Montag, 19. November 2012

ZUM 95. JAHRESTAG DER GROSSEN SOZIALISTISCHEN OKTOBERREVOLUTION

Gemeinsame Erklärung der kommunistischen und Arbeiterparteien übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Athen, 6. November 2012, KKE-Website. Auf Kommunisten-online am 19. November 2012) – Der Große Rote Oktober 1917 und die daraufhin sich ereignenden historischen Ereignisse haben die Richtigkeit der marxistisch-leninistischen Theorie bezüglich der Unvermeidlichkeit des revolutionären Sturzes der Diktatur der bürgerlichen Klasse und der Errichtung der Diktatur des Proletariats, des Sieges des Proletariats im Klassenkampf gegen das Kapital und des erfolgreichen Aufbaus und der Entwicklung des Sozialismus als der ersten Phase des Kommunismus mit dem Ziel der weiteren vollständigen Auslöschung der Spaltung der Gesellschaft in Klassen, der Sicherstellung des vollen Wohls und der freien vielfältigen Entwicklung aller Mitglieder der Gesellschaft bestätigt. Der Kampf für gesellschaftliche Reformen im Rahmen des Kapitalismus und der parlamentarische Kampf sind untergeordnete Formen des Klassenkampfes für die revolutionäre Errichtung der Diktatur des Proletariats, welche aus sich selbst heraus nicht zur Veränderung der sozialökonomischen Gesellschaftsformation führen. Der Weg in den Sozialismus, welchem die Pariser Kommune als erste folgte, ist ein Pionierweg. Die Theorie des wissenschaftlichen Kommunismus und die Praxis der Errichtung und der Entwicklung des Sozialismus im 20. Jahrhundert beweisen überzeugend, dass die nach dem Sieg der sozialistischen Revolution errichtete Macht von ihrem Wesensgehalt her nicht weiter als die Diktatur des Proletariats, der Arbeiterklasse sein kann. Die Diktatur des Proletariats ist das Wesen des sozialistischen Staates. Wie die Erfahrung aus dem Aufbau, der Entwicklung und der zeitweiligen Zerschlagung des Sozialismus in der UDSSR zeigt, ist die Form der Diktatur des Proletariats nicht die parlamentarische Demokratie, sondern die Sowjetdemokratie, in welcher die Wahlkreise an der Basis nicht die geografischen Gebiete, sondern die Fabriken, die Metallhüttenbetriebe sind. Dies gewährleistet die engen Verbindungen des Staates mit den arbeitenden Volksmassen, den Umgang und die praktische Durchsetzung der Abberufung jener staatlichen Angestellten, die nicht den Erwartungen der Arbeiter gerecht geworden sind. Ganz gleich, wie die Machtorgane bezeichnet werden, so werden die Machtorgane der Arbeiter, die sozialistischen Machtorgane, von den Arbeiterkollektiven gebildet. Sie werden nicht auf geografischer Basis gebildet. Das ist die Organisationsform der Diktatur des Proletariats. Wie die Sowjets in der UDSSR werden die künftigen Formen der Organisation der Macht in den Händen der Arbeiter die Diktatur des Proletariats zum Ausdruck bringen, denn ihre Entstehung und ihre Tätigkeit wird auf die objektive Realität, auf die Organisation der Arbeiter im Prozess der gesellschaftlichen Produktion gegründet werden. Diese von den Arbeiterkollektiven gewählten Machtorgane werden die Gesellschaft als ein vereinheitlichtes Netzwerk durchziehen und das Wesen des Staates als Staat der Arbeiterklasse gewährleisten sowie die Kontrolle für die Erhaltung seines Klassencharakters im Auftrag der Arbeiterklasse, der Arbeiter absichern. Die Entstehung von sozialistischen Machtorganen außerhalb der Arbeiterkollektive führt ungeachtet ihres Namens zu vorübergehenden und instabilen Formen, wie es die starke Erfahrung der Sowjetunion zeigte, welche in der Mitte der 1930er Jahre zur Wahl der Machtorgane auf einer geografischen Basis überging. Die Erfahrung der UDSSR bewies die unersetzliche Rolle der revolutionären Avantgarde in Gestalt der Partei der Arbeiterklasse als der führenden Kraft beim Aufbau und bei der Entwicklung der neuen Gesellschaft. Die leninistische Theorie bezüglich der Partei ist in ihrer Bedeutung bis heute intakt. Die Erfahrung bestätigt die leninistische Position, dass es keine revolutionäre Bewegung ohne eine revolutionäre Partei geben kann. Eine solche Partei war die Partei der Bolschewiki, die Partei Lenins. Viele grundlegende, besonders schwerwiegende Probleme, die kein kapitalistisches Land im Wesen lösen kann, wurden in der UDSSR unter Führung der Partei der Bolschewiki gelöst. Dies wurde durch die Erfahrung der Bruderparteien in den Ländern der sozialistischen Gemeinschaft bestätigt. Vor allem lösten sie das Problem der Vollbeschäftigung. Sie gewährleisteten kostenlose Bildung und Gesundheit sowie die Nutzung der Errungenschaften aus der Wissenschaft und der Kultur. In der UDSSR waren das Wohnen, das öffentliche Verkehrswesen usw. nahezu kostenlos. Dort befriedigten sie nicht nur rein die grundlegenden materiellen und geistigen Bedürfnisse aller Mitglieder der Gesellschaft, sondern sie schufen auch die Bedingungen für die vielfältige Entwicklung und die Vervollkommnung der menschlichen Persönlichkeit. Kein kapitalistisches Land gewährleistet für sein Volk Sicherheit, wie es die sozialistische Sowjetunion tat. Hinzu kommt, dass die Erfahrung der UDSSR überzeugend beweist, dass die wirtschaftliche Basis für die Verwirklichung, die Stärkung und die Entwicklung der Sowjetmacht als Organisationsform der Diktatur des Proletariats das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln, die direkt organisierte Planung der gesellschaftlichen Produktion, die Produktion von Gebrauchswerten mit dem Ziel der Sicherstellung des umfassenden Wohls und der freien vielfältigen Entwicklung aller Mitglieder der Gesellschaft ist. Das Ziel der sozialistischen Produktion besteht nicht darin, die Wertschöpfung und den Mehrwert zum Selbstzweck zu steigern, sondern darin, das Wohl und die vielfältige Entwicklung aller Mitglieder der Gesellschaft zu gewährleisten. Die Abkehr von diesem Ziel, die Orientierung auf den Markt, führte zur Auflösung des Sozialismus, denn gemäß den Grundsätzen kann die warenbasierte Marktwirtschaft nicht als Wirtschaftsgrundlage für die Diktatur des Proletariats dienen. Die umfassende warenbasierte Marktwirtschaft ist der Kapitalismus, das ist die Grundlage für die Diktatur der Bourgeoisie. Für die Arbeiterklasse ist die Notwendigkeit eines Staates bestimmt durch die Notwendigkeit, ihre Klassengegner zu unterdrücken und die neuen Produktionsverhältnisse zu organisieren. Laut Lenin ist der sozialistische Staat schon ein Halbstaat, der gegen die kleinbürgerliche Haltung der anderen Klassenkräfte und die Traditionen aus der bürgerlichen Gesellschaft kämpfen muss. Der Staat der Arbeiterklasse wird erst dann absterben, wenn die endgültigen Ziele der Kommunisten erreicht sein werden. Das heißt, mit der völligen Auslöschung verschiedener gesellschaftlicher Klassen im Verlauf der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft, mit der Entwicklung des Sozialismus hin zum voll entfalteten Kommunismus, mit der Auslöschung der Bedrohung mit Aggression seitens des Kapitalismus nicht nur von innen her im Land, sondern auch vom Ausland her. Die ideologische und politische Verstümmelung der höheren Parteigremien und der staatlichen Führungsstellen führte zur Revidierung des Marxismus-Leninismus auf dem 20. und dem späteren 22. Parteitag der KPDSU, welche das Grundelement des Marxismus, die Diktatur des Proletariats, widerriefen und den „Staat des ganzen Volkes“ verkündeten, welcher dann in das Konzept des entwickelten Sozialismus und die Politik der „Perestroika“ mündete. Die Abkehr, namentlich die Abkehr von den Grundsätzen des Kommunismus in Theorie und Praxis, führte zur Konterrevolution und mit der Unterstützung des internationalen Imperialismus zum Sturz des Sozialismus in der Sowjetunion, zur Auflösung der Sowjetunion und zur Wiederherstellung des Kapitalismus in den Staaten, die auf dem Territorium der Sowjetunion gebildet wurden. Ganz egal ob der Lauf der Geschichte in dem einen oder anderen Land umgekehrt werden kann, wird die geschichtliche Entwicklung niemals aufhören können. Der gesellschaftliche Charakter der Produktion vertieft und verstärkt sich ständig in scharfem Widerspruch zur privatkapitalistischen Aneignung. Als ein Ergebnis dieses Widerspruchs haben sich alle wirtschaftlichen und politischen Widersprüche des Kapitalismus verschärft. Aus diesem Grund sagen wir Kommunisten ganz begründet: die Revolution kann nicht stoppen! Der Konterrevolution wird die Revolution folgen! Die imperialistische Aggressivität hat sich durch die Verschärfung der imperialistischen Widersprüche um die Beherrschung der Bodenschätze und der Transportwege für Energieträger verstärkt. Die Bourgeoisie strebt in jedem Land danach, ihre Position zu verstärken. Und sie verstärkt den Angriff auf die Arbeiterklasse und die armen Teile des Volkes. Ihre ideologischen Waffen sind die neoliberalen und sozialdemokratischen Theorien der Sozialpartnerschaft, der Klassenzusammenarbeit, des sozialen Friedens und der Entkräftung der Möglichkeiten für die Durchführung der Revolution. Dieses Arsenal wird durch den Revisionismus und den Opportunismus innerhalb der kommunistischen Weltbewegung ergänzt. Aber die Menschheit kann sich nicht auf der Basis einer aus Privateigentum gegründeten Produktion entwickeln und Fortschritt machen. Das Leben und die Entwicklung des Volkes kann nicht durch das Ausmaß an Eigentum oder das Vorherrschaftsstreben einer Gruppe von Leuten, die die anderen Menschen zu ihren Dienern machen, eingeschränkt werden. Wir Kommunisten sagen der ganzen Welt in unserer Erwiderung auf die Losung der Bourgeoisie von der „globalen Demokratie“: Nur der Kampf gegen den Imperialismus mit der Perspektive des Aufbaus des Sozialismus und seiner vollen Entwicklung in den Kommunismus, nur der von der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution eingeleitete Kurs ist die Allee, die die Menschheit zur Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, zur Befriedigung der heutigen Bedürfnisse des Volkes führt. Die Reorganisierung der kommunistischen Weltbewegung, der Ausweg aus der heutigen Situation der Krise und des Niedergangs, die Herausbildung einer vereinheitlichten Strategie auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus, des proletarischen Internationalismus, - das ist eine unmittelbare Aufgabe, deren Lösung ein Erfordernis für die gegenwärtigen Bedingungen des Kampfes gegen den weltweiten Zusammenschluss des Kapitals ist. Der internationale antiimperialistische Kampf gegen den Krieg ist für die kommunistische Bewegung heute bedeutsam. Gleichzeitig ist der unermüdliche Kampf gegen den Opportunismus und den Revisionismus in all ihren Formen eine der grundlegenden Aufgaben für uns, weil sie die grundlegende Gefahr für die kommunistische Bewegung darstellen. Die Revolutionen haben keine Grenzen. Sie werden nicht gemäß dem Willen von Führungspersönlichkeiten und Parteien ausgeführt, sondern sie bringen die unübertreffliche Tendenz jeder fortschrittlichen Klasse und der unterdrückten und ausgebeuteten Volksmassen zum Ausdruck, aus den Produkten ihrer Arbeit für die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte und die Schaffung der geistigen und materiellen Werte für alle den Nutzen zu haben. Die großen Ideen und das Werk des Roten Oktobers müssen Jahrhunderte lang weiterleben! Arbeiter und ausgebeutete unterdrückte Völker – erhebt euch und kämpft! Es lebe die sowjetische sozialistische Revolution! Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Unterzeichnet von den folgenden Parteien: Kommunistische Partei Aserbaidschans Weißrussische Kommunistische Arbeiterpartei Kommunistische Arbeiterpartei Finnlands Union der Revolutionären Kommunisten Frankreichs (URCF) Kommunistische Partei Griechenlands Ungarische Kommunistische Arbeiterpartei Kommunisten Linke des Volkes - Kommunistische Partei (Italien) Sozialistische Partei Lettlands Kommunistische Partei Mexikos „Volkswiderstand“ der Republik Moldawien Kommunistische Arbeiterpartei Russlands - Revolutionäre Partei der Kommunisten (KAPR-RPK) Kommunistische Partei der Sowjetunion Neue Kommunistische Partei Jugoslawiens Kommunistische Partei der Völker Spaniens Syrische Kommunistische Partei Kommunistische Partei Tadschikistans Union der Kommunisten der Ukraine Quelle: http://inter.kke.gr/News/news2012/2012-11-06-koino-october/

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