Freitag, 16. November 2012

Erfolgreicher Kampf gegen Unterlaufen des Tarifabschlusses bei Hella/Avitea

16.11.12 - Entgegen dem ab 1. November in Kraft tretenden Tarifabschluss bei Metall für Leiharbeiter Branchenzuschläge bis zu 50 Prozent (nach neun Monaten Einsatzdauer) und eine Verpflichtung zur Übernahme im Kundenbetrieb (nach zwei Jahren) vorzusehen, wollte die dem Konzern Hella gehörende Leihfirma Avitea diesen Vertrag unterlaufen. Das berichtete uns ein Korrespondent aus Recklinghausen. Für die rund 180 Leiharbeiterinnen und -arbeiter wollte Avitea durch Streichung von Prämienzuschlägen und des steuerfreien Verpflegungszuschlags sogar weniger bezahlen.Vielen war nicht bekannt, dass der im Mai abgeschlossene Tarifvertrag diese Hintertüre für die Unternehmer offen ließ. Da hatten sie aber nicht mit der Wachsamkeit und dem Selbstbewusstsein der Kollegen gerechnet. Nach Unruhe und Protestaktionen in der Belegschaft sah sich Avitea gezwungen, einzulenken und musste einen Rückzieher machen. Der Korrespondent berichtet: "Am 30. Oktober wurde dann der neue Abschluss bekannt: Keiner soll weniger verdienen als vorher. Die Verpflegungszulage bleibt während der ersten Stufen voll erhalten und wird dann erst gekürzt. Die Prämie wird zu 60 Prozent angerechnet, dass sind in der Regel 2 Prozentpunkte weniger als vorher geplant. Das Ergebnis enttäuscht viele, aber es ist klar: Ohne den gemeinsam Kampf wäre nicht einmal das rausgekommen."

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