Auch 45 Jahre nach dem Militärputsch gegen die sozialistische Regierung unter Salvador Allende, 28 Jahre nach dem Abtreten von Diktator Augusto Pinochet und bald zwölf Jahre nach dessen Tod wissen viele Chileninnen und Chilenen noch immer nicht, was genau mit ihren »verschwundenen« Angehörigen geschehen ist. Zum Jahrestag des Putsches am 11. September versammelten sich einige von ihnen mit Fotos ihrer Liebsten vor dem Präsidentenpalast La Moneda in Santiago, um die weitere Aufarbeitung der Verbrechen einzufordern.
Bereits zwei Tage zuvor waren Tausende durch Santiago zu einer Gedenkstätte für die Opfer der Diktatur auf dem Nationalfriedhof gezogen. »¡No a la impunidad!« war immer wieder zu hören - gegen die Straflosigkeit. Denn auch nach über 1300 Strafverfahren vor chilenischen Gerichten, die bis voriges Jahr gezählt wurden, bleibt noch viel zu tun. rst Foto: AFP/Martin Bernetti
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