Montag, 19. November 2012
[Hoppetosse] react!OR sucht Referent_innen (jetzt vor allem zu Speziesismus, Veganismus, Ernährung)
Während der nächsten 7 Monate möchten wir uns im Rahmen des Projekts
"selbstverwaltetes Jugendzentrum react!OR" zusammen mit allen
Interessierten mit verschiedenen Themen beschäftigen, deren Reflektion
wir zum Einen wichtig für das Gelingen unseres Projektes finden. Zum
Anderen verstehen wir die Beschäftigung mit diesen Themen als eine
grundsätzliche Voraussetzung für die (Weiter-)Entwicklung einer
Gesellschaft, die ein gutes Leben für alle ermöglicht. Beispiele für die
Gegenstände dieser Auseinandersetzung sind gesamtgesellschaftliche
Problemfelder wie Rassismus, Sexismus und andere Formen von
diskriminierenden Strukturen und Einstellungen.
Dazu haben wir die nächsten Monate in Themenblöcke unterteilt, sodass
die Organisierung der Veranstaltungen transparent erfolgt und sich jede
Person vorbereiten und eigene Veranstaltungen zu den Themen organisieren
kann. Unsere Idee und Idealvorstellung dazu sieht so aus, dass sich
entweder Menschen die Themen im Vorfeld selbstständig erarbeiten und ihr
Wissen weitergeben oder Referent_innen organisieren. Weil sich alleine
dadurch wohl nicht alle Themen füllen lassen, fragen wir auch gezielt
Referent_innen an und stellen natürlich Fahrtkosten und Verpflegung,
Honorare sind in Einzelfällen auch denkbar. Wenn *du* an einem Thema
arbeitest oder gerne etwas dazu machen würdest, dann melde dich doch
einfach bei uns. Natürlich können während der Themenblöcke auch
thematisch andere Veranstaltungen jederzeit statt finden.
Wir wollen aber nicht nur über die Verhältnisse in denen wir leben
sinnieren, sondern nehmen die theoretische Auseinandersetzung zum
Anlass, in die Gesellschaft zu intervenieren. Dazu werden wir uns
parallel zu den Themenreihen verschiedene Aktionsmethoden aneignen und
diese Nutzen, um unsere Themen in eine breite öffentliche Debatte zu
tragen.
Wir haben uns dazu entschieden, uns als erstes mit dem
Mensch-Tier-Verhältnis, veganer Ernährung und den globalen Folgen, die
unsere Konsumentscheidungen auf Mensch, Tier und Umwelt haben zu
beschäftigen. Gerade dazu suchen wir aktuell nach Referent_innen. Eine
grobe Terminplanung für die entsprechende Zeit vom 1. Dezember bis
Weihnachten entsteht gerade auf der Homepage des Projekts unter
Die Gesamtübersicht findet sich ebenso dort:
Die Initiativgruppe Offener Raum lädt alle Interessent_innen herzlichst
ein und hofft, dass die Veranstaltungen von allen Beteiligten bereichert
und mitgestaltet werden.
Themenblöcke
============
Speziesismus vom 1. Dezember bis 23. Dezember
?Rassimus 3. bis 20. Januar 2013
?Sexismus 25. Januar bis 17. Februar
?Neofaschismus (mit Nazistrukturen und Randbereichen wie (Braun-)Esoterik und Grauzone) 21. bis 27. Februar
?Nationalismus 1. bis 10. März
?Kapitalismus 15. März bis 7. April
?Herrschaft 11. April bis 5. Mai
?Antisemitismus 9. - 15. Mai
?Repression 20. Mai bis 9. Juni
?Religion fließt immer wieder ein an verschiedenen religiösen Feiertagen.
On 2012-11-02 12:39, Sebastian Lipp wrote:
> +++ Pressemeldung +++
>
> Innovatives Jugendprojekt eröffnet - ein Offener Raum für Kempten
> =================================================================
>
> An diesem Samstag, den 3. November wird der react!OR als das erste
> selbstverwaltete Jugendzentrum seiner Art in Kempten und im Allgäu
> eröffnet. Eine unabhängige Jugendgruppe Namens "igOR" (Initiativgruppe
> Offener Raum) lädt alle Interessierten ab 17 Uhr zu Buffet und
> Infovortrag in die Frühlingstraße 17 in Kempten um die Räumlichkeiten
> kennen zu lernen und den Projektstart zu feiern.
>
> Der react!OR ist ein selbstverwaltetes Jugendzentrum und gleichzeitig
> ein Offener Raum der von Jugendlichen für Jugendliche und junge
> Erwachsene für (zunächst befristet auf) 8 Monate dank einer
> Unterstützung durch das Förderprogramm "Jugend in Aktion" der
> Europäischen Union zur kostenlosen Nutzung bereit gestellt wird. Worin
> aber besteht der Unterschied zu den bereits bestehenden
> Jugendeinrichtungen?
>
> "Wir bezeichnen den react!OR als Offenen Raum, weil es dort keine Person
> und kein Gremium geben wird die über den Nutzenden stehen und über
> Gestaltung und Nutzung des Raumes bestimmen, sondern die freie
> Vereinbarung zwischen den Beteiligten selbst. Statt Konkurrenz soll
> Kooperation das bestimmende Prinzip sein und eine Grundlage für ein
> Experiment zur Erprobung einer freieren, gleichberechtigt organisierten
> Gesellschaft ohne Unterdrückung sein. Der Einbezug von
> Jugendbetreuer_innen oder anderer Autoritätspersonen würde sich mit der
> Idee und dem Ziel unseres Projekts vollkommen widersprechen.", erklärt
> Melanie, ein Mitglied der Initiativgruppe. Der Projektraum soll allen
> Interessierten unabhängig von diskriminierenden Ausschlüssen offen
> stehen und Raum für die Entfaltung der eigenen Kreativität, die
> Entwicklung kultureller, politischer oder anderer Projekte oder zur
> Durchführung von eigenen Veranstaltungen wie zum Beispiel
> Bildungsvorträgen, Workshops, Filmvorführungen und vielem mehr bieten
> und als Treffpunkt für engagierte Jugendgruppen, die sich zum Beispiel
> für Umweltfragen oder die Rechte von Migrant_innen interessieren,
> dienen.
>
> Die Initiativgruppe selbst möchte den Raum hauptsächlich für
> Aufklärungsarbeit nutzen und anregen zur Reflexion über Themen wie
> Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und anderen Mechanismen und
> Einstellungen, die einem solidarischen, diskriminierungsfreien und
> hierarchiearmen Zusammenleben entgegen stehen. "Die Auseinandersetzung
> mit diesen Themen", führt einer der Projektbeteiligten aus, "ist nicht
> nur eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, sondern gerade auch
> wichtig als Bestandteil und Bedingung für den erfolgreichen Verlauf des
> Projekts react!OR." Dabei würden alle Teilnehmer_innen nach der Idee
> der Peer-Education ermutigt, die Themen selbstständig zu erarbeiten, die
> Infoveranstaltungen durchzuführen und so die Erkenntnisse weiter zu
> geben.
>
> Neben der offenen Nutzung bietet der react!OR den Besucher_innen
> außerdem eine umfangreiche Auswahl an Bildungs- und
> Informationsmaterial, das zu kritischem Denken anregen und Interesse und
> Lust an politischem und sozialem Engagement wecken soll. Außerdem wird
> im react!OR ein "Umsonstladen" seinen Platz finden. Hier können neue
> oder gebrauchte Gegenstände von Menschen, die diese nicht mehr brauchen
> bereitgestellt sowie tauschfrei von anderen mitgenommen werden.
>
> Für eine sozialpädagogisch fundiertere Ausführung ihres Konzepts
> verweisen die Jugendlichen auf ihr Konzept, wie sie es bei der
> Europäischen Union eingereicht haben. Eine gekürzte Version ist auf der
> Homepage des Projekts http://react.or.ke oder im react!OR direkt
> erhältlich.
--
basti
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Mailingliste von Hoppetosse - Netzwerk für kreativen Widerstand. Alle Infos und Formular für Aus-/Eintragen sowie Archiv: www.projektwerkstatt.de/hoppetosse.
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