Freitag, 30. November 2012

GRAYSON NAOGSAN WIDERRECHTLICH EINGEKERKERT

von Simon Nagosan (Genosse „Ka Filiw“) Sprecher der Demokratischen Front der Bergvölker (CPDF) übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Mitteilung der Demokratischen Front der Bergvölker vom 15. November 2012. (auf Kommunisten-online am 28. November 2012) – Als deutliches Zeichen für die Verzweiflung des von den USA gestützten Aquino-Regimes wegen des Scheiterns des Einsatzplans Bayanihan zeigt die willkürliche Festnahme und Einkerkerung von Grayson, wie das Militär jetzt unbewaffnete Zivilpersonen zu seiner Zielscheibe macht, welche lediglich zu den Familienangehörigen bekannter Revolutionäre zählen. Grayson wurde festgenommen, als er sich auf dem Heimweg in seine Heimatstadt befand, um seinem Großvater die letzte Ehre zu erweisen. Der alte Pablo Naogsan verstarb im vorigen Monat im Ortsteil Butique von Paracelis in der Gebirgsprovinz in Nord-Luzón. Als die Totenwache einsetzte, erklärte Oberstleutnant Donald Hongitan vom 54. Infanteriebataillon der philippinischen Armee: „Ich werden die Weisungen nicht einhalten. Wir werden den Sohn des Verstorbenen, Simon, und dessen Sohn Grayson nicht festnehmen, wenn sie heimkehren, um ihrem Vater bzw. Großvater die letzte Ehre zu erweisen (...).“ Es ist offensichtlich, dass das Wort eines militärischen Beamten wie immer kein Gewicht hat und einen klaren Fall von Doppelzüngigkeit darstellt. Graysons verfassungsmäßige Rechte wurden verletzt, als er rechtswidrig festgenommen und eingekerkert wurde, ihm die Augen verbunden worden sind, er in Einzel- und Isolationshaft gesteckt wurde, bevor er nach Ifugao verbracht wurde. Seine Festnahme ereignete sich am 5. November. Graysons Verbleib wurde erst am Nachmittag des 8. Novembers von seinen Familienangehörigen im Provinzgefängnis von Ifugao ausgemacht. Im Haftbefehl, welcher im Fall der Verhaftung von Grayson verwendet worden war und von einem Richter in Bontoc in der Gebirgsprovinz ausgestellt worden ist, steht der Name einer anderen Person und nicht der Name von Grayson. Grayson wurde ohne Beisein eines Anwalts seiner Wahl Verhören unterzogen. Jegliches Vorhaben, aus humanitärer Sicht Angehörigen zu ermöglichen, die rechtlich garantierten Rituale nach dem Ableben eines Familienmitglieds einzuhalten, wurde durch diese Festnahme verhöhnt. Selbst bei der Bestattung des Toten war Militär in voller Kampfausrüstung in einer Stärke von zwei Transport-Lastwagen für die Truppen mit Oberstleutnant Hongitan anwesend, welcher eine persönliche Erklärung des Sprechers der Demokratischen Front der Bergvölker beschlagnahmte, welche den Familienangehörigen verlesen worden war. Die Lippenbekenntnisse des Militärs zu den Menschenrechten und zum humanitären Recht sind in diesem Fall offenkundig übergangen worden. Vorgeschobene Anschuldigungen wurden eiligst bei verschiedenen Gerichten eingebracht und waren ganz offenkundig nur darauf ausgerichtet, die Inhaftierung von Grayson zu verlängern. Dieselbe Taktik ist zur Zeit der Marcos-Diktatur angewendet worden und hält sich bis heute. Gleichzeitig ist die plötzliche Einsetzung und Erhöhung der Kopfprämie auf die Ergreifung von Grayson von 500.000 Pesos auf 700.000 Pesos und schließlich 3,2 Millionen Pesos in so kurzer Zeit entlarvend. Die Festnahme und Einkerkerung waren ganz klar zeitlich vorbereitet und geplant, um rasch die Geldbörsen von sich aus dem aktiven Dienst verabschiedenden Generälen und ihren Speichelleckern zu füllen. Die vollmundig verkündeten Absichten des von den USA gestützten Aquino-Regimes, im Gegensatz zum Vorgängerregime Arroyo die Menschenrechtsverletzungen durch das Militär anzupacken, haben sich in einer so kurzen Zeiten in Luftblasen aufgelöst. So wurde beispielsweise gerade eine geheime schwarze Liste des 86. Infanteriebataillons der philippinischen Armee mit den Namen von 28 Personen, die vor allem Sozialarbeiter sind, an die Öffentlichkeit in Ifugao gebracht. Des Weiteren fungiert das Militär in den Gebirgsregionen von Ilocos und Cordillera weiterhin als Schutztruppe für die Großinvestoren und die weiteren wirtschaftlichen Ausplünderungsangriffe gegen die Ländereien der angestammten Völker in diesen Gebieten. Militärische Standorte werden in vielen Ortschaften eingerichtet. Die militärischen Einsätze finden in jenen Gebieten statt, in denen großflächiger Bergbau betrieben wird, geothermische Projekte und Staudämme gebaut werden, sofern dort vor Ort die Proteste der Menschen gegen diese Vorhaben stark sind. Kürzlich wurde gemeldet, dass Bauern vom 81. Infanteriebataillon in der Provinz Ilocos Sur wegen des Verdachts der Unterstützung der NPA misshandelt wurden. Grayson und die anderen Menschen sind unter den jüngsten Opfern der faschistischen Grausamkeiten, der Willkür und der Straflosigkeit der Verbrechen des von den USA gestützten Aquino-Regimes und seiner üblen Sicherheitskräfte bei der Verstärkung der Militarisierung der ländlichen Hinterlandgebiete. Quelle: E-Mail der KP der Philippinen Weitere Informationen: http://www.philippinerevolution.net

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