann. Seine „Ziegenhalser Rede“, in der er die Lage nach dem 30. Januar 1933 einer genauen Analyse unterzog, gemachte Fehler deutlich machte und Wege zu ihrer Lösung vorschlug, war zugleich ein eindringlicher Aufruf zur gemeinsamen Aktion aller Antifaschisten. Die Wirkung und Nachwirkung jener bedeutenden Tagung in Ziegenhals reichte von den Konferenzen der KPD („Berner“ und „Brüsseler“ Konferenz), bis hin zum VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale (KI) und spiegelte sich in unzähligen Widerstandsaktionen wider, sowie selbst auch im „Schwur von Buchenwald“.
Nicht überraschend, dass das andere, das antifaschistische Deutschland, die DDR, zu Ehren der „Ziegenhalser Tagung“ und ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem authentischhistorischen Ort 1953 eine Gedenkstätte errichtete – die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte, dort wo Thälmann das letzte Mal vor dem ZK sprechen konnte.
Die Geschichte der Gedenkstätte endete nicht mit 1989/90, sondern wurde vom Freundeskreis „Ernst-Thälmann-Gedenkstätte“ e. V., Ziegenhals und seiner vielen Freunde und Sympathisanten aus dem In- und Ausland fortgeschrieben. Selbst als die Treuhand das schön gelegene Seegrundstück mit der Gedenkstätte zu einem Spottpreis an einen Ministerialbeamten aus Potsdam verscheuerte; selbst als dieser neue Käufer, Gerd Gröger, die Gedenkstätte verschloss und der Öffentlichkeit den Zugang verwehrte; selbst mit dem skandalösen Abriss der Gedenkstätte im Mai 2010 – kurz vor den Feierlichkeiten zum 65. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, gegen den Widerstand Tausender Menschen – wurde das Ringen um ein würdiges Andenken in Ziegenhals fortgesetzt.
Unsere Antwort auf den Abriss der Gedenkstätte war: Wir zeigen ihre Ausstellung im ganzen Land.
Damit, also mit unserer Wanderausstellung, wollen wir nicht nur diese hochaktuellen Inhalte nach Jahren „unter Verschluss“ wieder der Öffentlichkeit zeigen, sondern zugleich unserer Forderung Ausdruck verleihen: Wiedererrichtung der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte in Ziegenhals!
Dafür kämpfen wir seit mehr als 22 Jahren. Über die Geschichte und Gegenwart dieses Kampfes, über Misserfolge und kleine Siege wollen wir berichten.
Ausstellungseröffnung in Stuttgart am 2. Dezember 2012
Eröffnung der Wanderausstellung im Linken Zentrum Lilo Herrmann
Böblinger Str. 105, 70199 Stuttgart
Sonntag, den 2. Dezember 2012, um 14 Uhr
Veranstalter: DKP Stuttgart; Freundeskreis ETG Ziegenhals; Linkes Zentrum Lilo Herrmann, Stuttgart; Stuttgarter Freidenker; VVN-BdA Stuttgart
V.i.S.d.P.: M. Renkl,
Freundeskreis "Ernst-Thälmann-Gedenkstätte" e.V. Ziegenhals, Postfach 2015, 15706 Königs-Wusterhausen, Tel.: 030/27581170 Email: vorstand@etg-ziegenhals.de Internet: http://www.etg-ziegenhals.de
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