Montag, 26. November 2012
WEISSGEKLEIDETE MENSCHENMENGE FLUTET MADRID
übersetzt/gekürzt von Jens-Torsten Bohlke
Havanna, 18. November 2012, Cubadebate. (auf Kommunisten-online am 26. November 2012) – Eine protestierende weißgekleidete Menschenmenge formierte am Morgen des 18. Novembers 2012 in den Straßen der Innenstadt von Madrid einen langen Demonstrationszug gegen die Kürzungsmaßnahmen der spanischen Regierung im Gesundheitswesen. Etliche Initiatoren hatten über Twitter und alle möglichen sozialen Netzwerke die Mitarbeiter des spanischen Gesundheitswesens tagelang zu dieser Protestdemonstration aufgerufen, so dass in Wirklichkeit sechs Demonstrationszüge zustande kamen, die sich um 13 Uhr auf der Plaza de Cibeles vereinten, um dann gemeinsam zur Puerta del Sol zu marschieren, wo um 15 Uhr ein Manifest mit dem Titel „Gesundheit verkauft man nicht, man schützt sie“ verlesen wurde.
Der Protest führte zu Verkehrsbehinderungen auf der Plaza de Cibeles, an der Puerta de Alcalá und auf dem Paseo del Prado. Er war ständig begleitet von Sprechchören und Spruchbändern, auf denen beispielsweise zu lesen stand „Für öffentliche Gesundheit und Bildung - Schuldenzahlung aussetzen!“. „Die Hauptleidtragenden der Kürzungen sind die Patienten“, so sagte es eine Klinikleiterin aus dem Krankenhaus von Getafe dem Journalisten von Europa Press. „Weitermachen wie jetzt ist unmöglich machbar. Die Reformen müssen durchdachter gemacht werden, im Wissen darum, wo gekürzt wird, und welche Kosten dies beinhaltet.“
Zwei Demonstrationszüge, die um 9 Uhr in Getafe und um 8:30 Uhr in Parla gestartet waren, fanden am Krankenhaus 12. Oktober zusammen. In Atocha kam es zum Zusammenschluss mit einem weiteren Demonstrationszug, der um 9 Uhr vom Kinderkrankenhaus Leonor de Vallecas aus ausgebrochen war. An allen diesen Demonstrationszügen waren Krankenhausmitarbeiter aus etlichen Krankenhäusern dabei und nicht lediglich jene, die dort arbeiten, wo der jeweilige Marsch startete.
Im Osten begann der Protestmarsch am Krankenhaus von Henares um 7:30 Uhr, aus dem Norden der Stadt marschierten viele Krankenhausmitarbeiter um 11 Uhr am Krankenhaus La Paz los. Laut amtlichen Angaben wurde die zahlenmäßige Stärke der einzelnen Demonstrationszüge auf jeweils 1000 Menschen geschätzt.
Bei über 20 Krankenhäusern dauerten die Sitzblockaden im Protest gegen die Kürzungsmaßnahmen der Regionalregierung an. Seit die Mitarbeiter des Krankenhauses La Princesa ihre Sitzblockade am 2. November begannen, folgten ihnen alle übrigen rasch. An fast allen Krankenhäusern kam es zu Protestkundgebungen. Die sechs Krankenhäuser, welche privatisiert werden sollen, sind schon seit etlichen Tagen von Sitzblockaden betroffen. Auch die medizinischen Institute schlossen sich diesen Protestformen an.
(Gestützt auf die spanische Zeitung El País)
Quelle:
http://www.cubadebate.cu/noticias/2012/11/18/marea-blanca-se-apodera-de-madrid/
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